Der tansanische Bischof Jacob Mameo besuchte vor kurzem Deutschland (idea-spektrum 16.7.2014). Das Schrumpfen der deutschen Landeskirchen begründete Mameo damit, daß es „an solider biblischer Lehre“ fehlt. Danke, lieber afrikanischer Bruder, daß Du das so klar sagst. Wo sollte solide biblische Lehre auch herkommen, nach Jahrzehnten massiver Bibelkritik, längst nicht nur an evangelischen Fakultäten, sondern auch an freikirchlichen Ausbildungsstätten.
Deutsche Christen könnten seiner Ansicht nach viel von tansanischen Christen lernen, denn diese vertrauten allein auf Gottes Wort und das Gebet. Nochmals Danke! In der Tat kann auch uns nichts anderes helfen.
Weiter führt Mameo aus: „Hier können uns die Veränderungen bei Menschen nach der Bekehrung ein Zeichen sein.“ Die Betonung dieser Tatsache hat bei uns heute besondere Bedeutung. Wird doch längst bis weit in evangelikale Kreise hinein eine billige Gnade verkündigt, bei der nicht nur jeder so kommen, sondern auch so bleiben kann, wie er ist. Nein, sagt uns Bischof Mameo, man sollte bei einem Menschen eine Veränderung durch das Wirken des Heiligen Geistes sehen, nachdem er sich bekehrt hat. Danke, lieber afrikanischer Bruder.
Im Blick auf die Bibel hält er fest: „Gott spricht durch sie zu uns. Deshalb darf sie nicht auf eine Ebene mit anderen Büchern gestellt werden“. Wenn wir damit die jüngsten Äußerungen deutscher Kirchenführer vergleichen (siehe unten die Beiträge „Die Bibel – maßgebender Maßstab“ und „Klare Worte – nötiger denn je!), dann können wir Bischof Mameo nur ein weiteres Mal „Danke!“ sagen.
Daß er auf dieser Grundlage entschieden alle Forderungen der abgefallenen deutschen Landeskirchen zurückweist, daß auch afrikanische Christen ihre kritische Haltung zur Homosexualität ablegen sollten, ergibt sich von selbst.
Alles in Allem noch einmal: Danke, lieber afrikanischer Bruder.…

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Seit einigen Jahren verbreitet sich in Deutschland ein eigenartiges Gewächs: „Predigtwettbewerb“. In kurzen Vorträgen wetteifern „Prediger“ um die Gunst des Publikums. Nach jeder „Predigt“ vergeben die Zuhörer Punkte, damit der beste „Prediger“ ermittelt werden kann. Die Worte „Predigt“ und „Prediger“ habe ich hier konsequent in Anführungszeichen gesetzt. Denn mit Predigen hat dieser Quatsch rein gar nichts mehr zu tun.
Gewiß gehören zu einer guten Predigt auch erlernbare äußere Elemente wie eine gute Gliederung, eine verständliche Sprache, griffige Aussagen, bildhafte Veranschaulichungen und Ähnliches mehr. Das Wesen einer guten Predigt aber wird von ganz anderen Gegebenheiten bestimmt: Treue zum Wort Gottes, geistlicher Vollmacht und dem Wirken des Heiligen Geistes. Wo das gegeben ist, da zeigt sich: eine Predigt kann die Herzen der Menschen erreichen, das Wort Gottes kann ihnen nicht nur zu Herzen, sondern durch die Herzen gehen, selbst wenn die Predigt äußerlich in puncto Beredsamkeit, Anschaulichkeit etc. sehr bescheiden daherkommt.
Wer auch immer „Predigtwettbewerbe“ veranstaltet, der dokumentiert damit vor allem Eines: das Wesen christlicher Verkündigung ist ihm völlig fremd.
Daß sich an diesem Quatsch ausgerechnet das „Zentrum für evangelische Predigtkultur“ der Evangelischen Kirchen in Deutschland beteiligt, läßt finsterste Ahnungen aufkommen. Gehört dieses doch zu den sogenannten „Reformzentren“, früher nannte man sie auch „Kompetenzzentren“, der Evangelischen Kirche in Deutschland. Geballte „Predigtkompetenz“ sollte dort entwickeln, wie die evangelische Predigt der Zukunft aussieht. Na, dann „Gute Nacht“!…

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Laut neuester Statistik der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) besuchten 2012 rund 850 000 Menschen sonntags den Gottesdienst. Das waren nicht nur 50 000 weniger als im Vorjahr. Viel aussagekräftiger ist eine andere Zahl: In den evangelischen Landeskirchen und der evangelischen Diakonie sind 673 000 Personen beschäftigt. Nun hatte die EKD 2012 knapp 23,4 Millionen Mitglieder. Ziehen wir nun von den 850 000 Gottesdienstbesuchern die 673 000 bei der Kirche arbeitenden und von der Kirche bezahlten Personen ab, dann bleiben 177 000 Gottesdienstbesucher übrig, die ohne dafür bezahlt zu werden, den Gottesdienst besuchen. Um ganz fair zu sein, ziehen wir von den 23.356.096 Mitgliedern der EKD die 673 000 Beschäftigen ab. Es verbleiben 22.683.096 Mitglieder, die nicht von den Landeskirchen bezahlt werden. Von diesen also besuchen 177 000 den Gottesdienst. Das ist jeder Einhundertachtundzwangzigste! Also bei weitem nicht einmal jedes 100. Kirchenmitglied besucht den Gottesdienst, ohne dafür bezahlt zu werden.
Wir wollen fair sein: Tatsächlich besucht sicher der große Teil der Kirchgänger die Gottesdienste, ohne dafür bezahlt zu werden. Die anderslautende Statistik ergibt sich aus der entsetzlichen Tatsache, daß die Landeskirchen Heerscharen von Mitarbeitern beschäftigen, die mit der Institution Kirche und dem christlichen Glauben wenig bis nichts am Hut haben und deshalb auch selten bis nie die Gottesdienste besuchen. Ob das für die Landeskirchen jetzt ein Grund zur Erleichterung ist?…

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Es mag viele und gute Gründe für einen Austritt aus den abgefallenen Landeskirchen geben. Wer diesen Schritt allerdings erwägt, um die Kirchen damit zu treffen und ein Umdenken zu bewegen, der sollte vorher einige Zahlen bedenken.
Im Jahr 2012 hatte die Evangelische Landeskirche in Württemberg 2.144.920 Mitglieder. Nach eigenen Angaben verliert sie pro Jahr etwa 22 000 Mitglieder. Schon allein diese Größenordnung zeigt, wie wenig der Austritt von Einzelnen oder auch von mehreren Hundert aus Protest gegen Fehlentwicklungen ins Gewicht fällt. 22 000 Mitglieder weniger pro Jahr scheinen auf den ersten Blick nicht allzu viel zu sein – grade mal ein Prozent. Da kann die Kirche ja noch hundert Jahre so weitermachen, bis sie am Ende ist. Wenn wir einen anderen Blickwinkel einnehmen, nimmt die Dramatik schon zu. Die württembergische Landeskirche hat 48 Dekanate. Das macht bei 2.144.920 Mitgliedern pro Dekanat 44686 Mitglieder. 22 000 Mitglieder pro Jahr heißt in dieser Perspektive: die Landeskirche verliert in zwei Jahren ein komplettes Dekanat an Gemeindegliedern und Kirchensteuerzahlern. Wen stören da ein paar hundert Fromme, die der Kirche den Rücken kehren. Wie kaltschnäuzig Kirchenobere gläubigen Menschen die Tür weisen, bekam ich 1995 hautnah mit. Rund 40 Mitarbeiter unserer damaligen Kirchengemeinde schrieben an den als fromm und der Lebendigen Gemeinde nahestehenden Prälaten Gerhard Röckle. Sie klagten ihm ihre Not im Blick auf die Zusammenarbeit mit einem frisch gewählten, völlig bibelkritischen, Kirchengemeinderat. Da dieser die bisherige Gemeindearbeit und damit auch deren Mitglieder und vor allem die bisherigen Mitarbeiter mehrfach und öffentlich als „Sekte“ bezeichnet hatte, sahen sie eine Zusammenarbeit mit ihm als problematisch bis unmöglich an. Die Antwort des Herrn Prälaten an die Mitarbeiter, die die Säulen des geistlichen Lebens der Gemeinde waren: Niemand wird sie daran hindern können, aus der Kirche auszutreten und eine freie evangelische Gemeinde zu gründen.
Das war der kirchenamtliche Tritt in den Hintern! So „weh“ tut es den Landeskirchen, wenn ihnen ein paar Dutzend oder auch ein paar Hundert aus Protest den Rücken kehren.
Der Kirche wehtun zu wollen, wäre ohnehin ein ungeistliches Motiv. Eine Institution, die so mit Gottes Wort und Verheißung umgeht, braucht auch niemanden mehr, der ihr weh tut. Sie hat sich schon selbst genug wehgetan und geschadet.
Berechtigtes geistliches Motiv zum Austritt ist das Ziel, daß sich bibeltreue Kinder Gottes in bibeltreuen Gemeinden sammeln, hier ihre Kräfte bündeln und Menschen zum Glauben rufen zur Ehre Gottes. Aus diesem Grund sollten allerdings noch viel, viel mehr Gotteskinder schleunigst die Landeskirchen, aber auch viele mittlerweile bibelkritisch gewordenen Freikirchen und landeskirchliche Gemeinschaften verlassen. Es ist eine geistlich kaum zu verantwortende Verschwendung von Kraft und Geld, in bibelkritischen Gemeinden als frommes Feigenblatt zu verharren und die von Gott anvertrauten Gaben zu vergeuden. Ich wage zu behaupten: Die Lage ist längst so, daß nicht der eine gute Begründung braucht, der aus der Landeskirche austreten will, sondern der, der weiter in ihr verharrt.…

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Die Evangelische Akademie Bad Herrenalb verleiht Prof. Peter Zimmerling den diesjährigen Akademiepreis. Er erhält ihn für einen Vortrag über den mystischen UN-Generalsekretär Dag Hammerskjöld (1905-1961). Zimmerling behauptet darin, die heutige Christenheit könne von Hammerskjölds mystischer Spiritualität „ein Leben im Horizont Gottes lernen“.
Fragen wir aber vorsichtshalber nach: Kann das Wesen oder Etwas, dem Hammerskjöld in seinen mystischen Erfahrungen begegnet ist, der Gott der Bibel sein? Zur Beantwortung dieser Frage ziehen wir ausschließlich Aussagen hinzu, die Zimmerling selbst zitiert. Die also Grundlage seiner Behauptung und Bewertung sind. Ab 1953 erfährt sich Hammarskjöld laut Zimmerling plötzlich als ein in seiner ganzen Existenz von Gott Erfasster. Hammerskjöld schrieb damals „Nicht ich, sondern Gott in mir“. „Ich bin das Gefäß. Gottes ist das Getränk. Und Gott der Dürstende“. Fromm und ganz biblisch klingt die Aussage „Gott in mir“. Sie knüpft an Galater 2,20 an „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“. Zugleich erinnert es an das bekannte Büchlein von W.I.Thomas „Christus in Euch – Dynamik des Lebens“. Eine solche Formulierung scheint ganz auf eine biblische Christusbeziehung hinzuweisen. Befremdlich mutet aber schon die weitere Aussage an: Gott ist der Dürstende. Welches Wort der Bibel bestätigt diese Aussage? Durst ist Ausdruck und Zeichen des Mangels, nämlich konkret des Mangels an Wasser. Sollte der gute Hirte, der uns zum „frischen Wasser“ führt (Psalm 23,2), der selbst die Quelle lebendigen Wassers ist und allen Durst stillt (Johannes 4), ein „Dürstender“ sein? Ich halte diese Aussage für pure Blasphemie – für reine Gotteslästerung.
Wie Zimmerling so verblendet sein kann, daß ihm das nicht aufgeht, ist völlig unverständlich. Insbesondere, wenn Zimmerling dann selbst „nach dem inhaltlichen Zentrum der mystischen Gotteserfahrung Hammarskjölds“ fragt. Er empfiehlt dazu, einen Text zu betrachten, der von Pfingsten 1961 stammt. Hammarskjöld blickt darin auf seine lebensverändernde mystische Erfahrung von 1952/53 zurück und schreibt: „Ich weiß nicht, wer – oder was – die Frage stellte. Ich weiß nicht, wann sie gestellt wurde. Ich weiß nicht, ob ich antwortete. Aber einmal antwortete ich ja zu jemandem – oder zu etwas. Von dieser Stunde her rührt die Gewissheit, dass das Dasein sinnvoll ist und dass darum mein Leben, in Unterwerfung, ein Ziel hat“. Von der Klarheit einer biblischen Gottesbegegnung ist dieses Ereignis so weit entfernt, wie man sich überhaupt nur vorstellen kann. Hammerskjöld weiß nicht einmal, ob er einer Person oder einem „etwas“ begegnet ist. Hammerskjöld betont ausdrücklich, daß er nicht weiß, wem oder was er da begegnet ist. Aber sein Leben mündet nun in „Unterwerfung“. Dieser Begriff kann biblisch verstanden werden in dem Sinne, daß wir Knechte und Sklaven Gottes sind. Die Formulierung „Unterwerfung“ hat aber tatsächlich weniger eine christliche als vielmehr eine muslimische Charakteristik. Der Gott der Bibel war es nicht, dem sich Hammerskjöld von nun an unterworfen hat. Das läßt sich anhand dieser wenigen zentralen Aussagen wohl mit Sicherheit sagen. Aber welcher „Gott“ und „Geist“, oder fragen wir besser „Dämon“, war es dann?…

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Es hat mir die vergangenen Tage keine Ruhe gelassen, einen kurzen erläuternden Nachtrag zur Bemerkung „Klare Worte – nötiger denn je!“ (siehe unten vom 27.6.2014) zu schreiben. Die Nutzer unserer Internetseite sollen die ganze Dramatik erfassen, die in der Aussage von Landesbischof Ralf Meister steckt, daß die Bibel „ein ganz normales Stück Literatur“ sei. Und damit verstehen, warum eine Zurückweisung dieser Aussage in aller Schärfe geschehen muß.
Dazu müssen wir als Erstes einen kleinen Ausflug in die Grundlagen der reformatorischen Kirchen machen. Sie sind gegründet auf ein doppeltes Fundament. Grundlegender Maßstab ist die Bibel als norma normans, zu Deutsch: „normierende Norm“ oder auch „maßgebender Maßstab“. Von der Heiligen Schrift abgeleitet gelten als zweiter Maßstab die Bekenntnisschriften der Reformation, zum Beispiel das Augsburgische Bekenntnis, als norma normata, zu Deutsch „normierte Norm“. Die reformatorischen Kirchen sind der Überzeugung, und das ist auch verbindliche Grundlage ihrer Lehre, daß die Reformatoren vom Heiligen Geist geleitet, in diesen Schriften die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens zuverlässig ausgeführt haben. Als solche sind sie nach und mit der Bibel Norm für den Glauben und das Leben der reformatorischen Kirchen. Alle Amtsträger, vom Kirchengemeinderat bzw. Presbyter über die Pfarrer und Dekane bis zu den Prälaten und Bischöfen, werden auf diese Normen, die Heilige Schrift und die Bekenntnisse der Reformation, verpflichtet. Dabei sind die Bekenntnisse der Reformation als normierte Norm der Bibel als normierender Norm nachgeordnet. Sie haben ihre Zuverlässigkeit nicht in sich, sondern empfangen sie aus ihrer Übereinstimmung mit der Bibel. Die Bekenntnisschriften sind deshalb nicht unhinterfragbar. Sollten sich Zweifel an ihrer Übereinstimmung mit der Bibel ergeben, sind sie an der Bibel zu überprüfen. Sollte sich eine Nichtübereinstimmung ergeben, wären die Bekenntnisschriften an diesem Punkt ungültig, da die Bibel die grundlegende, normgebende Norm ist.
Was sich hier in lateinischer Sprache und holprig erscheinender deutscher Erläuterung für manchen schwierig anhören mag, läßt sich an einem Beispiel aus dem Alltag leicht veranschaulichen:
Die meisten von uns besitzen einen Meterstab. Der Meterstab ist eine norma normata = normierte Norm. Er ist nicht normgebend. Er hat seine Norm empfangen durch die Übereinstimmung mit dem sogenannten „Urmeter“. Das Urmeter wurde mehrfach von wissenschaftlichen Kommissionen exakt errechnet. Modelle dieses Urmeters werden an den Eichinstituten verschiedener Länder aufbewahrt. Das Urmeter gibt verbindlich die exakte Länge eines Meters vor. Dieses Urmeter ist die norma normans – die normgebende Norm. Im Alltag verlassen wir uns aber ganz selbstverständlich darauf, daß unser Meterstab genau ist, daß er in seiner Länge mit dem Urmeter übereinstimmt. Das heißt vor allem, daß auch der Meterstab des Zimmermanns, des Maurers und des Schreiners, die wir gegebenenfalls für Arbeiten an unserem Haus beauftragen, dieselbe Länge besitzen. Stellen wir uns nun vor, die Obrigkeit beschließt: jeder Handwerker kann sein Metermaß selbst bestimmen. Beim Einen beträgt nun ein Meter 105cm, beim Nächsten 143cm und beim Dritten 67 cm, nach oben und unten sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das Urmeter als maßgebender Maßstab ist abgeschafft. Jeder definiert seinen Meter selbst. Das Chaos wäre perfekt. Nichts in unserem Leben, das mit Längenmaßen zu tun hat, würde noch zusammenpassen. Das Bett wäre möglicherweise zu klein, um darin liegen zu können, oder zu groß, um ins Schlafzimmer zu passen. Die Garage zu klein fürs Auto oder größer als das Wohnhaus, weil sie von einem anderen Handwerker mit einem anderen Metermaß gebaut wurde und so weiter und so fort. Unser Alltag würde im Chaos versinken.
Mit seiner Aussage, daß die Bibel „ein ganz normales Stück Literatur“ sei, schafft Landesbischof Meister das geistliche „Urmeter“ ab. Es gibt ab sofort keinen verbindlichen Maßstab mehr, was christlicher Glaube ist. Jeder macht sich seinen Glauben selbst und behauptet, das sei Christentum. Das geistliche Chaos ist perfekt und sogenannte christliche Kirchen gehen notwendigerweise in diesem Chaos unter. Vielleicht nicht organisatorisch – geistlich aber auf jeden Fall. Wem nun in diesen sogenannten „Kirchen“ die Ehre gegeben wird, das kann auf dieser Grundlage bestensfalls noch zufälligerweise der lebendige Gott sein. In der Regel sind es selbsterdachte und selbstgebastelte Götzen. „Kirchen“, und leider längst auch „Freikirchen“, die auf dieser zerstörten Grundlage leben, leben im fortlaufenden Verstoß gegen das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Um diesem Chaos zu wehren, haben die Reformatoren betont: „Allein die Heilige Schrift“. Nur die Bibel kann norma normans = verbindlicher Maßstab sein. Aber den hat Meister gerade abgeschafft.…

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Die jüngste Sitzung des Bundesrates vom 29.5.-1.6.2014 gibt diesbezüglich reichlich Grund zur Sorge. Repräsentanten des Bundes und Pastoren großer Gemeinden ließen erkennen, daß ihnen die Treue zu Christus und seinem Wort wenig bis nichts mehr bedeutet. Am Wort Gottes orientierte Anträge wurden ausnahmslos von der Mehrheit der anwesenden Bundesratsmitglieder abgelehnt. Inhaltliche und formalrechtliche Tricksereien prägten in wesentlichen Fragen den Umgang. In „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ Nr. 33 habe ich für Interessierte Beobachtungen und Gedanken zu dieser besorgniserregenden Bundesratstagung festgehalten.…

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Der Pastor der größten Baptistengemeinde Deutschlands, Heinrich-Christian Rust, meinte: Wenn Sexualität zur Schöpfung gehöre, sei zu fragen, wie man von homosexuellen Christen erwarten könne, enthaltsam zu leben (idea-spektrum 4.6.2014). Wer dieser „Logik“ folgt, muß dieselbe Frage im Blick auf pädophile Kinderschänder und alle anderen sexuellen Perversionen ebenso stellen. Was sagt Heinrich-Christian Rust außerdem Unverheirateten? Schickt er sie ins Bordell? Es lohnt sich nicht, weiter nachzufragen. Mit seiner „Frage“ hebt Rust jede biblische Sexualethik restlos auf.…

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Wie nötig klare Worte sind, zeigen mehrere Vorgänge der vergangenen Wochen in Landes- und Freikirchen. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister verkündete öffentlich: Man müsse damit ernst machen, daß die Bibel „ein ganz normales Stück Literatur sei“. Klartext: jeder, der sogenannte evangelische Kirche auch nur noch ansatzweise ernst nimmt, muß ohne Wenn und Aber die Amtsenthebung von Meister fordern. Alle Amtsträger aller evangelischen Kirchen in Deutschland müssten jede Form der Zusammenarbeit mit ihm strikt ablehnen. In den Präambeln der Verfassungen aller deutschen Landeskirchen, auch der hannoverschen, ist die Heilige Schrift als Grundlage des Lebens und der Lehre der Kirche benannt. Wer die Bibel zu einen „normalen Stück Literatur“ erklärt, hat damit die evangelische Kirche ihrer Grundlage beraubt. Er sollte ehrlicher gleich den Laden dicht machen. Wer da noch mitmacht, spielt kirchliches Kasperletheater.
Ähnliches muß leider auch über die beiden Repräsentanten unseres Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden – Präsident Hartmut Riemenschneider und Generalsekretär Christoph Stiba – berichtet werden. Auf der Bundesratstagung Ende Mai 2014 verkündeten sie „daß wir – alle mit der Bibel in der Hand und dem Geist Gottes im Herzen – zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen“. Gemeint war vor allem der Umgang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen im Bund. Klartext: Wer die Bibel nicht nur geschlossen in der Hand hat, sondern sie aufmacht, liest und ernst nimmt, der kann hinsichtlich der Bewertung von gelebter Homosexualität nicht zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen. Die Aussagen der Bibel sind zu eindeutig. Das geben mittlerweile selbst die bibelkritischen Landeskirchler zu. Sie legen deshalb die Bibel gleich ganz offen aus der Hand – siehe Ralf Meister. Und wer den Geist Gottes im Herzen hat, der gehorcht Gottes Wort und verdreht es nicht in sein Gegenteil. Um die Bibeltreue und um das Kasperletheater ist es in unserem Bund leider nicht mehr besser bestellt, als in den abgefallenen Landeskirchen. Wir können nur dankbar sein, daß unser Bund keine hierarchisch übergeordnete Kirchenleitung kennt. In unserem kongregationalistischen Gemeindebund sind die Gemeinden selbständig. Bibeltreue Gemeinden unseres Bundes können zwar leider nicht verhindern, daß ihre Repräsentanten einen solchen Unsinn erzählen – sie sind auch in unserem Bund längst in der Minderheit. Sie können aber verhindern, daß derlei Unsinn in der eigenen Gemeinde verbreitet wird. Und dazu müssen wir Klartext reden.…

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Hier möchte ich einmal herzlich all denen danken, die ohne Schnörkel und Halbherzigkeit für die Wahrheit eintreten. Drei seien stellvertretend für andere namentlich genannt:
Dank an den Neurophysiologen Professor Dr. Manfred Spreng/Erlangen. Er wies kürzlich in einem Leserbrief die Behauptung der Gender-Ideologen zurück, daß auf der Grundlage der Hirnforschung keine eindeutige Zuordnung des biologischen Geschlechts möglich sei. Die Unterschiede des biologischen Geschlechts seien vielmehr „in mindestens sieben Bereichen des Zwischenhirns und Großhirns“ zu finden.
Dank auch an die Journalistin Birgit Kelle, die einer Gender-Ideologin der Evangelischen Kirche in Deutschland öffentlich und fundiert zu widersprechen wagte.
Dank an Pfarrer Eberhard Troeger, einen führenden Islam-Kenner. Er wies darauf hin, daß die Wurzeln des „terroristischen Islamismus … vor allem im Islam selbst“ liegen. Was die christlich-abendländische Welt in fassungsloses Entsetzen stürzt an Brutalität und Menschenverachtung islamischer Attentate, das ist keine Entgleisung des Islam, sondern dessen konsequente Anwendung. Diese Tatsache ist offenkundig. Eberhard Troeger mahnt deshalb die dringende Notwendigkeit an „Koran und Sunna (die beiden wesentlichen Grundlagen des Islam) entschiedener zu hinterfragen und ihren Propagandisten zu widerstehen“.
Also noch einmal Dank denen, die es wagen, Klartext zu reden und die Dinge beim Namen zu nennen. Was geschieht, wenn man dies nicht tut, sondern windige und unwahrhaftige Kompromisse sucht, mußte jüngst die römisch-katholische Kirche erfahren. Am Pfingstsonntag hatte Papst Franziskus neben den Präsidenten Israels und der Palästinenser auch jüdische, christliche und muslimische Geistliche eingeladen. Gemeinsam sollten alle für den Frieden im Nahen Osten bitten. Wie soll das möglich sein, da die Muslime doch aufgefordert sind, die Ungläubigen zu verfolgen und zu unterwerfen? Tatsächlich beendete der muslimische Geistliche dann auch sein „Gebet“ mit einem Vers aus der 2.Sure: „Möge Allah uns zum Sieg gegen die Ungläubigen helfen!“ Nicht um gemeinsamen Frieden, sondern um Vernichtung und Unterwerfung der Juden und Christen betete er also. Eine dreiste Perversion des ursprünglichen Anliegens. Der Historiker Michael Hesemann warf den verantwortlichen Muslimen deshalb vor, den Vatikan „arglistig getäuscht“ zu haben. Wer den Islam kennt, den kann das nicht wundern. Die Lüge zur Täuschung der Feinde ist dort nicht nur erlaubt, sondern gegebenenfalls geboten.
Deshalb: Augen auf und Klartext reden und nicht windige und unwahrhaftige Kompromisse suchen.…

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