Für „eine höhere Wahrheit“ sollten Kirchengemeinderäte einstehen. Das wünscht sich Pastor Andreas Dreyer, Vorsitzender des Hannoverschen Pfarrvereins und der Pfarrervertretung dieser größten deutschen Landeskirche (idea-spektrum 22.10.2104). Seinen „Traum-Kirchenvorstand“ beschreibt er so: „Jeder darf seine eigene Frömmigkeit, seinen individuellen Glauben leben und akzeptiert den des anderen in guter protestantischer Tradition.“ Ja, da hat er Recht. Beliebigkeit ist heute typisch evangelisch. Jeder glaubt, was er will.
Im Unterschied zu einem Vereinsvorstand soll ein Kirchenvorstand allerdings noch „für eine höhere Wahrheit“ einstehen. Stellt sich allerdings die Frage: Was sollte diese sein? Woher sollte sie kommen? Wie hoch soll diese „höhere Wahrheit“ sein und für wie wahr sollte sie gelten, wo doch jeder glauben darf, was er will?
Oder meint Dreyer ganz simpel und schlicht die einzige Wahrheit, die die neue EKD noch kennt, nämlich die, daß es keine Wahrheit gibt? Vielleicht hat Dreyer auch in einer Tradition, die seit kurzem als gut evangelisch gilt, auch nur noch nie ernsthaft über Wahrheit nachgedacht. Sonst wäre ihm womöglich aufgefallen, daß es eine „höhere Wahrheit“ nicht gibt. Denn Wahrheit ist nicht steigerbar. Sie ist ganz einfach wahr oder sie ist keine Wahrheit. All denen, die auf der Suche nach echter Wahrheit sind, sei das Lesen der Bibel und der Besuch bibeltreuer Gottesdienste herzlichst empfohlen.…

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Aufregung ruft eine Entscheidung des Kieler Landtags hervor. Dieser hatte mit rot-grüner Mehrheit den Gottesbezug in der neuen Landesverfassung gestrichen. Nun warnt der evangelische Bischof Gothart Magaard vor politischen Selbstvergottungsträumen und Allmachtsfantasien. Dabei folgt die Politik mit ihrer Entscheidung nur dem Weg, den die sogenannten Landeskirchen seit langem konsequent beschreiten: Sie verabschiedet sich von Gott.
In der von den Landeskirchen gepflegten historisch-kritischen Theologie ist dieser Abschied von Gott herausragendes Merkmal. Anerkannt wird darin nur, was der menschlichen Vernunft zugänglich ist. Denn die Vernunft wurde zur Herrin über Gott und sein Wort erklärt. Sie ist das Maß aller Dinge. Wunder werden deshalb schon lange geleugnet. Aber was wäre das für ein Gott, der nicht größer sein darf, als es unsere 1450 cm³ Hirn fassen können? Was wäre das für ein Gott, der keine Wunder tun darf?
Nachdem sich die sogenannte Kirche von Gott, dem Wundertäter, verabschiedet hat, verabschiedete sie sich von Gott, dem Schöpfer – siehe Abtreibung, Frauen im öffentlichen Lehr- und Leitungsamt der Gemeinde und schließlich die Anerkennung und Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen – alles schwerstwiegende Mißachtungen der Schöpfungsordnung Gottes.
Erst kürzlich verabschiedete sich die EKD in ihrer Schrift „Rechtfertigung und Freiheit“ von Gottes Wort. Sie erklärt öffentlich und schwarz auf weiß, daß die Bibel für sie nicht mehr als „Gottes Wort“ gelten kann. Für die Reformatoren war die Gleichsetzung von Bibel und Wort Gottes noch selbstverständlich. Die EKD bringt damit ihren Abschied von Gott zum Abschluß. Gott hat hier nichts mehr zu melden. Wenn das in der sogenannten evangelischen Kirche so ist, warum sollte es dann im Kieler Landtag anders sein? Der „Gott“ der evangelischen Landeskirchen ist doch nur noch eine inhaltslose Chiffre für was auch immer. Siehe auch den Kommentar „höhere Wahrheit“ oben.…

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Der evangelische Pfarrer und Islam-Experte Eberhard Troeger warnt unseren Staat (idea-spektrum 15.10.2014): „Die Salafisten-Szene und das Umfeld der Sympathisanten sind weit größer, als man weithin annimmt.“ Er begründet den Zulauf für die Salafisten damit, daß diese fordern, zu den Anfängen des Islam im siebten Jahrhundert zurückzukehren. Deshalb gebe es unter Muslimen viele IS-Sympathisanten : „Denn IS will nur das nachmachen, was der Prophet Mohammed vorgemacht hat.“ Das ist der springende Punkt. So wie Jesus nicht nur Heiland und Erlöser, sondern eben auch ein großes Vorbild des christlichen Lebens ist, so ist Mohammed das große Vorbild im Islam. Nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Während bei Jesus die Liebe, die Wahrhaftigkeit und die Selbsthingabe kennzeichnend sind, sind es bei Mohammed brutale Gewalt, Menschenverachtung, Lüge und Vertragsbruch. Diesem Vorbild Mohammeds eifert der wahre Muslim nach. Die Folgen sehen wir in Deutschland und weltweit. Die Frage ist nur, ob wir das in Deutschland wollen. Die Mehrheit will das sicher nicht.…

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Der Islamwissenschaftler Carsten Polanz rief kürzlich (idea-spektrum 15.10.2014) islamische Verbände in Deutschland auf, nicht länger „einschlägige Aspekte islamischer Quellen und Geschichte auszublenden oder schönzureden.“ Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Die islamische Propaganda stellt den Islam als friedliebende Religion dar. Am Tag der offenen Moschee dürfen häufig sogar Frauen reden und den Besuchern demonstrieren, wie frauenfreundlich der Islam doch sei. Daß die islamische Wirklichkeit das exakte Gegenteil darstellt in Lehre, Geschichte und Gegenwart, das wird verschwiegen. Polanz fordert die islamischen Verbände hier zur kritischen Auseinandersetzung mit den „einschlägigen“ – also wesentlichen – „Aspekten“ des Islam auf. Konkret nennt er den weltlichen Herrschaftsanspruch Mohammeds, die gewaltsame Expansion, die Diskriminierung von Andersgläubigen, von Minderheiten und von Frauen sowie die Verfolgung von Menschen, die vom Islam zu einem anderen Glauben übertreten. In der Tat sind all diese Punkte mit dem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat, in dem wir noch(!) leben, nicht vereinbar.
Allerdings unterschlägt Polanz selbst einen „einschlägigen Aspekt“. Wenn die islamischen Verbände seinem Rat folgen würden, liefe dies notwendigerweise auf ihre Abkehr vom Islam hinaus. Denn alle von Polanz genannten Beispiele gehören zum unaufgebbaren Wesen des Islam. Der Islam ist seinem Wesen nach eine Theokratie. Das heißt, er will alle Bereiche des menschlichen, politischen und gesellschaftlichen Lebens unter die Herrschaft Allahs bringen. Deshalb gehört zu den unaufgebbaren Zielen des Islam, daß am Ende die Scharia geltendes Staatsrecht wird. Der Islam ist ebenso wesensmäßig eine gewalttätige Religion. Er hat von Anfang an nach dem Motto „missioniert“: „Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.“ Wie gewalttätig der Islam ist, das können wir heute schon auf deutschen Straßen und in deutschen Asylbewerberunterkünften erleben. Menschenwürde und Menschenrechte schließlich sind dem Islam ebenfalls absolut wesensfremd. Der Nichtmuslim hat in den Augen des Islam keine Würde und keine Rechte. Wenn Polanz fordert: „Menschenwürde und –rechte müssen ohne Vorbehalte bejaht werden“, dann ist allein diese Aufforderung der Aufruf, sich vom Islam abzuwenden. Anders kann dieser Aufforderung gar nicht Folge geleistet werden. Alles andere wäre Takiya = islamischeTäuschung. Westliche Medien und westliche Politiker müssen endlich erkennen: Salafismus und sogenannter „Islamismus“ sind keine Entstellungen des Islam, sondern seine konsequente Anwendung. Siehe auch den Kommentar „Das Vorbild Mohammeds“ oben.…

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Taten hat Dietmar Kamlah, der Vorsitzende des Süddeutschen Gemeinschaftsverbands, angekündigt. Sollten messianisch-jüdische Gemeinden beim kommenden sogenannten „Evangelischen Kirchentag“ 2015 in Stuttgart nicht mitwirken dürfen, werde sich der Süddeutsche Gemeinschaftsverband am Kirchentag nicht beteiligen. Nun gibt es sicher weitere hundert gute Gründe, warum bibeltreue Christen und Gemeinschaften von einer Beteiligung am Kirchentag dringend absehen sollten. Der Kirchentag ist längst zur Perversion einer christlichen Veranstaltung degeneriert. Daß er in Württemberg stattfindet und pietistische Gruppen mitwirken, ändert daran nichts. Im Gegenteil. Die Verwirrung der Geister wird dadurch nur noch gesteigert. Jeder, der dort mitwirkt, macht sich der Verunklarung der biblischen Botschaft mitschuldig.
Nichtsdestotrotz möchte ich hier positiv hervorheben, daß Dieter Kamlah Taten ankündigt statt bloße Worte zu machen. Das ist lobenswert. Worte beeindrucken die im willentlichen Abfall begriffenen Verantwortlichen in den sogenannten evangelischen Landeskirchen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Das war auch schon meine Erfahrung als württembergischer Pfarrer Anfang der 1990er Jahre. Wer überhaupt noch eine halbwegs ernst zu nehmende Reaktion von kirchenleitenden Personen und Gremien erhalten will, der muß Fakten schaffen. Fakten, an denen die Kirchenleitung nicht vorbeikommt.
Ob ein Boykott des Kirchentags durch den Süddeutschen Gemeinschaftsverband eine Tat ist, die anhaltende positive Veränderung bewirkt, bezweifle ich zwar. Aber immerhin: es ist eine Tat! Es ist ein Schritt in die richtige Richtung! Hoffentlich folgen noch viele mutige weitere Schritte in diese richtige Richtung!…

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Mit dieser Forderung sorgt seit einiger Zeit der evangelische Pfarrer Jochen Teuffel für Aufregung. Diese Forderung ist reine Utopie. Den Gliedkirchen der EKD geht es seit geraumer Zeit im Wesentlichen nur noch ums Geld. Der Gedanke, daß solche Institutionen sich selbst den wichtigsten Geldhahn zudrehen könnten, ist schon deshalb absurd.
Denken wir trotzdem über die Forderung von Jochen Teuffel kurz nach.
Ja, Jochen Teuffel hat Recht. Die Kirchensteuer ist unbiblisch und widerspricht als Zwangsabgabe dem Wesen der christlichen Gemeinde von Grund auf. Als 1956 die württembergische Landessynode die Einführung der Kirchensteuer beschloß, hat aus diesem Grund der damalige Landesbischof Martin Haug entschiedenen Widerstand geleistet. Nach Aussagen meines Vikarsvaters Rolf Scheffbuch, der Haugs persönlicher Referent gewesen war, hatte Haug aus Protest gegen diese unbiblische Entscheidung damals sogar ernsthaft über seinen Rücktritt als Landesbischof nachgedacht.
Nein, Jochen Teuffel hat nicht Recht. Die Abschaffung der Kirchensteuer würde die Kirche nicht retten, weil es hier nichts mehr zu retten gibt. Jochen Teuffel macht abgesehen davon mit seinem Vorschlag denselben Fehler, den die EKD seit Jahren auf allen Ebenen konsequent begeht: er sucht das Heil der Kirche in einer strukturellen Reform. Das Heil der Kirche aber liegt einzig und allein in Christus Jesus, ihrem Herrn. Solange diese sogenannte Kirche auf ihrem Weg des Ungehorsams gegenüber Christus und seinem Wort bleibt, greifen alle Strukturreformen ins Leere – auch eine Abschaffung der Kirchensteuer. Allein eine geistliche Erneuerung könnte die Kirche retten. Leider ist vom dazu nötigen Geist der Erkenntnis und der Buße in den Leitungsgremien der sogenannten evangelischen Landeskirchen nicht das Geringste zu spüren. Ganz im Gegenteil. Immer dreister wenden sie sich von allen Grundlagen und Inhalten des christlichen Glaubens ab. Anfang der 2000er Jahre trafen sich innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) die Gruppen der Bonner Erklärung. Die Synode der EKiR hatte gerade den Weg freigemacht für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Vertreter des Lutherischen Konvents, der Christen für die Wahrheit sowie andere anwesende bibeltreue Pfarrer und Brüder stellten übereinstimmend fest: dies ist nicht mehr Kirche und Synode Christi. Dies ist Kirche und Synode des Antichristen. Da heute alle sogenannten evangelischen Landeskirchen gleichgeschlechtliche Beziehungen auch in evangelischen Pfarrhäusern akzeptieren, dürfte diese Erkenntnis heute für alle diese Organisationen zutreffen. Eine Umkehr von diesem Weg des Abfalls ist, wie gesagt, nicht in Sicht.
Es ist auch ganz praktisch ein Irrtum zu meinen, daß ohne Kirchensteuer mehr Heiliger Geist am Werk wäre. Dies zeigt der Blick in die Freikirchen, die keine Kirchensteuer haben. Auch dort wachsen nicht in erster Linie die bibeltreuen Gemeinden, sondern die Gemeinden, in denen viel Remmi-demmi ist. Vor wenigen Jahrzehnten galt noch die Regel: Gemeinde wächst dort, wo bibeltreu verkündigt wird. Das ist längst Vergangenheit. Heute gilt: Man nehme eine Band mit Schlagzeug und mache viel moderne Musik, und schon bald platzt die Kirche aus allen Nähten, vor allem, wenn auch sonst viel Unterhaltung geboten wird. Das ist die große Anfechtung der Gemeinde Jesu in diesen letzten Tagen, daß nicht mehr das Wort Gottes zieht, sondern die Show. Wenn aber die Show zieht, dann müssen uns große Zweifel kommen ob da der Heilige Geist am Werk ist und geistliches Wachstum geschieht, oder ob sich hier nicht viel eher christlich gefärbtes religiöses Erleben Bahn bricht. Es ist auch den Menschen, die solche Gemeinden besuchen, zu raten, daß sie eine Frage mit großen Ernst bedenken: welches Gewicht hat für mich persönlich der Rahmen und welches Gewicht hat für mich persönlich der biblische Inhalt?…

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Im Nachklang zur Sendung des NDR über sogenannte Evangelikale verteidigt Jobst Bittner, Pastor der TOS-Gemeinde Tübingen, daß in seiner Gemeinde Gebete gesprochen werden wie: „Ich löse mich im Namen Jesu von der Wehrmacht, Waffen-SS… und zerbreche diese Flüche über mir …. die Fahnengrüße, Hitlergruß“. Er verteidigt diesen Unfug mit dem Hinweis auf die biblische Lehre von der Erbsünde.
Ja, die Bibel lehrt die Erbsünde. Auch wenn dieser Begriff selbst in der Bibel nicht vorkommt, so ist die Tatsache der Erbsünde biblisch unzweifelhaft. Jobst Bittner allerdings vermengt biblische Richtigkeiten zu einem insgesamt unbiblischen Lehrbrei. Dabei richtet er für die Gemeinde Jesu einen vielfältigen Schaden an. Aufgrund der falschen Lehre von Jobst Bittner und anderen Pfingstlern, werden manche die biblische Lehre von der Erbsünde ganz zurückweisen, was ebenfalls in eine vielfache Schwärmerei führt. Denn die Grundaussage der Erbsünde ist, daß jeder Mensch wesensmäßig ein Sünder ist, ein von Gott getrennter Mensch . Wo dies nicht mehr in aller Klarheit gesehen wird, sprießen falsche Lehren wie Pilze aus dem Boden. Der Grundirrtum von Jobst Bittner und der charismatisch-pfingstlerischen Szene besteht in der Lehre von der stellvertretenden Buße. Als könnten und müßten wir für konkrete Sünden unserer Vorväter Buße tun. Andernfalls würden diese Sünden der Vorväter wie Flüche aus der Vergangenheit auf unserem Leben lasten. Das ist völlig unbiblischer Quatsch. Die Bibel sagt uns wohl, daß es Linien des Segens und des Fluches gibt. Aus den Linien des Fluches können wir im persönlichen Vertrauen auf Jesus heraustreten, indem wir uns vom falschen, sündhaften Weg der Vorväter abwenden und für unsere eigenen Sünde Buße tun. Oder wir bleiben in den Linien des Segens unserer Vorväter, wenn auch wir selbst uns Jesus als unserem Herrn und Heiland zuwenden. Nirgends aber sagt uns die Bibel, daß wir für die Sünden anderer haftbar wären und für die Sünden anderer Buße tun könnten oder sollten. Diese Lehre läßt sich meines Wissens nicht auf eine einzige Bibelstelle gründen. Ganz im Gegenteil. Das Buße-Tun für die Verbrechen des 3.Reiches hat aber leider in der charismatischen Szene eine lange Geschichte und zeitigt nun ständig neue Absurditäten, wie man an Jobst Bittner sieht. Der Geist der Verführung ist mächtig in diesen letzten Tagen. Aber der Geist Gottes ist noch mächtiger und möge viele aus dieser Verführung befreien.…

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Scharf hat der Erlanger Theologieprofessor Günther R. Schmidt kirchliche Führungskräfte kritisiert. Auf einer Veranstaltung des Gemeindehilfsbundes warf er ihnen „Zeitgeisthörigkeit“ vor. Durch diese hätten sie die christliche Identität vieler evangelischer Landeskirchen so stark beschädigt, „dass man vorsichtigerweise nur noch von Religionsgesellschaften sprechen sollte“.
Das dürfte nach meiner Wahrnehmung das erste Mal sein, daß ein evangelischer Theologieprofessor das in dieser Klarheit ausspricht. Seit Jahren wurden auch angesichts schlimmster Fehlentwicklungen in den sogenannten evangelischen Landeskirchen ausweichende Formulierungen gebraucht. Beispielsweise hieß es: man müsse fragen, ob es sich hier noch um christliche Kirche handelt.
Nun hat wohl das erste Mal ein Theologieprofessor deutlich gesagt: Bei vielen sogenannten evangelischen Landeskirchen handelt es sich in Wirklichkeit längst nicht mehr um christliche Kirchen, sondern um „Religionsgesellschaften“. Vielen Dank Herr Professor Schmidt für das klare Wort. (Sollte ich andere derart deutliche Äußerungen von Theologieprofessoren oder führenden Evangelikalen nicht wahrgenommen oder wieder vergessen haben, bin ich dankbar, wenn in Antworten, am besten mit Quellenangabe, auf diese hingewiesen wird.)
Stellt sich angesichts der klaren Analyse von Professor Schmidt nur noch die Frage: Gibt es eine biblische Berechtigung, daß Christen in nichtchristlichen Religionsgesellschaften Mitglieder sind und bleiben?…

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Gisela Dehlinger ist nicht irgendwer. Sie ist Kirchenrätin der württembergischen Landeskirche und Leiterin der Abteilung „Gemeindeentwicklung und Gottesdienst“ im Evangelischen Bildungszentrum der Landeskirche. Nun hat sie jüngst ganz offen gestanden, daß sie ihre lesbische Beziehung von einer württembergischen Pfarrerin hat segnen lassen. Daß Homosexuelle und Lesben in Württemberg ganz offiziell auch im Pfarrhaus zusammenleben dürfen, ist nicht neu. Eine Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen allerdings ist kirchlich unzulässig. Denn zumindest theoretisch gilt: „In der württembergischen Landeskirche ist eine Segnung von homophilen Paaren nicht möglich.“ Kirchenrätin Dehlinger weiß, daß ihr Handeln gegen das Recht ihrer Kirche verstößt. Damit hat sie eine eindeutige Amtspflichtverletzung begangen. Sie hätte sich als Pfarrerin und Kirchenrätin selbstverständlich an das Recht und die Ordnungen der Landeskirche zu halten. Als Kirchenrätin hat sie dabei sogar eine besondere Vorbildfunktion. Ein Disziplinarverfahren gegen sie und alle weiteren Beteiligten ist unausweichlich, wenn die Kirchenleitung ihr eigenes Recht ernst nehmen will. Allerdings steckt Landesbischof July nun wohl in der Klemme. Denn auf der Herbstsynode 2011 sprach er Homos und Lesben seinen ausdrücklichen Dank aus: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, den homosexuell orientierten Kolleginnen und Kollegen für ihren Dienst in unserer Kirche Dank zu sagen.“ Jetzt hat er den Salat.…

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Im Mai 2014 veröffentlichte die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) das Papier „Rechtfertigung und Freiheit“ zum Reformationsjubiläum 2017. Dieses Papier sorgt seither für erheblichen Wirbel. Unter anderem deshalb, weil die EKD darin ganz offiziell feststellt, daß sie die Bibel nicht mehr als offenbartes Gotteswort sieht. Dagegen erhebt Michael Diener, Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, nun seine Stimme. Allerdings fehlt dieser Stimme jede Kraft und Glaubwürdigkeit. Denn Diener ist selbst – siehe verschiedene ältere Kommentare unter „kurz bemerkt“ – ein Anhänger der bibelkritischen Theologie. Entsprechend verbindet er mit seiner Kritik am Schriftverständnis der EKD auch gleich eine Kritik am Schriftverständnis des Pietismus. Dieser möge in der Gefahr stehen „die menschlich und geschichtlich gewordene Gestalt des Wortes Gottes zu wenig wahrzunehmen“. Sprich: der Pietismus ist Diener nicht bibelkritisch genug. Diener begreift dabei nicht, daß man nicht ein „bißchen“ bibelkritisch sein kann. Auch ein bißchen Bibelkritik ist Bibelkritik! Auch ein bißchen Bibelkritik läßt den Respekt vor der Heiligen Schrift als Gottes Offenbarung vermissen. Auch ein bißchen Bibelkritik entzieht der Schriftauslegung ganz den Boden und macht sie zu einem Akt der Willkür.
Lieber Michael Diener, rumeiern bringt nichts. Bekennen Sie sich ohne Wenn und Aber dazu, daß die ganze Heilige Schrift Gottes offenbartes Wort ist. Verwerfen Sie ohne Wenn und Aber die historisch-kritische Theologie. Oder hören Sie auf, die in der historisch-kritischen Theologie begründeten Fehlentwicklungen zu bejammern. Denn Sie sind an diesen Fehlentwicklungen genauso mitschuldig, solange Sie theologisch rumeiern anstatt überzeugend ein klares bibeltreues Schriftverständnis zu vertreten.…

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