Die biblische Rechtfertigungslehre gerät in diesen Tagen von vielen Seiten unter Druck. Daß der Sühnetod Jesu in den Landeskirchen bis hinauf von höchsten Vertretern geleugnet wird, ist leider nichts Neues mehr. Nun stimmt aber auch die Evangelische Allianz mit Rolf Hille als „Direktor für ökumenische Angelegenheiten der Weltallianz“ in die Behauptung mit ein „Evangelikale und Katholiken verbindet mehr, als sie trennt“. Dies kann nur der Fall sein, wenn auch die Evangelikalen die biblische Rechtfertigungslehre aufgegeben haben. Denn ein „mehr“ als die Rechtfertigung des Sünders und seine Versöhnung mit Gott durch das Blut Jesu Christi kann es im christlichen Glauben nicht geben. Und hier trennen bibeltreue Christen und die römisch-katholische Kirche noch Welten. Dies wird so bleiben, bis die römisch-katholische Kirche ihr völlig unbiblisches Ablaßwesen aufgegeben hat und auch sonst ohne Wenn und Aber zu einer biblischen Rechtfertigungslehre findet. Dazu gehört auch die betonte Lehre von der Heilsgewißheit in Jesus. Die Predigt, die ich anläßlich der Unterzeichnung der sogenannten „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31.10.1999 gehalten habe, ist heute so aktuell wie damals. Sie ist deshalb neu unter aktuelle Themen in unserer Reihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ eingestellt mit der Nr. 12 „Die Reformation – ein Jahrtausendirrtum?“…

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In den letzten Tagen war ich in einen regen E-Mail-Verkehr zum Thema „Irrweg der Evangelischen Allianz“ eingebunden. Entzündet hatte sich dieser an der Einladung von Frau Kässmann zum diesjährigen „Christustag“. Auf Einzelheiten dazu will ich hier nicht eingehen. Vielmehr hat mich gefreut, daß am Ende dieses E-Mail-Verkehrs ein Bruder die Frage stellte: „Was ist zu tun?“ angesichts dieser vielfachen Irrwege in Kirchen und Freikirchen, Gemeinden und Gemeinschaften?

Die Antwort, die ich ihm geschrieben habe, füge ich hier an. Denn ich bin der Überzeugung: sie ist für alle bibeltreuen Christen von Bedeutung.

Lieber Bruder …,

Ihre Rückmeldung freut mich sehr. Denn Sie stellen die entscheidende Frage: „Was ist zu tun?“
An klaren Bestandsaufnahmen fehlt es seit Jahren weithin nicht, wohl aber an den Konsequenzen, die dem Ernst der Bestandsaufnahmen Rechnung tragen.
Ich habe dank der Wege, die mich der Herr geführt hat, einige Einblicke in die landes- und freikirchliche Situation gewonnen. Zunächst war ich 11 Jahre Pfarrer der württembergischen Landeskirche. In dieser Zeit war ich kirchenpolitisch sehr aktiv und habe z.B. in der Lebendigen Gemeinde als Verantwortlicher auf mehreren Ebenen mitgearbeitet. Nachdem ich aus der Landeskirche 1996 ausgetreten bin, war ich knapp 3 Jahre Pastor einer Freien evangelischen Gemeinde, danach knapp 9 Jahre Pfarrer der Bekennenden Evangelischen Gemeinde Neuwied und während dieser Zeit auch 2 Jahre lang Vorsitzender des Rats Bekennender Evangelischer Gemeinden. Wegen des ständigen unbrüderlichen Umgangs in diesem Gremium und Teilen dieser Gemeinden, haben wir von Neuwieder Seite aus dort dann allerdings unsere Mitgliedschaft ruhen lassen. Seit 7 Jahren bin ich nun Pastor der Evangelischen Freikirche Riedlingen, die zum Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden gehört. Wir leiden unter den unbiblischen Entwicklungen dieses Bundes und tragen uns schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken an einen Austritt. Von etwa 2003 bis 2012 habe ich in der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ mitgearbeitet, habe Beiträge für den Informationsbrief geschrieben und die Konferenzarbeit der Bekenntnisbewegung geleitet, bis durch Auseinandersetzungen mit Pfarrer Hansfrieder Hellenschmidt die Arbeit in der Bekenntnisbewegung ein jähes und schmerzliches Ende fand. Hauptgrund war, daß ich für Pfarrer Hellenschmidt, der von der historisch-kritischen Theologie beeinflußt ist, zu „fundamentalistisch“ und „kreationistisch“- schlicht zu bibeltreu – war.

Auf dem Hintergrund aller Erfahrungen, die ich in all diesen Diensten im Laufe von 30 Jahren gesammelt habe, kann ich die Frage „Was ist zu tun?“ klar und eindeutig so beantworten:
– Von neuen Zusammenschlüssen halte ich auf dem Hintergrund meiner Erfahrungen gar nichts. Meist sind sie mit viel Eitelkeiten und Machtkämpfen und Intrigen verbunden, die es alle im Leib Christi nicht geben sollte, die nichts destotrotz tagtägliche Wirklichkeit sind. Man sieht daran, wieviel eitler Schein leider auch in sogenannten „bibel- und bekenntnistreuen“ Kreisen zu finden ist. Meine schmerzlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet sind unzählige.
Stattdessen der dringliche Rat, nur so helfen wir konstruktiv und reden nicht nur gegen Mißstände, die wir eh nicht ändern können:
– Verlaßt alle Gemeinden, ganz egal ob landeskirchlich oder freikirchlich oder landeskirchliche Gemeinschaftsgemeinden, die nicht klar am Wort Gottes ausgerichtet sind. Wo Gottes Wort nicht recht verkündigt und die Gemeinde nicht dem Wort Gottes gemäß geleitet wird, hat die Gemeinde Jesu nichts zu suchen. Das hat schon Martin Luther so in aller Deutlichkeit gesagt. Das wird heute nur so gut wie nirgends mehr erwähnt. Luther hat betont, daß Christen „um ihrer Seelen Seligkeit willen“ die Pflicht haben, sich von falscher Obrigkeit und Lehre zu trennen! (Siehe meine Ausführungen dazu in „Was ist Kirche?“ in Aktuelle Themen auf unserer Homepage die Nr. 9).
– Schließt Euch bibeltreuen Gemeinden an, die die Bibeltreue nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen haben. Wo die Bibeltreue nur im Kopf sitzt, also in einer rechten Lehre, nicht aber im Herzen, will sagen, in einem liebevollen und wahrhaftigen Umgang miteinander, da hat die Bibeltreue keinen Wert! Wir dürfen die Liebe nicht gegen die biblische Klarheit ausspielen und verkürzen und umgekehrt.
– Solche bibeltreuen Gemeinden gibt es immer seltener. Man wird Wege von 50 km und mehr zunehmend in Kauf nehmen müssen. Unsere Gottesdienstbesucher und Gemeindeglieder in Riedlingen kommen zum Teil aus mehr als 50 km Entfernung.
– Wem der Weg in die nächste wirklich bibeltreue Gemeinde zu weit ist, der sollte sich einer solchen Gemeinde trotzdem als Fernmitglied anschließen und ihre Arbeit durch seine Gebete und Spenden unterstützen. Wir bieten diese Möglichkeit auch in Riedlingen an. Bibeltreue Gemeinden, die auf neo-evangelikale und charismatische Faxen und Remmi-demmi verzichten, sind nicht nur immer seltener, sondern meist auch immer kleiner. Es gibt meines Erachtens genug bibeltreue Pfarrer und Pastoren. Aber es gibt immer weniger bibeltreue Gemeinden, die das Gehalt für einen Pastor aufbringen können. Auch ich bin derzeit formal arbeitslos, da unsere kleine Gemeinde nach der notwendigen Trennung von einigen Aufrührern personelle und finanzielle Verluste hinnehmen mußte. Sie bildet in diesem Jahr Rücklagen. Ab dem nächsten Jahr bin ich ganz offiziell wieder angestellt. Derzeit verrichte ich meine Arbeit gerne und von Herzen ehrenamtlich. Aber es wird für die Zukunft nicht nur für mich, sondern für viele Pastorenbrüder in ähnlich kleinen Gemeinden, die Frage bleiben: wie lange wird die Gemeinde die nötigen Finanzen aufbringen? Wir haben bis heute Gottes Durchhilfe auf vielfache und wunderbare Weise erfahren. Ich bin gewiß, das werden wir auch in Zukunft! Aber nicht nur jetzt für die Gegenwart, sondern noch viel mehr für die Zukunft, wird wichtig sein, daß bibeltreue Geschwister mit ihren Spenden und ihrer Mitarbeit konsequent nur bibeltreue Verkündigung und Gemeindearbeit unterstützen. Ich rede sonst ungern vom Geld. In dieser Beziehung bin ich ganz von Hudson Taylor geprägt, der nach dem Grundsatz lebte: wir bringen unsere Anliegen und Nöte vor den Herrn und nicht vor Menschen und hoffen allein auf seine Hilfe. Aber im Zusammenhang einer klaren Antwort auf die Frage „Was ist zu tun?“, will ich trotzdem einmal ganz offen darüber reden und auf diese Notwendigkeit hinweisen. Wir „Bibeltreuen“ dürfen uns und unsere Kräfte und Gaben nicht verzetteln und geradezu atomisieren, wie das seit Jahren immer mehr geschieht. Wir müssen sie vielmehr in bibeltreuen Gemeinden bündeln, damit diese Gemeinden zu Zentren bibeltreuer Verkündigung und bibeltreuen Lebens mit einer weiten Ausstrahlung werden.
– Da …

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Eine aktuelle E-Mail von der Geschäftsführung unseres Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden enthält neue und massive Angriffe auf die Selbständigkeit unserer Gemeinden. Wieder einmal gebärdet sich die Bundesgeschäftsführung als „Kirchenleitung“ und „hierarchisch übergeordnete Visitationsbehörde“. So hatten sich Vertreter der Bundesgeschäftsführung in den letzten Jahren mündlich und schriftlich mir und unserer Gemeinde gegenüber bezeichnet und auch damals schon entsprechend benommen. Vor einem Jahr habe ich deshalb eine umfangreiche rechtliche Darlegung zur Selbständigkeit der Gemeinden unseres Bundes erarbeitet und durch einen Juristen prüfen lassen. Nachdem dieser die sachliche Richtigkeit dieser Ausarbeitung bestätigt hat, habe ich sie einer Reihe von Brüdern und der Bundesgeschäftsführung zukommen lassen. Nachdem letztere ihre Angriffe auf die Selbständigkeit unserer Gemeinden nun aber unbeeindruckt fortsetzt, stelle ich diese rechtliche Ausarbeitung unter „Aktuelle Themen“ als Nr. 34 „Selbstbestimmungsrecht der Gemeinden im Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden – eine Darlegung der derzeitigen Rechtslage anhand aktueller Vorgänge“ ein. Im Nachtrag des Papiers gehe ich auf die aktuelle E-Mail der Bundesgeschäftsführung und die damit verbundenen Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht unserer Gemeinden ein. Meine Hoffnung ist, daß möglichst viele Geschwister und auch Verantwortliche unserer Gemeinden davon Kenntnis nehmen. Die Selbständigkeit unserer Gemeinde ist der wichtigste Unterschied zu den Landeskirchen. Sie ist eines der kostbarsten Güter, das wir als freikirchliche Gemeinden haben. Ich rufe alle Gemeinden und Geschwister unseres Bundes auf, sich mit aller Entschlossenheit gegen die Entmündigungsversuche unserer Gemeinden durch den Bund und insbesondere die Bundesgeschäftsführung zur Wehr zu setzen.…

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Im jordanischen Fernsehen fand am 8. Dezember 2011 eine Diskussion mit einem Vertreter der Tharir-Partei aus Jordanien statt. Den Link zu einem Video auf YouTube erhielt ich erst dieser Tage. Heute ist dieses Video aktueller denn je. Scheich Ahmad Abu Quddum erklärt hier unverhohlen, wie der Heilige Krieg gegen Deutschland vonstatten gehen soll: „Entweder treten sie zum Islam über oder sie bezahlen die Dschizya (Steuer für Ungläubige) und unterwerfen sich den Gesetzen des Islam“. Man beachte: eine Unterwerfung unter die Gesetze des Islam wird in jedem Fall gefordert! Was mit dem geschieht, der dazu nicht bereit ist, führt der Scheich nicht aus. Der Blick in islamische Länder aber gibt eine eindeutige Antwort: Kopf ab! Der Islam kennt keine Religionsfreiheit. Er ist in sich ein diktatorisches System, in dem Menschenrechte, Glaubens- und Gewissensfreiheit keinen Platz haben. Über Israel sagt der Scheich: „Israel ist ein monströses Gebilde, das vernichtet werden muss!“
Wir dürfen dankbar sein, daß dieser Scheich Klartext geredet hat. Er zeigt uns, wofür der Islam wirklich steht. In den letzten Wochen war immer wieder die Forderung aufgekommen: Die gemäßigten Muslime in Deutschland müßten sich doch deutlich von den Greueltaten etwa der IS oder der Boko Haram etc. distanzieren. Ich bin dankbar, daß sie das weithin nicht getan haben. Denn von einem echten Muslim wäre dies ohnehin nur Takia, bewußte Blendung und Täuschung. Diese ist dem Muslim nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich geboten, um die Ungläubigen hinters Licht zu führen und die Ziele des Islam voranzutreiben. In diesen Tagen zeigt der Islam an vielen Orten sein wahres, menschenverachtendes Gesicht. Ob in Gestalt der Schlächter der IS oder der Palästinenser, die in beispielloser Brutalität ihre eigenen Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilder verwenden oder der Boko Haram, die in Afrika Hunderte und Tausende abschlachtet. Wie dabei mit Frauen und Mädchen umgegangen wird, will ich hier gar nicht ausführen. Diese Abscheulichkeiten kann jeder selber in den Medien zur Kenntnis nehmen. Und dies alles tun und lehren eben nicht, wie im Westen gebetsmühlenartig wiederholt wird, „islamistische Extremisten“. Das ist vielmehr das wahre Gesicht des Islam. Daß dies so ist, kann jeder im Koran nachlesen. Wäre es anders, hätten dann so viele Palästinenser die Hamas gewählt? Wäre sonst jüngst Erdogan im ersten Wahlgang mit deutlicher Mehrheit als türkischer Präsident gewählt worden?
Unsere westlichen Medien und Politiker müssen endlich die rosarot verfärbte ideologische Brille ablegen und den Islam so ernst nehmen, wie er wirklich ist und dann die notwendigen Konsequenzen einleiten. Oder wollen wir, daß Deutschland so wird, wie es der jordanische Scheich vor Augen hat?
Der Link zum oben genannten Video ist hier:

https://www.youtube.com/watch?v=KE7aKk6hgV4&app=desktop…

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Obwohl in den evangelischen Landeskirchen die Kirchensteuern sprudeln wie nie, wird weiter ein systematischer Kahlschlag der Gemeindepfarrstellen betrieben. Laut einer Statistik in idea-spektrum vom 30.7.2014 kommen in den evangelischen Landeskirchen mittlerweile mit 1723 im Durschnitt mehr Gemeindeglieder auf einen Pfarrer als in der römisch-katholischen Kirche mit 1663. Die Klage unter landeskirchlichen Pfarrern und Gemeinden ist entsprechend groß. In freikirchlichen Gemeinden kommen je nach Freikirche nur zwischen 63 – 281 Gemeindeglieder auf einen Pfarrer oder Pastor.
Was in den evangelischen Landeskirchen derzeit geschieht, kann allerdings niemand verwundern, der die Augen und Ohren nicht aktiv vor dem verschlossen hat, was von EKD-Seite in den letzten Jahren gesagt und in die Wege geleitet wurde. Verwundern kann nur die Verschlafenheit der meisten evangelischen Pfarrer und Gemeinden. Schon vor mittlerweile 8 Jahren wurde 2006 im Impulspapier „Kirche der Freiheit“ von Seiten der EKD dargelegt, wie ein radikaler Umbau der evangelischen Landeskirchen vorangetrieben werden soll. Die bisher tatsächlich weitgehend existierende Kirche evangelischer Freiheit soll umgebaut werden in einen hierarchisch und zentral regierten Konzern unter Einführung nahezu militärischer Gehorsamsstrukturen. Der Zerstörung der typisch evangelischen Einheit von Ortspfarrer und Ortsgemeinde kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn diese Einheit bildete einen Ort der Freiheit, für die in der neuen „Kirche der Freiheit“ kein Platz mehr sei kann. Wer das 2006 wahrgenommen hat, den kann der Kahlschlag an Gemeindepfarrstellen und das Zusammenlegen oder Auflösen von Kirchengemeinden nicht mehr wundern, ebenso wenig wie die Tatsache, daß die württembergische Landeskirche vor wenigen Jahren das sagenhafte Angebot machte, daß 100 Pfarrer bei vollen Pensionsansprüchen ab 60 in den vorzeitigen Ruhestand gehen konnten. Nun besteht allerorten großer Pfarrermangel. Den hat man absichtlich selbst herbeigeführt. Wahrscheinlich wollte man durch diese absurde Frühverrentung von Pfarrern bewußt den Boden für weitere Gemeindezusammenlegungen und kirchliche Flurbereinigungen bereiten. Wenn die Ortsgemeinden andernfalls keine geistliche Grundversorgung mehr bekommen, dann werden sie, wenn auch vielleicht zähneknirschend, den Strukturveränderungen zustimmen, die längst in oberkirchenrätlichen Schubladen schlummern. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und wenn sich die Not freiwillig partout nicht einstellen will, dann wird sie eben künstlich herbeigeführt. Was Gemeinden und Pfarrer diesbezüglich und auch sonst in der „Kirche der Freiheit“ erwartet, habe ich schon vor 8 Jahren unter dem Thema „Konzern statt Kirche“ kurz zusammengefaßt. Der Beitrag ist in unserer Reihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ als Nr. 41 unter Aktuelle Themen eingestellt.…

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In der württembergischen Landeskirche ist die Pfarrerarbeitsgemeinschaft „Confessio“ empört. Im „Kirchenfernsehen“ – dem offiziellen Videoportal der württembergischen Landeskirche – wurden zwei Beiträge veröffentlicht, in denen offen für homosexuelle Pfarrer geworben und Homosexualität im Pfarramt als „Normalität“ dargestellt wurde. Der Vorsitzende von Confessio, Pfarrer Tobias Eißler, bezeichnet diesen Vorgang als „Mißachtung der Leitungskompetenz der Synode.“ Damit hat er einerseits nicht ganz unrecht, denn die württembergische Synode hat gleichgeschlechtliche Beziehungen im Pfarramt als Normalfall ausdrücklich abgelehnt. Tatsächlich also wirbt das offizielle Videoportal der württembergischen Landeskirche für das Gegenteil dessen, was das oberste Leitungsgremium der Kirche beschlossen hat. Würde die Kirche sich selbst ernst nehmen, müßten jetzt personelle Konsequenzen folgen. Die Verantwortlichen der Vorgänge im Kirchenfernsehen können sich beruhigt zurücklehnen. Es düfrte nicht zu befürchten sein, daß die württembergische Kirche sich selbst ernst nimmt.
Andererseits erntet der württembergische Pietismus und die württembergischen „Bibeltreuen“ mit diesem Vorgang – weitere werden folgen – nichts Anderes als die Quittung für das eigene ungeistliche Lavieren in dieser Sache. Denn auch die Vertreter der Lebendigen Gemeinde in Württemberg hatten in der EKD-Synode – meines Wissens ausnahmslos! – dem Pfarrerdienstgesetz zugestimmt, das evangelische Pfarrhäuser für homosexuelle Beziehungen öffnet. Was also soll das Geschrei?!
In Württemberg selbst hat auch die Lebendige Gemeinde dafür gestimmt, daß in Ausnahmefällen in evangelischen Pfarrhäusern homosexuelle, und damit sündhafte, Beziehungen gelebt werden können. Pfarrer Steffen Kern, damaliger Sprecher des Gesprächskreises Lebendige Gemeinde, hatte dies vor der Synode ausdrücklich als „bewährte Praxis“ bezeichnet. Wenn in evangelischen Pfarrhäusern offiziell in sündhaften Beziehungen gelebt wird, ist dies nach Meinung der Lebendigen Gemeinde „bewährte Praxis“. Was also soll das Geschrei?!
Damals, im Jahr 2011, hatte man die eigene Klientel, Spender- und Wählerschaft, durch geschickte Worttrickserei getäuscht. Man hatte hervorgehoben, daß es „grundsätzlich keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im Pfarrhaus“ geben werde. Nun besteht beim Begriff „grundsätzlich“ ein wesentlicher Unterschied des Verständnisses im umgangssprachlichen Gebrauch einerseits und im juristischen Gebrauch andererseits. Im umgangssprachlichen Gebrauch wird „grundsätzlich“ im Sinne einer grundlegenden und ausnahmslosen Bestimmung verstanden. Im juristischen Sprachgebrauch läßt der Begriff „grundsätzlich“ allerdings sehr wohl Ausnahmen zu. Die Vertreter der Lebendigen Gemeinde wußten, daß sie zustimmen und sogar aktiv dafür eingetreten sind und dafür geworben haben, daß es bei der „bewährten Praxis“ bleiben soll, daß homosexuelle Beziehungen in württembergischen Pfarrhäusern gelebt werden können. Ihrer Klientel, Spender- und Wählerschaft aber haben sie die Botschaft vermittelt, als hätten sie sich dafür eingesetzt und erreicht, daß es ausnahmslos kein Zusammenleben Homosexueller in württembergischen Pfarrhäusern geben werde.
„Lügen haben kurze Beine“. Sprich: Man bekommt in der Regel die Quitting dafür, wenn zwischen dem, was man vorgibt zu tun und dem, was man tatsächlich tut, ein allzu großer Unterschied besteht.

(siehe auch nachfolgende Beiträge)…

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Uttenweiler, 16.12.2011

Liebe Brüder,
als ehemaliger „Bengel“ und Verantwortlicher der Ludwig-Hofacker-Vereinigung in der Bezirken Neuenstadt, Weinsberg und Öhringen und als damaliger theologischer Kandidat der „Lebendigen Gemeinde“ für die Wahl zur Landessynode 1989 melde ich mich tief besorgt bei Euch.
Ich habe den aktuellen Freundesbrief Dezember 2011 erhalten. Den lese ich immer mit großem Interesse. Diesmal allerdings auch mit einer gehörigen Portion Bestürzung. Ihr titelt in einer Zwischenüberschrift: „LG setzt durch: Weiterhin grundsätzlich keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im Pfarrhaus“.
Lassen wir einmal dahingestellt, ob die LG das durchgesetzt hat, oder ob das abgesehen vom Votum der Offenen Kirche nicht ohnehin auch die Meinung von „Kirche für Morgen“ und „Evangelium und Kirche“ war. Der Bericht auf der Internetseite der Landeskirche legt Letzteres nahe.
Viel schwerwiegender ist: ihr täuscht, schärfer noch: ihr belügt und betrügt eure Leser mit dieser Darstellung! Denn ihr verschweigt, daß ihr euch für die Beibehaltung des Status Quo eingesetzt habt. Und den beschreibt Dan Peter auf der Internetseite der württembergischen Landeskirche so: Drei Punkte gelten in der württembergischen Landeskirche zum Zusammenleben Homosexueller im Pfarrhaus:
1. „Im Grundsatz ist das Zusammenleben im Pfarrhaus nicht möglich“
2. „In Ausnahmefällen, wenn ein Wahlgremium vor Ort es anders sieht, ist es möglich, in der Regel aus seelsorgerlichen Gründen“
3. „Wir halten am Leitbild der Ehe zwischen Mann und Frau weiterhin fest“
Wenn sich der Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ also für die Beibehaltung der bisherigen Praxis einsetzt, dann setzt er sich damit dafür ein, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen im württembergischen Pfarrhaus weiterhin gelebt werden können, wenn dies vor Ort akzeptiert wird und der Oberkirchenrat entsprechend grünes Licht gibt.
Ich kann es leider nicht weniger hart sagen bzw. schreiben: Ihr seid Heuchler. Ihr präsentiert euch als stramme Vertreter einer bibeltreuen Linie. In Wirklichkeit seid ihr vor der unbiblischen Praxis aber längst eingeknickt. De facto ist der Grundsatz, den ihr so groß herausstellt, nämlich so wenig wert wie ein „Leitbild“ Ehe zwischen Mann und Frau, wenn im evangelischen Pfarrhaus kirchlich legitimiert Männlein und Weiblein kunterbunt zusammenleben, frei nach Shakespeare „Wie es euch gefällt“. Was im Pfarrhaus gelebt werden kann ist eine kirchlich anerkannte Möglichkeit. Da helfen alle Wortklaubereien nichts!

Ich wünsche Euch eine gesegnete Weihnachtszeit und vor allem wieder etwas mehr Mut in gebotener Klarheit und Eindeutigkeit zum Wort unseres Herrn Jesus Christus zu stehen.

Mit herzlichen und brüderlichen Grüßen
Euer
Jakob Tscharntke

(zum Stichwort „aus seelsorgerlichen Gründen“ siehe den untenstehenden Beitrag)…

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Ganz aktuell in der Diskussion um gleichgeschlechtliche Beziehungen im evangelischen Pfarrhaus ist sie wieder aufgetaucht: die angeblich „seelsorgerlich begründete Ausnahme“. Selbst der theologisch konservative Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ in Württemberg hat sich dafür eingesetzt, daß in solchen Ausnahmefällen dem Oberkirchenrat die Möglichkeit gegeben wird, homosexuelle Beziehungen in Pfarrhäusern zuzulassen.
Was aber ist eine „seelsorgerlich begründete Ausnahme“? Wovon ist sie die Ausnahme?
Christliche Seelsorge heißt doch nichts anderes, als dass der Sünder mit seiner Sünde unter das Wort Gottes gestellt wird. Im Licht des Wortes Gottes erkennt er seine Sünde, bereut und bekennt sie. Im Namen Jesu wird ihm Vergebung zugesprochen. Sein Leben wird durch das Wort Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes wieder auf den Weg des Heils und des Segens gebracht.
Eine Ausnahme von dieser Seelsorge kann nur heißen, dass der Sünder mit seiner Sünde nicht unter das Wort Gottes gestellt wird. Das Wort Gottes wird im konkreten Fall für ungültig erklärt. Der Sünder wird im Namen „christlicher Seelsorge“ vom Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes befreit. Sein Leben bleibt auf dem Weg der Sünde, des Verderbens und des Gerichts. Dass dies mit wahrhaft christlicher Seelsorge nichts zu tun haben kann, ist offenkundig. Ungeistliches Verhalten wird dadurch nicht geistlicher, daß es auch von Vertretern der Lebendigen Gemeinde in Württemberg befürwortet wird.…

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Christen werden mitten in Deutschland Opfer muslimischer Gewalt. Eine christliche Familie aus dem Irak, die in einem Aufnahmelager in Bayern untergebracht war, sprach von Schlägen und Drohungen durch einen syrischen Muslim, der wohl im selben Asylantenheim untergebracht war. Weil die Familie diese Bedrohungssituation in einem Asylantenwohnheim in Deutschland nicht mehr ausgehalten hat, ist die Familie nach Mossul in den Irak zurückgekehrt (Quelle ARD-Magazin „Report Münschen“ am 29.Juli 2014). Mittlerweile befindet sich die Familie erneut auf der Flucht, diesmal vor der muslimischen Gruppe „Islamischer Staat“ (IS). Dieser Fall ist leider längst kein Einzelfall mehr. Christen, die auf der Flucht vor Christenverfolgung in Deutschland Asyl suchen, sind muslimischer Christenverfolgung in Deutschland ausgesetzt. Diese Tatsache ist ungeheuerlich. Der Vizepräsident des Bundestages, Johannes Singhammer, hat deswegen eine getrennte Unterbringung von christlichen und muslimischen Flüchtlingen angeregt. Dies könnte aber nicht mehr als eine Notlösung sein. Die Politik muss wirksame Maßnahmen ergreifen, damit muslimische Asylbewerber, die Andersgläubige bedrohen, unverzüglich ausgewiesen werden. Es ist eine Perversion jeder Asylpolitik, wenn bedingt durch ideologische Scheuklappen die Verfolgungssituation aus dem Ausland in deutsche Asylantenheime umgesiedelt wird.…

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Auch in christlichen Kreisen werden Tattoos immer beliebter. In den USA ist dieser Trend bereits deutlich zu spüren. Fußballstars wie Jerome Boateng bezeichnen sich als Christen und sind ebenfalls reichlich tätowiert. Ihr Vorbild wird Schule machen. Wie ist dieser Trend aber aus Sicht der Bibel zu beurteilen? In der Reihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ bin ich in Nr. 36 unter dem Thema „Piercing und Tattoo – auch für Christen cool?“ dieser Frage nachgegangen. Besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unserer Gemeinden brauchen eine differenzierte aber auch möglichst klare Orientierung. Für ergänzende Informationen zu diesem Thema bin ich immer dankbar.…

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