Zunächst ist bewußt der Begriff „Selbstmord“ zu wählen. Die verharmlosende, gegenwärtig übliche, Formulierung „Selbsttötung“ ist nicht angemessen. Wir reden hier ja von einer absichtlichen, in der Regel von langer Hand geplanten, Tat. Zumindest umgangssprachlich ist damit von Mord zu reden. Denn „Mord“ bezeichnet ein „vorsätzliches Tötungsdelikt“.
Nun behauptet der Noch-EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, sei keine Sünde. Damit steht er schlicht im elementaren Widerspruch zum 5.Gebot. Das heißt „Du sollst nicht morden“. Damit steht er zweitens im Widerspruch zu dem, was die Bibel über Selbstmörder sagt. Die Bibel berichtet im Wesentlichen nur von zwei Menschen, die ihrem Leben durch eigene Hand gezielt ein Ende gemacht haben: König Saul und der Verräter Judas. Beide Leben sind gekennzeichnet von einer beharrlichen Unbußfertigkeit, von einer konsequenten Auflehnung gegen Gott und einer fortschreitenden Distanz zu Gott. Die Bibel lehrt sehr massiv und eindrücklich auch durch das, was sie ganz einfach berichtet. Diese beiden Leben mit ihrem charakteristischen Ende reden eine deutliche Sprache! Zwei Leben, die sich immer weiter von Gott entfernt haben, enden im Selbstmord!
Warum ist Selbstmord aus christlicher Sicht so verwerflich?
Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.
1. Jeder Mensch hat sein Leben von Gott. Gott allein ist berechtigt, die Frist unseres Lebens zu bestimmen. Selbstmord war und ist deshalb wesensmäßig ein Zeichen des Aufbegehrens gegen Gott als Schöpfer und Herrn unseres Lebens. Der Mensch will selbst entscheiden, wie lange er lebt. Er erhebt sich über seinen Schöpfer zum Herrn seines Lebens!
2. Selbstmord ist Ausdruck des Mißtrauens gegen Gott. Selbstmord ist ja wohl selten bis nie eine wirklich „freiwillige“ Entscheidung. In der Regel ist er eine Tat letzter Verzweiflung. Auslöser können das Scheitern einer Beziehung, die Nachricht von einer schweren Erkrankung, schwerwiegende Existenznöte etc. sein. In all diesen Fällen bekundet der Selbstmörder durch seine Tat, daß er Gott nicht zutraut, hier noch zu helfen. Denn sonst würde er seinem Leben kein Ende setzen, sondern auf die Hilfe des Herrn warten, wie auch immer die auch aussehen mag.
Selbstmord wurde deshalb in der Christenheit seit jeher als Ausdruck des Unglaubens und der Rebellion gegen den Schöpfer wahrgenommen. Gewiß ist im Einzelfall zu differenzieren. Wenn sich ein schwerst krankhaft Depressiver in einer depressiven Phase das Leben nimmt, wird das anders zu werten sein als wenn jemand seinem Leben ein Ende setzt, weil ihn seine Freundin verlassen oder er den Arbeitsplatz verloren hat. Das gerechte Urteil im Einzelfall dürfen wir getrost Gott überlassen.
Auf der Grundlage seines Wortes haben wir aber festzuhalten: Selbstmord ist Sünde!
Mit seiner anderslautenden Behauptung bringt Nikolaus Schneider den Abschied der EKD von Gott zum Abschluß. Eine Bastion nach der anderen wurde gerade in seiner kurzen Amtszeit vollends niedergerissen. Man denke nur an die sogenannte „Orientierungshilfe zu Ehe und Familie“ der EKD aus dem Jahr 2013. Hier wurde das biblische Ehe- und Familienverständnis niedergerissen. In ihrer Denkschrift zur Reformation vom Mai 2014 erklärte die EKD, daß die Bibel nicht Gottes Wort sei. Sie hat sich damit vollends vom christlichen Glauben und dessen Grundlage losgesagt. Nikolaus Schneider geht als der EKD-Präses in die Geschichte ein, der das Ende der EKD als christlicher Kirche besiegelt hat. Bezüglich der zerstörerischen Verführung, die gerade auch von Nikolaus Schneider ausgeht, weise ich hin auf die neue Nummer 42 „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ zum Thema „Laßt euch nicht verführen“. Aus aktuellem Anlaß habe ich sie nun doch veröffentlicht.
Zum Schluß sei noch auf die seelsorgerlich katastrophale Wirkung seiner Behauptung „Selbsttötung ist keine Sünde“ hingewiesen. Wie mir wiederholt in seelsorgerlichen Gesprächen gesagt wurde, empfinden gerade selbstmordgefährdete Menschen solche Aussagen von kirchlicher Seite als massive Bedrohung. Sie versuchen, oft selbst krankhaft depressiv, gegen den Gedanken zum Selbstmord anzukämpfen, weil sie ihn als ungeistlich erkennen und zurückweisen. Nun wird ihnen ausgerechnet von der Seite die Sünde schmackhaft gemacht, die ihnen helfen sollte, der Sünde des Selbstmords zu widerstehen. Eine seelsorgerliche Katastrophe.
Den Selbstmordgefährdeten dürfen wir im Namen Jesu zusagen: Sei getrost. Der Herr Jesus sieht Dich und Deine Not. Und wenn Du keine Kraft mehr hast, Dich an ihm festzuhalten, dann wird er Dich nicht loslassen. Sei getrost!…

Für „eine höhere Wahrheit“ sollten Kirchengemeinderäte einstehen. Das wünscht sich Pastor Andreas Dreyer, Vorsitzender des Hannoverschen Pfarrvereins und der Pfarrervertretung dieser größten deutschen Landeskirche (idea-spektrum 22.10.2104). Seinen „Traum-Kirchenvorstand“ beschreibt er so: „Jeder darf seine eigene Frömmigkeit, seinen individuellen Glauben leben und akzeptiert den des anderen in guter protestantischer Tradition.“ Ja, da hat er Recht. Beliebigkeit ist heute typisch evangelisch. Jeder glaubt, was er will.
Im Unterschied zu einem Vereinsvorstand soll ein Kirchenvorstand allerdings noch „für eine höhere Wahrheit“ einstehen. Stellt sich allerdings die Frage: Was sollte diese sein? Woher sollte sie kommen? Wie hoch soll diese „höhere Wahrheit“ sein und für wie wahr sollte sie gelten, wo doch jeder glauben darf, was er will?
Oder meint Dreyer ganz simpel und schlicht die einzige Wahrheit, die die neue EKD noch kennt, nämlich die, daß es keine Wahrheit gibt? Vielleicht hat Dreyer auch in einer Tradition, die seit kurzem als gut evangelisch gilt, auch nur noch nie ernsthaft über Wahrheit nachgedacht. Sonst wäre ihm womöglich aufgefallen, daß es eine „höhere Wahrheit“ nicht gibt. Denn Wahrheit ist nicht steigerbar. Sie ist ganz einfach wahr oder sie ist keine Wahrheit. All denen, die auf der Suche nach echter Wahrheit sind, sei das Lesen der Bibel und der Besuch bibeltreuer Gottesdienste herzlichst empfohlen.…

Aufregung ruft eine Entscheidung des Kieler Landtags hervor. Dieser hatte mit rot-grüner Mehrheit den Gottesbezug in der neuen Landesverfassung gestrichen. Nun warnt der evangelische Bischof Gothart Magaard vor politischen Selbstvergottungsträumen und Allmachtsfantasien. Dabei folgt die Politik mit ihrer Entscheidung nur dem Weg, den die sogenannten Landeskirchen seit langem konsequent beschreiten: Sie verabschiedet sich von Gott.
In der von den Landeskirchen gepflegten historisch-kritischen Theologie ist dieser Abschied von Gott herausragendes Merkmal. Anerkannt wird darin nur, was der menschlichen Vernunft zugänglich ist. Denn die Vernunft wurde zur Herrin über Gott und sein Wort erklärt. Sie ist das Maß aller Dinge. Wunder werden deshalb schon lange geleugnet. Aber was wäre das für ein Gott, der nicht größer sein darf, als es unsere 1450 cm³ Hirn fassen können? Was wäre das für ein Gott, der keine Wunder tun darf?
Nachdem sich die sogenannte Kirche von Gott, dem Wundertäter, verabschiedet hat, verabschiedete sie sich von Gott, dem Schöpfer – siehe Abtreibung, Frauen im öffentlichen Lehr- und Leitungsamt der Gemeinde und schließlich die Anerkennung und Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen – alles schwerstwiegende Mißachtungen der Schöpfungsordnung Gottes.
Erst kürzlich verabschiedete sich die EKD in ihrer Schrift „Rechtfertigung und Freiheit“ von Gottes Wort. Sie erklärt öffentlich und schwarz auf weiß, daß die Bibel für sie nicht mehr als „Gottes Wort“ gelten kann. Für die Reformatoren war die Gleichsetzung von Bibel und Wort Gottes noch selbstverständlich. Die EKD bringt damit ihren Abschied von Gott zum Abschluß. Gott hat hier nichts mehr zu melden. Wenn das in der sogenannten evangelischen Kirche so ist, warum sollte es dann im Kieler Landtag anders sein? Der „Gott“ der evangelischen Landeskirchen ist doch nur noch eine inhaltslose Chiffre für was auch immer. Siehe auch den Kommentar „höhere Wahrheit“ oben.…

Der evangelische Pfarrer und Islam-Experte Eberhard Troeger warnt unseren Staat (idea-spektrum 15.10.2014): „Die Salafisten-Szene und das Umfeld der Sympathisanten sind weit größer, als man weithin annimmt.“ Er begründet den Zulauf für die Salafisten damit, daß diese fordern, zu den Anfängen des Islam im siebten Jahrhundert zurückzukehren. Deshalb gebe es unter Muslimen viele IS-Sympathisanten : „Denn IS will nur das nachmachen, was der Prophet Mohammed vorgemacht hat.“ Das ist der springende Punkt. So wie Jesus nicht nur Heiland und Erlöser, sondern eben auch ein großes Vorbild des christlichen Lebens ist, so ist Mohammed das große Vorbild im Islam. Nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Während bei Jesus die Liebe, die Wahrhaftigkeit und die Selbsthingabe kennzeichnend sind, sind es bei Mohammed brutale Gewalt, Menschenverachtung, Lüge und Vertragsbruch. Diesem Vorbild Mohammeds eifert der wahre Muslim nach. Die Folgen sehen wir in Deutschland und weltweit. Die Frage ist nur, ob wir das in Deutschland wollen. Die Mehrheit will das sicher nicht.…

Der Islamwissenschaftler Carsten Polanz rief kürzlich (idea-spektrum 15.10.2014) islamische Verbände in Deutschland auf, nicht länger „einschlägige Aspekte islamischer Quellen und Geschichte auszublenden oder schönzureden.“ Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Die islamische Propaganda stellt den Islam als friedliebende Religion dar. Am Tag der offenen Moschee dürfen häufig sogar Frauen reden und den Besuchern demonstrieren, wie frauenfreundlich der Islam doch sei. Daß die islamische Wirklichkeit das exakte Gegenteil darstellt in Lehre, Geschichte und Gegenwart, das wird verschwiegen. Polanz fordert die islamischen Verbände hier zur kritischen Auseinandersetzung mit den „einschlägigen“ – also wesentlichen – „Aspekten“ des Islam auf. Konkret nennt er den weltlichen Herrschaftsanspruch Mohammeds, die gewaltsame Expansion, die Diskriminierung von Andersgläubigen, von Minderheiten und von Frauen sowie die Verfolgung von Menschen, die vom Islam zu einem anderen Glauben übertreten. In der Tat sind all diese Punkte mit dem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat, in dem wir noch(!) leben, nicht vereinbar.
Allerdings unterschlägt Polanz selbst einen „einschlägigen Aspekt“. Wenn die islamischen Verbände seinem Rat folgen würden, liefe dies notwendigerweise auf ihre Abkehr vom Islam hinaus. Denn alle von Polanz genannten Beispiele gehören zum unaufgebbaren Wesen des Islam. Der Islam ist seinem Wesen nach eine Theokratie. Das heißt, er will alle Bereiche des menschlichen, politischen und gesellschaftlichen Lebens unter die Herrschaft Allahs bringen. Deshalb gehört zu den unaufgebbaren Zielen des Islam, daß am Ende die Scharia geltendes Staatsrecht wird. Der Islam ist ebenso wesensmäßig eine gewalttätige Religion. Er hat von Anfang an nach dem Motto „missioniert“: „Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.“ Wie gewalttätig der Islam ist, das können wir heute schon auf deutschen Straßen und in deutschen Asylbewerberunterkünften erleben. Menschenwürde und Menschenrechte schließlich sind dem Islam ebenfalls absolut wesensfremd. Der Nichtmuslim hat in den Augen des Islam keine Würde und keine Rechte. Wenn Polanz fordert: „Menschenwürde und –rechte müssen ohne Vorbehalte bejaht werden“, dann ist allein diese Aufforderung der Aufruf, sich vom Islam abzuwenden. Anders kann dieser Aufforderung gar nicht Folge geleistet werden. Alles andere wäre Takiya = islamischeTäuschung. Westliche Medien und westliche Politiker müssen endlich erkennen: Salafismus und sogenannter „Islamismus“ sind keine Entstellungen des Islam, sondern seine konsequente Anwendung. Siehe auch den Kommentar „Das Vorbild Mohammeds“ oben.…

Taten hat Dietmar Kamlah, der Vorsitzende des Süddeutschen Gemeinschaftsverbands, angekündigt. Sollten messianisch-jüdische Gemeinden beim kommenden sogenannten „Evangelischen Kirchentag“ 2015 in Stuttgart nicht mitwirken dürfen, werde sich der Süddeutsche Gemeinschaftsverband am Kirchentag nicht beteiligen. Nun gibt es sicher weitere hundert gute Gründe, warum bibeltreue Christen und Gemeinschaften von einer Beteiligung am Kirchentag dringend absehen sollten. Der Kirchentag ist längst zur Perversion einer christlichen Veranstaltung degeneriert. Daß er in Württemberg stattfindet und pietistische Gruppen mitwirken, ändert daran nichts. Im Gegenteil. Die Verwirrung der Geister wird dadurch nur noch gesteigert. Jeder, der dort mitwirkt, macht sich der Verunklarung der biblischen Botschaft mitschuldig.
Nichtsdestotrotz möchte ich hier positiv hervorheben, daß Dieter Kamlah Taten ankündigt statt bloße Worte zu machen. Das ist lobenswert. Worte beeindrucken die im willentlichen Abfall begriffenen Verantwortlichen in den sogenannten evangelischen Landeskirchen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Das war auch schon meine Erfahrung als württembergischer Pfarrer Anfang der 1990er Jahre. Wer überhaupt noch eine halbwegs ernst zu nehmende Reaktion von kirchenleitenden Personen und Gremien erhalten will, der muß Fakten schaffen. Fakten, an denen die Kirchenleitung nicht vorbeikommt.
Ob ein Boykott des Kirchentags durch den Süddeutschen Gemeinschaftsverband eine Tat ist, die anhaltende positive Veränderung bewirkt, bezweifle ich zwar. Aber immerhin: es ist eine Tat! Es ist ein Schritt in die richtige Richtung! Hoffentlich folgen noch viele mutige weitere Schritte in diese richtige Richtung!…

Mit dieser Forderung sorgt seit einiger Zeit der evangelische Pfarrer Jochen Teuffel für Aufregung. Diese Forderung ist reine Utopie. Den Gliedkirchen der EKD geht es seit geraumer Zeit im Wesentlichen nur noch ums Geld. Der Gedanke, daß solche Institutionen sich selbst den wichtigsten Geldhahn zudrehen könnten, ist schon deshalb absurd.
Denken wir trotzdem über die Forderung von Jochen Teuffel kurz nach.
Ja, Jochen Teuffel hat Recht. Die Kirchensteuer ist unbiblisch und widerspricht als Zwangsabgabe dem Wesen der christlichen Gemeinde von Grund auf. Als 1956 die württembergische Landessynode die Einführung der Kirchensteuer beschloß, hat aus diesem Grund der damalige Landesbischof Martin Haug entschiedenen Widerstand geleistet. Nach Aussagen meines Vikarsvaters Rolf Scheffbuch, der Haugs persönlicher Referent gewesen war, hatte Haug aus Protest gegen diese unbiblische Entscheidung damals sogar ernsthaft über seinen Rücktritt als Landesbischof nachgedacht.
Nein, Jochen Teuffel hat nicht Recht. Die Abschaffung der Kirchensteuer würde die Kirche nicht retten, weil es hier nichts mehr zu retten gibt. Jochen Teuffel macht abgesehen davon mit seinem Vorschlag denselben Fehler, den die EKD seit Jahren auf allen Ebenen konsequent begeht: er sucht das Heil der Kirche in einer strukturellen Reform. Das Heil der Kirche aber liegt einzig und allein in Christus Jesus, ihrem Herrn. Solange diese sogenannte Kirche auf ihrem Weg des Ungehorsams gegenüber Christus und seinem Wort bleibt, greifen alle Strukturreformen ins Leere – auch eine Abschaffung der Kirchensteuer. Allein eine geistliche Erneuerung könnte die Kirche retten. Leider ist vom dazu nötigen Geist der Erkenntnis und der Buße in den Leitungsgremien der sogenannten evangelischen Landeskirchen nicht das Geringste zu spüren. Ganz im Gegenteil. Immer dreister wenden sie sich von allen Grundlagen und Inhalten des christlichen Glaubens ab. Anfang der 2000er Jahre trafen sich innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) die Gruppen der Bonner Erklärung. Die Synode der EKiR hatte gerade den Weg freigemacht für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Vertreter des Lutherischen Konvents, der Christen für die Wahrheit sowie andere anwesende bibeltreue Pfarrer und Brüder stellten übereinstimmend fest: dies ist nicht mehr Kirche und Synode Christi. Dies ist Kirche und Synode des Antichristen. Da heute alle sogenannten evangelischen Landeskirchen gleichgeschlechtliche Beziehungen auch in evangelischen Pfarrhäusern akzeptieren, dürfte diese Erkenntnis heute für alle diese Organisationen zutreffen. Eine Umkehr von diesem Weg des Abfalls ist, wie gesagt, nicht in Sicht.
Es ist auch ganz praktisch ein Irrtum zu meinen, daß ohne Kirchensteuer mehr Heiliger Geist am Werk wäre. Dies zeigt der Blick in die Freikirchen, die keine Kirchensteuer haben. Auch dort wachsen nicht in erster Linie die bibeltreuen Gemeinden, sondern die Gemeinden, in denen viel Remmi-demmi ist. Vor wenigen Jahrzehnten galt noch die Regel: Gemeinde wächst dort, wo bibeltreu verkündigt wird. Das ist längst Vergangenheit. Heute gilt: Man nehme eine Band mit Schlagzeug und mache viel moderne Musik, und schon bald platzt die Kirche aus allen Nähten, vor allem, wenn auch sonst viel Unterhaltung geboten wird. Das ist die große Anfechtung der Gemeinde Jesu in diesen letzten Tagen, daß nicht mehr das Wort Gottes zieht, sondern die Show. Wenn aber die Show zieht, dann müssen uns große Zweifel kommen ob da der Heilige Geist am Werk ist und geistliches Wachstum geschieht, oder ob sich hier nicht viel eher christlich gefärbtes religiöses Erleben Bahn bricht. Es ist auch den Menschen, die solche Gemeinden besuchen, zu raten, daß sie eine Frage mit großen Ernst bedenken: welches Gewicht hat für mich persönlich der Rahmen und welches Gewicht hat für mich persönlich der biblische Inhalt?…

Im Nachklang zur Sendung des NDR über sogenannte Evangelikale verteidigt Jobst Bittner, Pastor der TOS-Gemeinde Tübingen, daß in seiner Gemeinde Gebete gesprochen werden wie: „Ich löse mich im Namen Jesu von der Wehrmacht, Waffen-SS… und zerbreche diese Flüche über mir …. die Fahnengrüße, Hitlergruß“. Er verteidigt diesen Unfug mit dem Hinweis auf die biblische Lehre von der Erbsünde.
Ja, die Bibel lehrt die Erbsünde. Auch wenn dieser Begriff selbst in der Bibel nicht vorkommt, so ist die Tatsache der Erbsünde biblisch unzweifelhaft. Jobst Bittner allerdings vermengt biblische Richtigkeiten zu einem insgesamt unbiblischen Lehrbrei. Dabei richtet er für die Gemeinde Jesu einen vielfältigen Schaden an. Aufgrund der falschen Lehre von Jobst Bittner und anderen Pfingstlern, werden manche die biblische Lehre von der Erbsünde ganz zurückweisen, was ebenfalls in eine vielfache Schwärmerei führt. Denn die Grundaussage der Erbsünde ist, daß jeder Mensch wesensmäßig ein Sünder ist, ein von Gott getrennter Mensch . Wo dies nicht mehr in aller Klarheit gesehen wird, sprießen falsche Lehren wie Pilze aus dem Boden. Der Grundirrtum von Jobst Bittner und der charismatisch-pfingstlerischen Szene besteht in der Lehre von der stellvertretenden Buße. Als könnten und müßten wir für konkrete Sünden unserer Vorväter Buße tun. Andernfalls würden diese Sünden der Vorväter wie Flüche aus der Vergangenheit auf unserem Leben lasten. Das ist völlig unbiblischer Quatsch. Die Bibel sagt uns wohl, daß es Linien des Segens und des Fluches gibt. Aus den Linien des Fluches können wir im persönlichen Vertrauen auf Jesus heraustreten, indem wir uns vom falschen, sündhaften Weg der Vorväter abwenden und für unsere eigenen Sünde Buße tun. Oder wir bleiben in den Linien des Segens unserer Vorväter, wenn auch wir selbst uns Jesus als unserem Herrn und Heiland zuwenden. Nirgends aber sagt uns die Bibel, daß wir für die Sünden anderer haftbar wären und für die Sünden anderer Buße tun könnten oder sollten. Diese Lehre läßt sich meines Wissens nicht auf eine einzige Bibelstelle gründen. Ganz im Gegenteil. Das Buße-Tun für die Verbrechen des 3.Reiches hat aber leider in der charismatischen Szene eine lange Geschichte und zeitigt nun ständig neue Absurditäten, wie man an Jobst Bittner sieht. Der Geist der Verführung ist mächtig in diesen letzten Tagen. Aber der Geist Gottes ist noch mächtiger und möge viele aus dieser Verführung befreien.…

Scharf hat der Erlanger Theologieprofessor Günther R. Schmidt kirchliche Führungskräfte kritisiert. Auf einer Veranstaltung des Gemeindehilfsbundes warf er ihnen „Zeitgeisthörigkeit“ vor. Durch diese hätten sie die christliche Identität vieler evangelischer Landeskirchen so stark beschädigt, „dass man vorsichtigerweise nur noch von Religionsgesellschaften sprechen sollte“.
Das dürfte nach meiner Wahrnehmung das erste Mal sein, daß ein evangelischer Theologieprofessor das in dieser Klarheit ausspricht. Seit Jahren wurden auch angesichts schlimmster Fehlentwicklungen in den sogenannten evangelischen Landeskirchen ausweichende Formulierungen gebraucht. Beispielsweise hieß es: man müsse fragen, ob es sich hier noch um christliche Kirche handelt.
Nun hat wohl das erste Mal ein Theologieprofessor deutlich gesagt: Bei vielen sogenannten evangelischen Landeskirchen handelt es sich in Wirklichkeit längst nicht mehr um christliche Kirchen, sondern um „Religionsgesellschaften“. Vielen Dank Herr Professor Schmidt für das klare Wort. (Sollte ich andere derart deutliche Äußerungen von Theologieprofessoren oder führenden Evangelikalen nicht wahrgenommen oder wieder vergessen haben, bin ich dankbar, wenn in Antworten, am besten mit Quellenangabe, auf diese hingewiesen wird.)
Stellt sich angesichts der klaren Analyse von Professor Schmidt nur noch die Frage: Gibt es eine biblische Berechtigung, daß Christen in nichtchristlichen Religionsgesellschaften Mitglieder sind und bleiben?…

Gisela Dehlinger ist nicht irgendwer. Sie ist Kirchenrätin der württembergischen Landeskirche und Leiterin der Abteilung „Gemeindeentwicklung und Gottesdienst“ im Evangelischen Bildungszentrum der Landeskirche. Nun hat sie jüngst ganz offen gestanden, daß sie ihre lesbische Beziehung von einer württembergischen Pfarrerin hat segnen lassen. Daß Homosexuelle und Lesben in Württemberg ganz offiziell auch im Pfarrhaus zusammenleben dürfen, ist nicht neu. Eine Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen allerdings ist kirchlich unzulässig. Denn zumindest theoretisch gilt: „In der württembergischen Landeskirche ist eine Segnung von homophilen Paaren nicht möglich.“ Kirchenrätin Dehlinger weiß, daß ihr Handeln gegen das Recht ihrer Kirche verstößt. Damit hat sie eine eindeutige Amtspflichtverletzung begangen. Sie hätte sich als Pfarrerin und Kirchenrätin selbstverständlich an das Recht und die Ordnungen der Landeskirche zu halten. Als Kirchenrätin hat sie dabei sogar eine besondere Vorbildfunktion. Ein Disziplinarverfahren gegen sie und alle weiteren Beteiligten ist unausweichlich, wenn die Kirchenleitung ihr eigenes Recht ernst nehmen will. Allerdings steckt Landesbischof July nun wohl in der Klemme. Denn auf der Herbstsynode 2011 sprach er Homos und Lesben seinen ausdrücklichen Dank aus: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, den homosexuell orientierten Kolleginnen und Kollegen für ihren Dienst in unserer Kirche Dank zu sagen.“ Jetzt hat er den Salat.…

Im Mai 2014 veröffentlichte die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) das Papier „Rechtfertigung und Freiheit“ zum Reformationsjubiläum 2017. Dieses Papier sorgt seither für erheblichen Wirbel. Unter anderem deshalb, weil die EKD darin ganz offiziell feststellt, daß sie die Bibel nicht mehr als offenbartes Gotteswort sieht. Dagegen erhebt Michael Diener, Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, nun seine Stimme. Allerdings fehlt dieser Stimme jede Kraft und Glaubwürdigkeit. Denn Diener ist selbst – siehe verschiedene ältere Kommentare unter „kurz bemerkt“ – ein Anhänger der bibelkritischen Theologie. Entsprechend verbindet er mit seiner Kritik am Schriftverständnis der EKD auch gleich eine Kritik am Schriftverständnis des Pietismus. Dieser möge in der Gefahr stehen „die menschlich und geschichtlich gewordene Gestalt des Wortes Gottes zu wenig wahrzunehmen“. Sprich: der Pietismus ist Diener nicht bibelkritisch genug. Diener begreift dabei nicht, daß man nicht ein „bißchen“ bibelkritisch sein kann. Auch ein bißchen Bibelkritik ist Bibelkritik! Auch ein bißchen Bibelkritik läßt den Respekt vor der Heiligen Schrift als Gottes Offenbarung vermissen. Auch ein bißchen Bibelkritik entzieht der Schriftauslegung ganz den Boden und macht sie zu einem Akt der Willkür.
Lieber Michael Diener, rumeiern bringt nichts. Bekennen Sie sich ohne Wenn und Aber dazu, daß die ganze Heilige Schrift Gottes offenbartes Wort ist. Verwerfen Sie ohne Wenn und Aber die historisch-kritische Theologie. Oder hören Sie auf, die in der historisch-kritischen Theologie begründeten Fehlentwicklungen zu bejammern. Denn Sie sind an diesen Fehlentwicklungen genauso mitschuldig, solange Sie theologisch rumeiern anstatt überzeugend ein klares bibeltreues Schriftverständnis zu vertreten.…

Die biblische Rechtfertigungslehre gerät in diesen Tagen von vielen Seiten unter Druck. Daß der Sühnetod Jesu in den Landeskirchen bis hinauf von höchsten Vertretern geleugnet wird, ist leider nichts Neues mehr. Nun stimmt aber auch die Evangelische Allianz mit Rolf Hille als „Direktor für ökumenische Angelegenheiten der Weltallianz“ in die Behauptung mit ein „Evangelikale und Katholiken verbindet mehr, als sie trennt“. Dies kann nur der Fall sein, wenn auch die Evangelikalen die biblische Rechtfertigungslehre aufgegeben haben. Denn ein „mehr“ als die Rechtfertigung des Sünders und seine Versöhnung mit Gott durch das Blut Jesu Christi kann es im christlichen Glauben nicht geben. Und hier trennen bibeltreue Christen und die römisch-katholische Kirche noch Welten. Dies wird so bleiben, bis die römisch-katholische Kirche ihr völlig unbiblisches Ablaßwesen aufgegeben hat und auch sonst ohne Wenn und Aber zu einer biblischen Rechtfertigungslehre findet. Dazu gehört auch die betonte Lehre von der Heilsgewißheit in Jesus. Die Predigt, die ich anläßlich der Unterzeichnung der sogenannten „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ am 31.10.1999 gehalten habe, ist heute so aktuell wie damals. Sie ist deshalb neu unter aktuelle Themen in unserer Reihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ eingestellt mit der Nr. 12 „Die Reformation – ein Jahrtausendirrtum?“…

In den letzten Tagen war ich in einen regen E-Mail-Verkehr zum Thema „Irrweg der Evangelischen Allianz“ eingebunden. Entzündet hatte sich dieser an der Einladung von Frau Kässmann zum diesjährigen „Christustag“. Auf Einzelheiten dazu will ich hier nicht eingehen. Vielmehr hat mich gefreut, daß am Ende dieses E-Mail-Verkehrs ein Bruder die Frage stellte: „Was ist zu tun?“ angesichts dieser vielfachen Irrwege in Kirchen und Freikirchen, Gemeinden und Gemeinschaften?

Die Antwort, die ich ihm geschrieben habe, füge ich hier an. Denn ich bin der Überzeugung: sie ist für alle bibeltreuen Christen von Bedeutung.

Lieber Bruder …,

Ihre Rückmeldung freut mich sehr. Denn Sie stellen die entscheidende Frage: „Was ist zu tun?“
An klaren Bestandsaufnahmen fehlt es seit Jahren weithin nicht, wohl aber an den Konsequenzen, die dem Ernst der Bestandsaufnahmen Rechnung tragen.
Ich habe dank der Wege, die mich der Herr geführt hat, einige Einblicke in die landes- und freikirchliche Situation gewonnen. Zunächst war ich 11 Jahre Pfarrer der württembergischen Landeskirche. In dieser Zeit war ich kirchenpolitisch sehr aktiv und habe z.B. in der Lebendigen Gemeinde als Verantwortlicher auf mehreren Ebenen mitgearbeitet. Nachdem ich aus der Landeskirche 1996 ausgetreten bin, war ich knapp 3 Jahre Pastor einer Freien evangelischen Gemeinde, danach knapp 9 Jahre Pfarrer der Bekennenden Evangelischen Gemeinde Neuwied und während dieser Zeit auch 2 Jahre lang Vorsitzender des Rats Bekennender Evangelischer Gemeinden. Wegen des ständigen unbrüderlichen Umgangs in diesem Gremium und Teilen dieser Gemeinden, haben wir von Neuwieder Seite aus dort dann allerdings unsere Mitgliedschaft ruhen lassen. Seit 7 Jahren bin ich nun Pastor der Evangelischen Freikirche Riedlingen, die zum Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden gehört. Wir leiden unter den unbiblischen Entwicklungen dieses Bundes und tragen uns schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken an einen Austritt. Von etwa 2003 bis 2012 habe ich in der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ mitgearbeitet, habe Beiträge für den Informationsbrief geschrieben und die Konferenzarbeit der Bekenntnisbewegung geleitet, bis durch Auseinandersetzungen mit Pfarrer Hansfrieder Hellenschmidt die Arbeit in der Bekenntnisbewegung ein jähes und schmerzliches Ende fand. Hauptgrund war, daß ich für Pfarrer Hellenschmidt, der von der historisch-kritischen Theologie beeinflußt ist, zu „fundamentalistisch“ und „kreationistisch“- schlicht zu bibeltreu – war.

Auf dem Hintergrund aller Erfahrungen, die ich in all diesen Diensten im Laufe von 30 Jahren gesammelt habe, kann ich die Frage „Was ist zu tun?“ klar und eindeutig so beantworten:
– Von neuen Zusammenschlüssen halte ich auf dem Hintergrund meiner Erfahrungen gar nichts. Meist sind sie mit viel Eitelkeiten und Machtkämpfen und Intrigen verbunden, die es alle im Leib Christi nicht geben sollte, die nichts destotrotz tagtägliche Wirklichkeit sind. Man sieht daran, wieviel eitler Schein leider auch in sogenannten „bibel- und bekenntnistreuen“ Kreisen zu finden ist. Meine schmerzlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet sind unzählige.
Stattdessen der dringliche Rat, nur so helfen wir konstruktiv und reden nicht nur gegen Mißstände, die wir eh nicht ändern können:
– Verlaßt alle Gemeinden, ganz egal ob landeskirchlich oder freikirchlich oder landeskirchliche Gemeinschaftsgemeinden, die nicht klar am Wort Gottes ausgerichtet sind. Wo Gottes Wort nicht recht verkündigt und die Gemeinde nicht dem Wort Gottes gemäß geleitet wird, hat die Gemeinde Jesu nichts zu suchen. Das hat schon Martin Luther so in aller Deutlichkeit gesagt. Das wird heute nur so gut wie nirgends mehr erwähnt. Luther hat betont, daß Christen „um ihrer Seelen Seligkeit willen“ die Pflicht haben, sich von falscher Obrigkeit und Lehre zu trennen! (Siehe meine Ausführungen dazu in „Was ist Kirche?“ in Aktuelle Themen auf unserer Homepage die Nr. 9).
– Schließt Euch bibeltreuen Gemeinden an, die die Bibeltreue nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen haben. Wo die Bibeltreue nur im Kopf sitzt, also in einer rechten Lehre, nicht aber im Herzen, will sagen, in einem liebevollen und wahrhaftigen Umgang miteinander, da hat die Bibeltreue keinen Wert! Wir dürfen die Liebe nicht gegen die biblische Klarheit ausspielen und verkürzen und umgekehrt.
– Solche bibeltreuen Gemeinden gibt es immer seltener. Man wird Wege von 50 km und mehr zunehmend in Kauf nehmen müssen. Unsere Gottesdienstbesucher und Gemeindeglieder in Riedlingen kommen zum Teil aus mehr als 50 km Entfernung.
– Wem der Weg in die nächste wirklich bibeltreue Gemeinde zu weit ist, der sollte sich einer solchen Gemeinde trotzdem als Fernmitglied anschließen und ihre Arbeit durch seine Gebete und Spenden unterstützen. Wir bieten diese Möglichkeit auch in Riedlingen an. Bibeltreue Gemeinden, die auf neo-evangelikale und charismatische Faxen und Remmi-demmi verzichten, sind nicht nur immer seltener, sondern meist auch immer kleiner. Es gibt meines Erachtens genug bibeltreue Pfarrer und Pastoren. Aber es gibt immer weniger bibeltreue Gemeinden, die das Gehalt für einen Pastor aufbringen können. Auch ich bin derzeit formal arbeitslos, da unsere kleine Gemeinde nach der notwendigen Trennung von einigen Aufrührern personelle und finanzielle Verluste hinnehmen mußte. Sie bildet in diesem Jahr Rücklagen. Ab dem nächsten Jahr bin ich ganz offiziell wieder angestellt. Derzeit verrichte ich meine Arbeit gerne und von Herzen ehrenamtlich. Aber es wird für die Zukunft nicht nur für mich, sondern für viele Pastorenbrüder in ähnlich kleinen Gemeinden, die Frage bleiben: wie lange wird die Gemeinde die nötigen Finanzen aufbringen? Wir haben bis heute Gottes Durchhilfe auf vielfache und wunderbare Weise erfahren. Ich bin gewiß, das werden wir auch in Zukunft! Aber nicht nur jetzt für die Gegenwart, sondern noch viel mehr für die Zukunft, wird wichtig sein, daß bibeltreue Geschwister mit ihren Spenden und ihrer Mitarbeit konsequent nur bibeltreue Verkündigung und Gemeindearbeit unterstützen. Ich rede sonst ungern vom Geld. In dieser Beziehung bin ich ganz von Hudson Taylor geprägt, der nach dem Grundsatz lebte: wir bringen unsere Anliegen und Nöte vor den Herrn und nicht vor Menschen und hoffen allein auf seine Hilfe. Aber im Zusammenhang einer klaren Antwort auf die Frage „Was ist zu tun?“, will ich trotzdem einmal ganz offen darüber reden und auf diese Notwendigkeit hinweisen. Wir „Bibeltreuen“ dürfen uns und unsere Kräfte und Gaben nicht verzetteln und geradezu atomisieren, wie das seit Jahren immer mehr geschieht. Wir müssen sie vielmehr in bibeltreuen Gemeinden bündeln, damit diese Gemeinden zu Zentren bibeltreuer Verkündigung und bibeltreuen Lebens mit einer weiten Ausstrahlung werden.
– Da …

Eine aktuelle E-Mail von der Geschäftsführung unseres Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden enthält neue und massive Angriffe auf die Selbständigkeit unserer Gemeinden. Wieder einmal gebärdet sich die Bundesgeschäftsführung als „Kirchenleitung“ und „hierarchisch übergeordnete Visitationsbehörde“. So hatten sich Vertreter der Bundesgeschäftsführung in den letzten Jahren mündlich und schriftlich mir und unserer Gemeinde gegenüber bezeichnet und auch damals schon entsprechend benommen. Vor einem Jahr habe ich deshalb eine umfangreiche rechtliche Darlegung zur Selbständigkeit der Gemeinden unseres Bundes erarbeitet und durch einen Juristen prüfen lassen. Nachdem dieser die sachliche Richtigkeit dieser Ausarbeitung bestätigt hat, habe ich sie einer Reihe von Brüdern und der Bundesgeschäftsführung zukommen lassen. Nachdem letztere ihre Angriffe auf die Selbständigkeit unserer Gemeinden nun aber unbeeindruckt fortsetzt, stelle ich diese rechtliche Ausarbeitung unter „Aktuelle Themen“ als Nr. 34 „Selbstbestimmungsrecht der Gemeinden im Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden – eine Darlegung der derzeitigen Rechtslage anhand aktueller Vorgänge“ ein. Im Nachtrag des Papiers gehe ich auf die aktuelle E-Mail der Bundesgeschäftsführung und die damit verbundenen Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht unserer Gemeinden ein. Meine Hoffnung ist, daß möglichst viele Geschwister und auch Verantwortliche unserer Gemeinden davon Kenntnis nehmen. Die Selbständigkeit unserer Gemeinde ist der wichtigste Unterschied zu den Landeskirchen. Sie ist eines der kostbarsten Güter, das wir als freikirchliche Gemeinden haben. Ich rufe alle Gemeinden und Geschwister unseres Bundes auf, sich mit aller Entschlossenheit gegen die Entmündigungsversuche unserer Gemeinden durch den Bund und insbesondere die Bundesgeschäftsführung zur Wehr zu setzen.…

Im jordanischen Fernsehen fand am 8. Dezember 2011 eine Diskussion mit einem Vertreter der Tharir-Partei aus Jordanien statt. Den Link zu einem Video auf YouTube erhielt ich erst dieser Tage. Heute ist dieses Video aktueller denn je. Scheich Ahmad Abu Quddum erklärt hier unverhohlen, wie der Heilige Krieg gegen Deutschland vonstatten gehen soll: „Entweder treten sie zum Islam über oder sie bezahlen die Dschizya (Steuer für Ungläubige) und unterwerfen sich den Gesetzen des Islam“. Man beachte: eine Unterwerfung unter die Gesetze des Islam wird in jedem Fall gefordert! Was mit dem geschieht, der dazu nicht bereit ist, führt der Scheich nicht aus. Der Blick in islamische Länder aber gibt eine eindeutige Antwort: Kopf ab! Der Islam kennt keine Religionsfreiheit. Er ist in sich ein diktatorisches System, in dem Menschenrechte, Glaubens- und Gewissensfreiheit keinen Platz haben. Über Israel sagt der Scheich: „Israel ist ein monströses Gebilde, das vernichtet werden muss!“
Wir dürfen dankbar sein, daß dieser Scheich Klartext geredet hat. Er zeigt uns, wofür der Islam wirklich steht. In den letzten Wochen war immer wieder die Forderung aufgekommen: Die gemäßigten Muslime in Deutschland müßten sich doch deutlich von den Greueltaten etwa der IS oder der Boko Haram etc. distanzieren. Ich bin dankbar, daß sie das weithin nicht getan haben. Denn von einem echten Muslim wäre dies ohnehin nur Takia, bewußte Blendung und Täuschung. Diese ist dem Muslim nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich geboten, um die Ungläubigen hinters Licht zu führen und die Ziele des Islam voranzutreiben. In diesen Tagen zeigt der Islam an vielen Orten sein wahres, menschenverachtendes Gesicht. Ob in Gestalt der Schlächter der IS oder der Palästinenser, die in beispielloser Brutalität ihre eigenen Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilder verwenden oder der Boko Haram, die in Afrika Hunderte und Tausende abschlachtet. Wie dabei mit Frauen und Mädchen umgegangen wird, will ich hier gar nicht ausführen. Diese Abscheulichkeiten kann jeder selber in den Medien zur Kenntnis nehmen. Und dies alles tun und lehren eben nicht, wie im Westen gebetsmühlenartig wiederholt wird, „islamistische Extremisten“. Das ist vielmehr das wahre Gesicht des Islam. Daß dies so ist, kann jeder im Koran nachlesen. Wäre es anders, hätten dann so viele Palästinenser die Hamas gewählt? Wäre sonst jüngst Erdogan im ersten Wahlgang mit deutlicher Mehrheit als türkischer Präsident gewählt worden?
Unsere westlichen Medien und Politiker müssen endlich die rosarot verfärbte ideologische Brille ablegen und den Islam so ernst nehmen, wie er wirklich ist und dann die notwendigen Konsequenzen einleiten. Oder wollen wir, daß Deutschland so wird, wie es der jordanische Scheich vor Augen hat?
Der Link zum oben genannten Video ist hier:

https://www.youtube.com/watch?v=KE7aKk6hgV4&app=desktop…

Obwohl in den evangelischen Landeskirchen die Kirchensteuern sprudeln wie nie, wird weiter ein systematischer Kahlschlag der Gemeindepfarrstellen betrieben. Laut einer Statistik in idea-spektrum vom 30.7.2014 kommen in den evangelischen Landeskirchen mittlerweile mit 1723 im Durschnitt mehr Gemeindeglieder auf einen Pfarrer als in der römisch-katholischen Kirche mit 1663. Die Klage unter landeskirchlichen Pfarrern und Gemeinden ist entsprechend groß. In freikirchlichen Gemeinden kommen je nach Freikirche nur zwischen 63 – 281 Gemeindeglieder auf einen Pfarrer oder Pastor.
Was in den evangelischen Landeskirchen derzeit geschieht, kann allerdings niemand verwundern, der die Augen und Ohren nicht aktiv vor dem verschlossen hat, was von EKD-Seite in den letzten Jahren gesagt und in die Wege geleitet wurde. Verwundern kann nur die Verschlafenheit der meisten evangelischen Pfarrer und Gemeinden. Schon vor mittlerweile 8 Jahren wurde 2006 im Impulspapier „Kirche der Freiheit“ von Seiten der EKD dargelegt, wie ein radikaler Umbau der evangelischen Landeskirchen vorangetrieben werden soll. Die bisher tatsächlich weitgehend existierende Kirche evangelischer Freiheit soll umgebaut werden in einen hierarchisch und zentral regierten Konzern unter Einführung nahezu militärischer Gehorsamsstrukturen. Der Zerstörung der typisch evangelischen Einheit von Ortspfarrer und Ortsgemeinde kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn diese Einheit bildete einen Ort der Freiheit, für die in der neuen „Kirche der Freiheit“ kein Platz mehr sei kann. Wer das 2006 wahrgenommen hat, den kann der Kahlschlag an Gemeindepfarrstellen und das Zusammenlegen oder Auflösen von Kirchengemeinden nicht mehr wundern, ebenso wenig wie die Tatsache, daß die württembergische Landeskirche vor wenigen Jahren das sagenhafte Angebot machte, daß 100 Pfarrer bei vollen Pensionsansprüchen ab 60 in den vorzeitigen Ruhestand gehen konnten. Nun besteht allerorten großer Pfarrermangel. Den hat man absichtlich selbst herbeigeführt. Wahrscheinlich wollte man durch diese absurde Frühverrentung von Pfarrern bewußt den Boden für weitere Gemeindezusammenlegungen und kirchliche Flurbereinigungen bereiten. Wenn die Ortsgemeinden andernfalls keine geistliche Grundversorgung mehr bekommen, dann werden sie, wenn auch vielleicht zähneknirschend, den Strukturveränderungen zustimmen, die längst in oberkirchenrätlichen Schubladen schlummern. Not macht bekanntlich erfinderisch. Und wenn sich die Not freiwillig partout nicht einstellen will, dann wird sie eben künstlich herbeigeführt. Was Gemeinden und Pfarrer diesbezüglich und auch sonst in der „Kirche der Freiheit“ erwartet, habe ich schon vor 8 Jahren unter dem Thema „Konzern statt Kirche“ kurz zusammengefaßt. Der Beitrag ist in unserer Reihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ als Nr. 41 unter Aktuelle Themen eingestellt.…