Ihre Predigten vom 4. und 11. Oktober 2015
Sehr geehrter Bruder Tscharntke,
es ist noch nicht lange her, da fühlte ich mich als Christin den armen Flüchtlingen verpflichtet. Insbesondere da unser Pastor, den ich sehr schätze, sich sehr für Flüchtlinge engagiert. Jedoch stellten sich bei mir, mit der Zeit und der wachsenden Anzahl an Asylbewerbern in unserer kleinen Ortsgemeinde, erhebliche Zweifel an der Politik ein. Nach der Einwohnerversammlung am 29.09.15, bei der wir informiert wurden, dass zu unserem bereits bestehenden Flüchtlingsheim mit 355 Plätzen, ein weiteres mit 120 Plätzen noch ausgebaut wird, konnte ich keine Ruhe mehr finden. Nun kam heute noch die Info, dass ein Bauantrag für den Ausbau von noch 220 Plätzen eingegangen ist. Man muss dazu sagen, dass wir eine Ortsgemeinde mit knapp unter 1000 Einwohnern sind. Ich dachte mir, hier stimmt doch etwas nicht - und es sei unrecht. Wie sollten wir es schaffen, diese Menschen zu integrieren, wo es bei uns nur Wald und Wiesen gibt und die Gemeinde dem Haushaltssicherungskonzept unterliegt? Jedenfalls stand dieses Gefühl des Unverständnisses im Widerspruch zu meiner bis dahin geglaubten Verpflichtung zur Nächstenliebe. Ich danke Gott, dass ich auf ihre Predigt gestoßen bin. Auch ich bin, dem von ihnen aufgezeigten Kategorienfehler aufgesessen. Vielen Dank für ihre Auslegung, nun kann ich meiner Bibel wieder vertrauen. Frau Merkel vertraue ich nicht, so wie der gesamten Politik. Ich folge ihrer Ermutigung, die Lösung des Problems im Gebet zu suchen. Dann fühle ich mich nicht mehr so ohnmächtig. Gott segne sie. Liebe Grüße aus Bliesdorf im Märkischen Oderland
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