Der Pastor der größten Baptistengemeinde Deutschlands, Heinrich-Christian Rust, meinte: Wenn Sexualität zur Schöpfung gehöre, sei zu fragen, wie man von homosexuellen Christen erwarten könne, enthaltsam zu leben (idea-spektrum 4.6.2014). Wer dieser „Logik“ folgt, muß dieselbe Frage im Blick auf pädophile Kinderschänder und alle anderen sexuellen Perversionen ebenso stellen. Was sagt Heinrich-Christian Rust außerdem Unverheirateten? Schickt er sie ins Bordell? Es lohnt sich nicht, weiter nachzufragen. Mit seiner „Frage“ hebt Rust jede biblische Sexualethik restlos auf.…

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Wie nötig klare Worte sind, zeigen mehrere Vorgänge der vergangenen Wochen in Landes- und Freikirchen. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister verkündete öffentlich: Man müsse damit ernst machen, daß die Bibel „ein ganz normales Stück Literatur sei“. Klartext: jeder, der sogenannte evangelische Kirche auch nur noch ansatzweise ernst nimmt, muß ohne Wenn und Aber die Amtsenthebung von Meister fordern. Alle Amtsträger aller evangelischen Kirchen in Deutschland müssten jede Form der Zusammenarbeit mit ihm strikt ablehnen. In den Präambeln der Verfassungen aller deutschen Landeskirchen, auch der hannoverschen, ist die Heilige Schrift als Grundlage des Lebens und der Lehre der Kirche benannt. Wer die Bibel zu einen „normalen Stück Literatur“ erklärt, hat damit die evangelische Kirche ihrer Grundlage beraubt. Er sollte ehrlicher gleich den Laden dicht machen. Wer da noch mitmacht, spielt kirchliches Kasperletheater.
Ähnliches muß leider auch über die beiden Repräsentanten unseres Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden – Präsident Hartmut Riemenschneider und Generalsekretär Christoph Stiba – berichtet werden. Auf der Bundesratstagung Ende Mai 2014 verkündeten sie „daß wir – alle mit der Bibel in der Hand und dem Geist Gottes im Herzen – zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen“. Gemeint war vor allem der Umgang mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen im Bund. Klartext: Wer die Bibel nicht nur geschlossen in der Hand hat, sondern sie aufmacht, liest und ernst nimmt, der kann hinsichtlich der Bewertung von gelebter Homosexualität nicht zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen. Die Aussagen der Bibel sind zu eindeutig. Das geben mittlerweile selbst die bibelkritischen Landeskirchler zu. Sie legen deshalb die Bibel gleich ganz offen aus der Hand – siehe Ralf Meister. Und wer den Geist Gottes im Herzen hat, der gehorcht Gottes Wort und verdreht es nicht in sein Gegenteil. Um die Bibeltreue und um das Kasperletheater ist es in unserem Bund leider nicht mehr besser bestellt, als in den abgefallenen Landeskirchen. Wir können nur dankbar sein, daß unser Bund keine hierarchisch übergeordnete Kirchenleitung kennt. In unserem kongregationalistischen Gemeindebund sind die Gemeinden selbständig. Bibeltreue Gemeinden unseres Bundes können zwar leider nicht verhindern, daß ihre Repräsentanten einen solchen Unsinn erzählen – sie sind auch in unserem Bund längst in der Minderheit. Sie können aber verhindern, daß derlei Unsinn in der eigenen Gemeinde verbreitet wird. Und dazu müssen wir Klartext reden.…

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Hier möchte ich einmal herzlich all denen danken, die ohne Schnörkel und Halbherzigkeit für die Wahrheit eintreten. Drei seien stellvertretend für andere namentlich genannt:
Dank an den Neurophysiologen Professor Dr. Manfred Spreng/Erlangen. Er wies kürzlich in einem Leserbrief die Behauptung der Gender-Ideologen zurück, daß auf der Grundlage der Hirnforschung keine eindeutige Zuordnung des biologischen Geschlechts möglich sei. Die Unterschiede des biologischen Geschlechts seien vielmehr „in mindestens sieben Bereichen des Zwischenhirns und Großhirns“ zu finden.
Dank auch an die Journalistin Birgit Kelle, die einer Gender-Ideologin der Evangelischen Kirche in Deutschland öffentlich und fundiert zu widersprechen wagte.
Dank an Pfarrer Eberhard Troeger, einen führenden Islam-Kenner. Er wies darauf hin, daß die Wurzeln des „terroristischen Islamismus … vor allem im Islam selbst“ liegen. Was die christlich-abendländische Welt in fassungsloses Entsetzen stürzt an Brutalität und Menschenverachtung islamischer Attentate, das ist keine Entgleisung des Islam, sondern dessen konsequente Anwendung. Diese Tatsache ist offenkundig. Eberhard Troeger mahnt deshalb die dringende Notwendigkeit an „Koran und Sunna (die beiden wesentlichen Grundlagen des Islam) entschiedener zu hinterfragen und ihren Propagandisten zu widerstehen“.
Also noch einmal Dank denen, die es wagen, Klartext zu reden und die Dinge beim Namen zu nennen. Was geschieht, wenn man dies nicht tut, sondern windige und unwahrhaftige Kompromisse sucht, mußte jüngst die römisch-katholische Kirche erfahren. Am Pfingstsonntag hatte Papst Franziskus neben den Präsidenten Israels und der Palästinenser auch jüdische, christliche und muslimische Geistliche eingeladen. Gemeinsam sollten alle für den Frieden im Nahen Osten bitten. Wie soll das möglich sein, da die Muslime doch aufgefordert sind, die Ungläubigen zu verfolgen und zu unterwerfen? Tatsächlich beendete der muslimische Geistliche dann auch sein „Gebet“ mit einem Vers aus der 2.Sure: „Möge Allah uns zum Sieg gegen die Ungläubigen helfen!“ Nicht um gemeinsamen Frieden, sondern um Vernichtung und Unterwerfung der Juden und Christen betete er also. Eine dreiste Perversion des ursprünglichen Anliegens. Der Historiker Michael Hesemann warf den verantwortlichen Muslimen deshalb vor, den Vatikan „arglistig getäuscht“ zu haben. Wer den Islam kennt, den kann das nicht wundern. Die Lüge zur Täuschung der Feinde ist dort nicht nur erlaubt, sondern gegebenenfalls geboten.
Deshalb: Augen auf und Klartext reden und nicht windige und unwahrhaftige Kompromisse suchen.…

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Zwischen Luther auf der einen sowie Zwingli und Oekolampad auf der anderen Seite tobte ein heftiger Kampf ums rechte Verständnis des Abendmahls. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, daß das Abendmahl tatsächlich nur der Auslöser für einen viel tieferliegenden Konflikt war: das rechte Verständnis der Bibel! Luther hat dazu 1527 eine Schrift verfaßt, die auch heute jedem herzlichst zum Lesen empfohlen werden kann: „Daß diese Worte: Das ist mein Leib etc., noch feststehen. Wider die Schwarmgeister“.
Luther beginnt diese Schrift mit den Worten: „Wie ist doch das Sprichwort so ganz wahr, daß man sagt: Der Teufel ist ein Tausendkünstler…. ganz besonders und über alle Maßen beweist er das in geistlichen, inneren Sachen, die Gottes Ehre betreffen und das Gewissen. Wie kann er sich da drehen, schleifen und lenken und wenden auf alle Seiten…, daß ja niemand soll selig werden und bei der christlichen Wahrheit bleiben!“
Rückblickend fährt Luther fort: „Am Anfang der Christenheit, als Gottes Wort durch die Apostel lauter und rein gepredigt wurde…, da sah es aus, als sollte es niemals Not haben, weil die heilige Schrift unter den Christen die Kaiserin war. Aber was konnte der Teufel nicht hinnehmen? Er konnte zuallerletzt geschehen lassen, daß allein die Schrift gelte …. So hatte er auch einige von seinen Leuten in den Schulen der Christen (gemeint: theologische Ausbildungsstätten), durch welche er in die heilige Schrift heimlich schlich und kroch. Als er nun hineingekommen (nämlich in die Auslegung der Heiligen Schrift) und seiner Sache sicher war, brach und riß er sie (gemeint: die Heilige Schrift) auseinander in alle Richtungen, richtete ein solches Gerumpel in der Schrift an … und weil jegliche Rotte die Schrift nach ihrem Belieben deutete, wurde es so, daß die Schrift anfing nichts mehr zu gelten.“
Dann schildert Luther den Schaden, der für die christliche Gemeinde durch einen solchen Umgang mit der Bibel entstanden ist: „Auf diese Weise konnte der Teufel den Christen ihre Waffe, Wehr und Burg (das ist die Schrift) ablaufen, daß sie (gemeint: die Bibel) nicht nur matt und untüchtig im Kampf gegen ihn wurde, sondern auch gegen die Christen selbst streiten mußte, und sie bei den Christen so verdächtig machte, als wäre sie ein Unwesen, gegen das sie sich wehren mußten. Sage mir, ist das nicht ein Kunststücklein des Teufels gewesen?“
Trefflich schildert Luther hier, wie es dem Teufel gelingt, die Bibel als Waffe gegen die Gemeinde Jesu selbst zu richten. Wie wird heute auch in „evangelikalen“ Kreisen und von „evangelikalen“ Leitern wie Michael Diener, das Wort Gottes verbogen und verdreht, daß am Ende das Gegenteil von dem herauskommt, was ganz eindeutig geschrieben steht! So wird Gottes Wort gegen die gläubige und gehorsame Gemeinde gerichtet. Wo sind heute noch „Evangelikale“, die es wagen, sich ohne Tricksereien und Deutelkünste ganz und gar zur Vollkommenheit und Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift zu bekennen? Man muß sie mit der Lupe oder schon eher mit dem Elektronenmikroskop suchen. Aber es wimmelt von solchen, die nicht genug vor dem christlichen „Fundamentalismus“ warnen und sich davon distanzieren können. Dabei sind „Fundamentalisten“ im echten Sinne des Wortes schlicht solche, die dem Wort Gottes vertrauen und ihr Leben auf dieses zuverlässige Fundament bauen. Das aber will der Teufel nicht. Sein ganzes Dichten und Trachten geht danach, dieses Fundament zu zerstören. Luther fährt fort: „Als nun die Schrift auf diese Weise ein zerrissenes Netz geworden war, mit dem sich Niemand halten ließ, sondern ein jeglicher bohrte sich ein Loch, wo ihm die Schnauze hinstand, und fuhr seinem Sinn nach, deutete und drehte sie, wie es ihm paßte… Da das der Teufel sah, spottete er und dachte: Jetzt habe ich gewonnen! Die Schrift liegt am Boden, das Schloß ist zerstört, die Waffen sind niedergeschlagen. Dafür flechten sie jetzt strohene Mauern und machen Waffen aus Heu…“.
Mit einer so vom Teufel zerfledderten „Bibel in der Hand“ läßt sich in der Tat keine geistliche Schlacht mehr gewinnen. Da können auch die Repräsentanten unseres Bundes evangelisch-freikirchlicher Gemeinden, Hartmut Riemenschneider und Christoph Stiba, kein klares biblisches Wort mehr sagen, sondern nur noch „unterschiedliche Erkenntnisse“ konstatieren. Aus der Heiligen Schrift, die schärfer ist als ein zweischneidiges Schwert (Hebräer 4,12) hat man eine Waffe aus Heu gemacht, die zu nichts mehr taugt, als sich gegenseitig in der eigenen gottlosen Meinung zu bestärken. So ist die endzeitliche sogenannte „Christenheit“ hilflos an Satan ausgeliefert.
Herr, erbarme dich!…

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„Die ganze Bibel ist Gottes Wort.“ So steht es in den Grundsätzen der Aktion „Zeit zum Aufstehen“. Michael Diener, Vorsitzender der Deutschen Ev. Allianz, hat sie mit 11 weiteren Personen angestoßen. Zweifel an der Lauterkeit dieser Aktion habe ich schon angemerkt (siehe unten). Seither haben mich einige weitere Informationen zu Michael Diener erreicht. Im evangelischen Kirchenboten der Pfalz wird im August 2009 über ihn berichtet: „Der neue Präses des Gnadauer Verbandes, der Pfälzer Pfarrer Michael Diener, differenziert gerne. Deutlich wurde dies, als die Landessynode diskutierte, ob die Kirche gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften segnen soll. Der pietistisch geprägte Diener lehnt dies für sich aus Gewissensgründen ab. Er kann aber gut damit leben, dass seine pfälzische Landeskirche eine solche Segnung zulässt, wenn sich Pfarrer und Presbyterium einig sind.“ Diener hat also vor 5 Jahren ausdrücklich grünes Licht für die Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch seine pfälzische Landeskirche gegeben. Jetzt ruft er dazu auf, gegen das aufzustehen, was er selbst vor wenigen Jahren abgenickt hat! Muß hier über Glaubwürdigkeit und Lauterkeit noch ernsthaft diskutiert werden?
Daß Diener nicht glaubwürdiger und überzeugender auftreten kann, liegt in seiner Theologie und seiner Haltung zum Wort Gottes begründet. Im pfälzer Kirchenboten wird über Diener festgestellt „Er steht eher für ein historisch-kritisches Bibelverständnis“. Grundlage der historisch-kritischen Theologie ist aber, daß nicht die ganze Bibel Gottes Wort ist. Vielmehr sieht die historisch-kritische Theologie es als ihre Aufgabe, herauszuarbeiten, was in der Bibel zeitlos gültiges Gotteswort und was zeitgebundenes oder auch irrtümliches Menschenwort ist. Wie paßt das aber zur Aussage „Die ganze Bibel ist Gottes Wort“? Diese Aussage hat Diener mit unterschrieben!
Lassen wir dazu noch einmal den pfälzer Kirchenboten zu Wort kommen: „Im Blick auf sein Bibelverständnis sagte Diener: Für mich ist die Bibel Gottes Wort. Ich glaube, dass Gottes Wort irrtumslos ist in allem, was uns Gott durch sie sagen möchte.´“ Hier haben wir die Antwort auf die letzte Frage. Diener gibt sich bibeltreu obwohl er es mitnichten ist. Denn was er hier von sich gibt, ist Bibelkritik in Reinkultur nur bibeltreu getarnt. Tatsächlich ist für Diener eben nicht die ganze Bibel irrtumslos. Irrtumslos ist sie nur in dem, was Gott mir heute durch sie sagen will! Und wer entscheidet darüber? Mit dieser Formulierung von Diener ist jeder Willkür im Umgang mit der Bibel Tür und Tor geöffnet. Diener gebraucht Formulierungen, mit denen er der bibeltreuen Gemeinde eine Bibeltreue vorgaukelt, die bei Licht betrachtet keinen Pfifferling wert ist. Dies stellt Diener selbst weiter unter Beweis. 2013 erschien im Brunner-Verlag Nancy Beachs Buch „Die Kunst als Frau zu leiten“. Gegen Gottes Wort wird hier die Meinung vertreten, daß Frauen das öffentliche Lehr- und Leitungsamt in der Gemeinde wahrnehmen könnten. Diese völlig unbiblische Position (siehe Orientierung auf dem Weg der Nachfolge Nr. 20) rechtfertigt Michael Diener in seinem Vorwort zu diesem Buch so: „Nancy Beach ist der festen Überzeugung, daß Gottes Wort gilt und dass Frauen es heute in der Rollenfrage anders lesen dürfen, ja sollen und müssen, als das zur Zeit des Paulus war. Ich teile die Ansicht schon lange.“ Wir sehen wieder exakt dieselbe Masche: Zunächst wird betont „Gottes Wort gilt“. Was für ein herrlich bibeltreuer Satz. Aber dann wird diese Aussage ins pure Nichts aufgehoben. Denn Diener behauptet, daß wir Gottes Wort heute anders lesen dürfen, ja sogar „sollen und müssen“ als zur Zeit des Paulus. Gottes Wort gilt! Aber jeder kann es so lesen, so auslegen und draus machen, wo ihm grade die Schnauze hinsteht. Das ist „Bibeltreue“ a la Diener! Diese „Bibeltreue“ hat Martin Luther mit scharfen Worten gebrandmarkt (siehe dazu oben „Martin Luther gegen die heutigenBibeltreuen´“).
Mit einem solchen Umgang mit der Bibel, wie Diener ihn empfiehlt, kann mühelos auch die Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen „biblisch“ begründet werden. Genauso wie Diener im Blick auf die Frauenordination argumentieren evangelische Kirchenleiter im Blick auf die Segnung Homosexueller.…

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Der Hintergrund ist eigentlich betrüblich: Die sogenannte Transformations-Theologie greift auch im evangelikalen Lager immer mehr um sich. In dieser Lehre, die dem Bereich der Emerging Church zuzuordnen ist, geht es nicht mehr darum, daß Menschen durch den Glauben an Jesus Christus aus der ewigen Verdammnis gerettet werden. Vielmehr sollen die gesellschaftlichen Verhältnisse dieser Welt umgestaltet = transformiert werden. Die Aussage Jesu „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ wird dabei vollständig mißachtet.
Erfreulich ist, daß Rolf Hille diese falsche Lehre kürzlich heftig kritisiert hat. Er wies darauf hin: „Die Verschiebung von Verkündigung zur sozialen Arbeit ist eine Verführung von Theologen. Die Verkündigung muß im Zentrum sein.“ Außerdem berichtete Hille bei dieser Gelegenheit, daß er vom mittlerweile verstorbenen württembergischen Prälaten Rolf Scheffbuch scharf kritisiert worden war, weil Hille in der Deutschen Evangelischen Allianz der Micha-Initiative Raum gegeben habe. Diese Initiative setzt sich für die weltweite Halbierung der Armut ein. Ein weiteres trauriges Beispiel, wie sich die evangelikale Welt in Deutschland weiter vom Auftrag ihres Herrn entfernt, der ihr geboten hat: „Geht hin in alle Welt, und macht zu Jüngern alle Völker“.
Hier soll aber nicht die Klage über negative Entwicklungen im Vordergrund stehen, sondern der Dank. Der Dank, daß Gott seiner Gemeinde Männer gegeben hat und noch gibt, die Fehlentwicklungen deutlich widersprechen. Rolf Scheffbuch war ein solcher Mann. Rolf Hille scheint nach manchem Kurven und Schwanken in seiner Zeit als Verantwortlicher in der deutschen und weltweiten Evangelischen Allianz bis 2008 wieder zu einer klareren Linie zu finden. Allerdings ist Rolf Scheffbuch schon in der Herrlichkeit und Rolf Hille im Ruhestand. Beten wir, daß der Herr seiner Gemeinde auch in der jüngeren Generation Männer gibt, die mit Mut und Klarheit verbunden mit Liebe und Wahrhaftigkeit die Gemeinde auf biblischem Weg leiten.…

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Diese Frage erhitzt zur Zeit die Gemüter innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auslöser war der Austritt einer sächsischen Pfarrfrau. Aus Protest gegen die Öffnung evangelischer Pfarrhäuser für gleichgeschlechtliche Beziehungen durch das neue Pfarrerdienstgesetz war sie aus der sächsischen Landeskirche ausgetreten. Daraufhin signalisierte die sächsische Kirchenleitung ihrem Mann, daß er seiner Frau in Zukunft kein Abendmahl mehr reichen dürfe. Entsprechend erheben Kirchenobere der EKD nun verstärkt die Forderung, daß Ausgetretene nicht mehr am Abendmahl teilnehmen dürften. Wohlgemerkt: Wir reden im konkreten Zusammenhang von Menschen, die sich durch ihren Austritt ganz bewußt nicht von Christus und seiner Gemeinde getrennt haben. Sie haben sich vielmehr von einer Institution getrennt, die sich im fortgesetzten Ungehorsam und schwerer Meuterei gegen Christus, den Herrn der Kirche, befindet. Sie sind diesen Schritt gegangen, weil sie sich durch ihr an Christus und sein Wort gebundenes Gewissen dazu genötigt sahen. Die Frage „Abendmahl für Ausgetretene?“ kann sich in diesem Zusammenhang nur für eine Institution stellen, die sich entweder in sektiererischer Weise für die allein seligmachende Kirche hält. Dann trennt der Austritt aus ihr auch von Christus und vom Heil. Da dies für die EKD und ihre Gliedkirchen sicher nicht zutrifft, geht es um nichts anderes als unbiblisches Machtgehabe und ganz und gar ungeistliche Drohgebärden. Ausgetretene sollen samt ihrem Umfeld schikaniert und Austrittswillige eingeschüchtert werden. Das ist die neue „Kirche der Freiheit“!
Wie unwahrhaftig dieses Gebaren ist, zeigt ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Maßnahmen der Kirchen- und Gemeindezucht galten in der EKD als verpönt. „Kirche ist für alle da“, so heißt seit Langem der Slogan. Schlimmste Irrlehrer sowie gröbste und offensichtliche Sünder dürfen unbußfertig zum Tisch des Herrn. Vor etlichen Jahren wurde ein rheinischer Pfarrer suspendiert, weil er einem Paar, das in offenem Ehebruch lebte, das Abendmahl verweigerte. Aber Christen, die in bewußter Treue zu Christus leben, sollen nun auf einmal vom Abendmahl ausgeschlossen werden. Geistlich perverser und niederträchtiger geht es kaum noch. Abgesehen davon geschieht es im offenen Widerspruch zu dem, was die EKD in ihrer Orientierungshilfe zum Abendmahl von 2008 betont hat. Dort heißt es auf Seite 55: „In den evangelischen Kirchen sind römisch-katholische Christen wie alle Getauften herzlich zum Abendmahl eingeladen, weil Christus selbst dazu einlädt.“ Im aktuellen Fall aber argumentierte die hannoversche Oberkirchenrätin und Referentin für theologische Grundsatzfragen im Kirchenamt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Mareile Lasogga (idea-spektrum 24.4.2014): „Die Einladung zum Abendmahl ergeht deshalb nicht an alle Getauften, sondern an getaufte Christen, die in der Gemeinschaft ihrer Kirche leben.“ Nicht nur durch die eben zitierte Orientierungshilfe der EKD wird die Oberkirchenrätin Lügen gestraft. Auch das ganze Bemühen von evangelischer Seite um ein ökumenisches Abendmahl und das Gejammere über die Verweigerung der römischen Kirche zeigt, wie verlogen diese Argumentation ist. Wenn beim Abendmahl wirklich nur Christen zugelassen sein sollten, „die in der Gemeinschaft ihrer Kirche leben“, dann stünde jedes Bemühen um ein ökumenisches Abendmahl im direkten Widerspruch dazu. Dann ginge es beim Abendmahl um die Feier einer clubinternen Gemeinschaft. Befremdlich ist, daß selbst konservative Theologen, die den Ruf der Bibeltreue haben (wie Prof. Seitz/Erlangen), diese Sicht vertreten. Es offenbart, wie stark ihr Denken institutionell und nicht geistlich geprägt ist. Dabei geht es im christlichen Glauben völlig unzweifelhaft um eine einzige Institution: das Königreich Gottes und die Zugehörigkeit zu ihm, aber ganz gewiß nicht um die Zugehörigkeit zu dieser ohne jener Kirche oder Gemeinde!
Dies gilt auch für die Teilnahme am Abendmahl. Hier wird nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Institution, sondern um die Zugehörigkeit zu Christus gefeiert. So stellt die Confessio Augustana, das urreformatorische Dokument schlechthin, zur Teilnahme am Abendmahl in Artikel XXIV fest: „Derhalben fordert dies Sakrament Glauben und wird ohne Glauben vergeblich gebraucht“. Allein der Glaube an Jesus Christus ist die Voraussetzung zur Teilnahme am Abendmahl. Denn durch den Glauben, der den Glaubensgehorsam einschließt, ist der Mensch mit Christus verbunden (Johannes 1,12) und der Teilnahme am Abendmahl würdig!
Die aktuelle Diskussion mit all ihren Einschüchterungsversuchen und Drohgebärden ist ein Zeichen dafür, daß sich die EKD immer mehr zu einer Institution verändert, welche nicht die Beziehung zu Christus fördert, sondern die wahrhaft Gläubigen unter Druck setzt und verfolgt. Die EKD nimmt mit ihren Gliedkirchen dadurch immer deutlicher nicht nur unchristliche, sondern entschieden antichristliche Züge an.
Da die Frage nach der Teilnahme am Abendmahl unmittelbar die Frage nach dem Wesen von Kirche und Gemeinde betrifft, habe ich eine Ausarbeitung zum Thema „Was ist Kirche – der Christ im Spannungsfeld zwischen Geist und Institution“ als „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ Nr. 9 unter „Aktuelle Themen“ eingestellt.…

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Mit einem Aufruf unter diesem Motto treten derzeit zwölf Mitglieder christlicher Kirchen und Gemeinden an die Öffentlichkeit – unter ihnen Michael Diener, Hartmut Steeb und Roland Werner. Mit „7 zeitlosen Grundsätzen unseres christlichen Glaubens“ wollen sie die Grundlagen des Glaubens neu ins Zentrum rücken. Dieser Aufruf soll nun von zahlreichen Christen mit unterschrieben werden. Offensichtlich wollen sich die zwölf Erstunterzeichner als Führungspersönlichkeiten präsentieren, die nun zur Rettung der biblischen Wahrheit „aufstehen“. Die bibeltreue evangelikale Welt möge ihnen nun folgen. Aber wohin werden sie die führen, die ihnen folgen?
Dazu sei als Erstes kurz bemerkt: Wer jetzt erst festgestellt hat, daß es Zeit ist zum geistlichen Aufstehen, der befand sich offensichtlich die letzten 40 Jahre im geistlichen Tiefschlaf. Die unzähligen eklatanten Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte in Kirchen und Freikirchen will ich hier nicht aufzählen. Sie dürften den meisten bekannt sein. Nein! Wer nicht schon längst aufgestanden ist, der kann jetzt getrost liegen bleiben. Das geistliche Kind ist zumindest in den Landeskirchen längst nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern ertrunken. Diejenigen, die schon vor 45 und mehr Jahren aufgestanden sind, zum Beispiel die Brüder der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ oder auch der Ludwig-Hofacker-Vereinigung in Württemberg konnten das nicht verhindern.
Wird die neue Führungselite, die sich hier präsentiert, geistlich mehr zu leisten vermögen? Das darf bezweifelt werden.
Dazu sei als Zweites kurz bemerkt: Die 7 Grundsätze sind nicht schlecht. Man wird ihnen sogar vollinhaltlich zustimmen können. Allerdings gilt: Entscheidend ist oft nicht, was gesagt wird. Viel entscheidender ist, was nicht gesagt wird! So ist zwar die Rede von der Versöhnung, die Jesus für uns am Kreuz vollbracht hat. Begriffe wie „Sünde“, „Gericht“ und „Zorn Gottes“ sucht man aber sowohl dem Begriff wie auch der Sache nach vergebens in den 7 Grundsätzen. Wenn aber nicht mehr von der Sünde und vom Gericht die Rede ist, dann bleibt jedes Reden von „Versöhnung“ nicht nur blass, sondern letztlich inhaltslos. Was hier „neu ins Zentrum“ gerückt werden soll, ist obwohl es sich so anhört, bei genauem Hinsehen nicht das biblische Evangelium, sondern eine weichgespülte Botschaft, der der biblische Kern fehlt! Das gilt leider auch für die Aussage „Die ganze Bibel ist Gottes Wort“. Bei dieser Aussage müssten alle bibeltreuen Christen eigentlich jubeln. Ja, so ist es! Endlich sagt es mal wieder einer klar und deutlich! Volle Zustimmung! Aber kommt diese Aussage bei allen zwölf Erstunterzeichnern von Herzen? Oder ist sie möglicherweise vor allem ein Köder, um das Vertrauen der bibeltreuen Christen in Deutschland zu erschleichen? Dies muß zumindest ernsthaft befürchtet werden.
Dazu sei als Drittes kurz bemerkt: Einige, wenn nicht viele, der zwölf Erstunterzeichner haben sich in der Vergangenheit keineswegs engagiert für mehr Bibeltreue eingesetzt, ganz im Gegenteil. Der schon erwähnte Michael Diener ist mit äußerst diffusen Äußerungen den bibeltreuen Geschwistern in den Rücken gefallen, die sich klar gegen die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen in den Landeskirchen ausgesprochen haben. Er trägt damit ein wesentliches Maß an Mitverantwortung für diesen wahrhaft gotteslästerlichen Irrweg. Johannes Berthold vertritt dazu in Sachsen ebenfalls eine wachsweiche Position im Gegensatz zum mutigen Auftreten des Evangelisationsteams Sachsen um Theo Lehmann und Lutz Scheufler. Ralf Albrecht, ein weiterer Erstunterzeichner, ist als Vorsitzender der Christusbewegung (ehemals Ludwig-Hofacker-Vereinigung) in dieser Sache gar nicht in Erscheinung getreten. Nach verschiedenen Informationen, die mich von mehreren besorgten und enttäuschten Pfarrbrüdern aus Württemberg erreicht haben, hat er vielmehr Widerspruch gegen diese völlig unbiblische Entwicklung in den eigenen Reihen so gut er konnte unterdrückt. Die meisten Erstunterzeichner stehen sowohl für eine ganz unbiblische Öffnung gegenüber den Charismatikern und Pfingstlern wie auch in Richtung einer ganz und gar unbiblischen Ökumene. Roland Werner arbeitet in Marburg engstens zusammen mit Männern wie Tobias Faix, die zu den führenden Vertretern der emerging church gehören, die die bibeltreue Welt endgültig davon abbringen will, Menschen für die Ewigkeit zu retten und stattdessen Gesellschaftsveränderung zu betreiben.
Der Weg, den die zwölf Erstunterzeichner weisen, wird deshalb kaum in Richtung mehr biblischer Klarheit gehen. Viele von ihnen haben sich als solche erwiesen, die denen in den Rücken fallen, die mehr biblische Klarheit wollen. Ihr Weg wird viel wahrscheinlicher in Richtung einer ganz unbiblischen Ökumene führen unter Preisgabe wesentlicher Inhalte des christlichen Glaubens.
Vorsicht ist geboten!…

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Angesichts weiterer dramatischer Fehlentwicklungen in den evangelischen Landeskirchen ruft der ehemalige Pfarrer von Rimbach im Odenwald, Burkard Hotz, zum Kollektenboykott auf. Anlaß ist die in der Tat skandalöse Kampagne der Frauen- und Männerarbeit der EKD unter dem Titel „Eine Tür ist genug“. Hier wird unter anderem mit einem dreiminütigen Kurzfilm, der auch in Kino-Vorprogrammen gezeigt wird, für die ganz und gar unbiblische Gender-Ideologie geworben. Von den Kirchenleitungen für derartige Projekte und Einrichtungen angesetzte Sonntagsopfer sollen nach Vorschlag von Pfarrer Hotz boykottiert werden.
Im Prinzip ist dem uneingeschränkt zuzustimmen. Es ist allerdings zu bedenken, ob der unmittelbare Boykott der empfehlenswerte Weg ist. Da der kirchliche Kollektenplan in der Regel verbindlich ist, setzt sich rein formalrechtlich betrachtet der ins Unrecht, der einfach boykottiert. Da durch die historisch-kritische Theologie das Wort Gottes in der Hand der Landeskirchen nur noch ein stumpfer, rostiger Prügel ist, der nicht einmal mehr gröbste Irrlehre von der biblischen Wahrheit zu trennen vermag, meiden die Kirchenleitungen theologische Auseinandersetzungen. Wo sich ein Pfarrer, den man vielleicht ohnehin schon kritisch im Visier hat, aber eine formalrechtliche Unkorrektheit erlaubt, wird ihm daraus schnell disziplinarisch der Strick gedreht, an dem man ihn aufhängt. Um den Kirchenleitungen diesen Strick nicht selbst in die Hand zu geben, empfiehlt sich der indirekte Boykott. In meiner Zeit als Pfarrer der württembergischen Landeskirche haben wir in solchen Fällen im Kirchengemeinderat eine Alternativkollekte beschlossen. Wir haben dann am entsprechenden Sonntag etwa folgendermaßen abgekündigt: „Für den heutigen Sonntag ist das Opfer vom Oberkirchenrat für folgenden Zweck bestimmt…. Aus biblischen Gründen können wir eine Kollekte dafür nicht empfehlen. Der Kirchengemeinderat empfiehlt der Gemeinde stattdessen eine Kollekte für folgenden Zweck….“ Am Ausgang standen zwei deutlich gekennzeichnete Opferbüchsen. Und am Schluß haben wir das eingelegte Opfer von rund 250,- Mark (waren es damals noch) an das vom Kirchengemeinderat empfohlene Projekt dorthin überwiesen und die eingelegten 1,57 Mark für das von der Kirchenleitung vorgegebene Werk. Durch dieses Vorgehen setzt man sich erstens nicht dem Vorwurf aus, die Gemeinde zu entmündigen. Jedes Gemeindeglied entscheidet selbst, wo es sein Sonntagsopfer einwirft. Und zweitens macht man sich rechtlich nicht angreifbar.
Es empfiehlt sich im geistlichen Kampf, den bibeltreue Pfarrer in den Landeskirchen unvermeidlich auszutragen haben, nach dem Grundsatz zu handeln: Immer unbedingt biblisch. Aber auch immer kirchenrechtlich so korrekt und unangreifbar wie möglich.…

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Pilgern ist die letzten Jahre modern geworden. Das ist verständlich und doch zugleich betrüblich. Der Mensch hat eine Sehnsucht nach Gott in seinem Herzen. Von diesem wollen die meisten heute jedoch nichts mehr wissen. Bestenfalls basteln sie sich ihren Gott aus dem bunten Angebot der Religionen selbst. Aber solch ein Gott ist nur ein selbstgemachter Götze. Er kann die Sehnsucht nicht stillen. Also sind sie weiter auf der Suche nach „spirituellen“ Erlebnissen. Pilgern ist eines davon. Es mag besinnlich und beschaulich sein. Ganz gewiß ist es gesund, sich an der frischen Luft zu bewegen. Aber der Mensch kreist dabei doch wieder nur um sich selbst und seine Gedanken über Gott und die Welt. Es mag ihm helfen abzuschalten, Distanz zu den Problemen des Alltags zu finden, „zu sich selbst zu kommen“. Aber zur lebensrettenden Begegnung mit dem lebendigen Gott wird es nur in den allerseltensten Fällen führen. Und auf die kommt es doch an. Diese Begegnung allein kann die Sehnsucht in unseren Herzen stillen. Aber die geschieht nur dort, wo Gott selbst redet. Etwa beim Lesen der Bibel. Hier spricht der Allmächtige zu uns. Oder in einem Gottesdienst, in dem dieses Wort vollmächtig und klar ausgelegt und auf unseren Alltag angewandt wird. In Gemeinden, in denen Menschen miteinander unterwegs sind, die Jesus als ihren persönlichen Erretter und Herrn kennengelernt haben. Es bleibt zu wünschen, daß möglichst viele sich nicht mit „spirituellen“ Erlebnissen zufrieden geben, sondern einer persönlichen und lebensrettenden Beziehung mit Jesus Christus finden. Dann sind sie auf der wahren „Pilgerreise“ eines sinnvollen und erfüllten Lebens, das zum Ziel der himmlischen Herrlichkeit führt.…

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