Sehr geehrter Herr Pastor Tscharntke,
Bekannte schickten mir einen Link zu Ihrer Predigt, die ich mir gestern Abend angehört habe. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr Sie mir aus der Seele sprechen und wie sehr ich Ihren Mut zur Wahrhaftigkeit bewundere. Umso bestürzter und empörter bin ich über die Meldung, dass gegen Sie staatsanwaltliche Ermittlungen wegen angeblicher „Volksverhetzung“ eingeleitet wurden. Für mich sind diese nichts anderes als die Verfolgung von Menschen wie Ihnen, die von ihrer grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit Gebrauch machen. Insofern bestätigt der Umgang mit Ihrer Person den gegenwärtigen Faschismus und seine Parallele zur Nazi-Diktatur, die Sie in Ihrer Predigt ansprechen.
Das erinnert fatal an die weitsichtige Warnung von Ignazio Silone, der gesagt hat: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.”
Ich wünsche Ihnen alles Gute, lieber Pastor Tscharntke, und danke Ihnen nochmals für Ihre aufrüttelnden Worte, die ich schon lange in den großen Volkskirchen – insbesondere der evangelischen – vermisse. Leute wie Sie können einem den Glauben an Gott und Jesus Christus zurückgeben, den andere Pastoren auszutreiben und durch ideologischen Zeitgeist zu ersetzen versuchen.