Gottesdienst mit Abendmahl am Neujahrstag 1.1.2017 um 17.00 Uhr in Riedlingen

 

Text: Hesekiel 36,18-27

Thema: „Gott erneuert sein halsstarriges Volk

Lesung: Hebräer 10,19-25

 

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Gäste,

die Jahreslosung nimmt uns, wie auch das Wort Gottes vom vergangenen Sonntag, ganz unmittelbar in die Endzeit hinein. Denn die Kapitel 36+37 handeln von der endzeitlichen Wiederherstellung Israels. Gott verheißt seinem geplagten Volk sein machtvolles Eingreifen.

Wir müssen hier allerdings die ganze Dynamik dieses Abschnitts aufmerksam wahrnehmen und damit auch gleich einem falschen Schönwetterglauben entgegentreten. Und alles, was wir hier im Blick auf Israel sehen, können wir den geistlichen Grundsätzen nach auf die neutestamentliche Gemeinde anwenden. Wenn wir hier von Israel reden, dann reden wir die geistlichen Grundsätze betreffend immer zugleich von der Gemeinde Jesu heute!

Gott verheißt hier tatsächlich sein machtvolles Eingreifen zur äußeren Rettung und geistlichen Erneuerung seines Volkes. Aber diesem machtvollen Eingreifen geht zunächst Gottes furchtbares Gericht voraus.

Der Hintergrund: Israel hat mit seiner Sünde und seinem Götzendienst das Land, in das Gott sein Volk geführt hatte, verunreinigt. So lesen wir in den Versen 16ff. Deshalb läßt Gott sein Volk unter die Nationen der Erde zerstreuen. Entsprechend seiner gottlosen Wege und Taten richtet Gott sein Volk (Vers 19).…

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In diesen Tagen hat die biblische Endzeitprophetie ein ganz besonderes Gewicht. So griff ich wieder einmal nach dem Danielbuch und landete danach beim Propheten Joel. Da hat mich in unserer heutigen Lage das zweite Kapitel ganz besonders angesprochen und getröstet. Viele der Rückmeldungen auf das „Südfinder“-Interview waren ja von großer Sorge, Angst, Verzweiflung bis zu völliger Resignation geprägt – ich hatte in „Kurz bemerkt“ davon berichtet. Jemand schrieb: „Die Dinge sind entfesselt“. Ist da noch irgendetwas aufzuhalten? Auch Rückmeldungen von Brüdern in Christus signalisieren zwar keine persönliche, aber doch eine politische Resignation: Wir freuen uns auf den wiederkommenden Herrn. Aber unser Volk und Vaterland geht in diesen Tagen unaufhaltsam den Bach runter.
Ich kann diese Sicht bestens verstehen. Wenn wir realistisch die Dinge sehen ,wie sie sind, dann ist menschlich gesprochen nicht erkennbar, wer dieses Chaos noch aufhalten sollte.
Aber christlicher Realitätssinn reicht weiter. Jesus kann. Und Jesus will – ganz erstaunlich lange.
Das ist es, was mich beim Lesen von Joel Kapitel 2 so ermutigt hat. …

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Der Geist des Herrn zeigt Hesekiel ein Feld voll toter Gebeine. Gottes Wort betont: „Sie waren sehr vertrocknet“. Sie waren also nicht nur vollständig ohne Fleisch, reine Skelette. Sie lagen offensichtlich schon lange dort, Sonne und Regen, Wind und Wetter ausgesetzt. So mürb und trocken, daß sie unmittelbar davor sind, in Staub zu zerfallen.

Nun fragt der Herr seinen Propheten Hesekiel: „Werden diese Gebeine wieder lebendig?“.

Wie hätten wir geantwortet?…

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