Diese Ansicht hat Prof. Helge Stadelmann, der ehemalige Rektor der FTH in Gießen bei einer viertägigen Predigerkonferenz in Lemgo bei Bielefeld kürzlich vertreten. Dass Gemeinden aufgrund einer bibelkritischen Ausrichtung kleiner würde, so Stadelmann, beträfe nicht nur die Landeskirchen.
Als freikirchliches Beispiel nannte er die Methodisten, welche die am schnellsten schrumpfende Kirche in Deutschland sei.
Man muß Helge Stadelmann leider widersprechen. Seine Aussage ist erwiesenermaßen überholt und definitiv völlig falsch. Der Irrtum von Helge Stadelmann dürfte darin liegen, daß er ein antiquiertes Bild von theologisch liberalen Gemeinden haben dürfte. Ziemlich sicher stehen ihm verkopfte und seelenlose liberale landeskirchliche Gemeinden vor Augen. Aber wo für die Seele, wir könnten geistlich auch sagen: für das Fleisch, für die geistlose menschliche Befindlichkeit, nichts geboten wird und dann auch nichts fürs Herz, nämlich auch kein klares Wort Gottes, da gingen und gehen die Menschen tatsächlich wenig hin.
Nicht im Visier dürfte Stadelmann beim Stichwort „theologisch liberale“ die sogenannten „evangelikalen“ Freikirchen und Gemeinden haben, die vielfach aber längst genauso liberal und bibelkritisch geworden sind, wie die Landeskirchen. In unserem Baptistenbund z.B. sind die beiden größten Gemeinden deutlich liberal. So die größte Gemeinde unseres Bundes mit fast 1000 Mitgliedern in Braunschweig, deren Pastor Heinrich-Christian Rust ist und die zweitgrößte in Berlin-Schöneberg mit rund 750 Mitgliedern, der Pastor Michael Noss ist, seit letztem Jahr auch Präses des Bundes. Beide Pastoren haben sich für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen ausgesprochen. Bei Rust liegt die Vermutung nahe, daß er seine Gemeinde längst auch für homosexuell Lebende geöffnet hat; bei Noss befinden sich, wenn ich seine Ausführungen recht verstanden habe, längst homosexuell Lebende in der Mitarbeiterschaft und möglicherweise auch in der Gemeindeleitung.
Wohl gemerkt: das sind die beiden größten Gemeinden im Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden. Und in diesen Gemeinden wird in Wort und Tat schlimmste Bibelkritik betrieben. Dieses Problem gilt für unseren Bund längst in breitem Maße. Die wirklich bibeltreuen Gemeinden dürften längst eine erschreckende Minderheit sein.
Ähnlich sieht es auch im Bund Freier evangelischer Gemeinden aus. Dieser hat vor Jahren ebenfalls den Dienst der öffentlichen Lehre und Leitung der Gemeinde für Frauen geöffnet. Das geht nur auf der Grundlage massiver Bibelkritik, wie längst auch mehrere „evangelische“ Kirchenfürsten zugegeben haben. In den FeG’s sieht es landauf landab, wie ich höre, zum Teil geistlich erschreckend aus. Das Wort Gottes wird hingebogen, wie es den Pastoren und Gemeindeleitungen gerade paßt. Auch in den FeG’s dürfte die Bibelkritik und die Anpassung und den Zeitgeist seit mindestens 20 Jahren verheerende geistliche Schäden angerichtet haben.
Und schließlich erweist sich Bibeltreue auch ein Stück weit in der Gottesdienstgestaltung und im Musikstil. Ich will hier kein riesen Faß aufmachen. Einiges zu diesem Thema habe ich in der Orientierung Nr. 21 Teil 7 „Gott loben – oder charismatischer Lobpreis?“ dargelegt. Aber es muß doch zu denken geben, wenn große Teile vor allem der jüngeren „Evangelikalen“ eine Gemeinde vorrangig nach dem Musikgeschmack aussuchen und nicht danach, ob eine bibeltreue Verkündigung und Gemeindeleitung gegeben ist.
Es ist heute doch leider so: man nehme ein Schlagzeug, gründe ein Band und mache einen gewaltigen Radau, der nach Kräften das fromme Fleisch befriedigt. Und du kannst sicher sein, daß deine Kirche bald aus allen Nähten platzt. Zumindest dem Trend nach. Auf die Verkündigung kommt es dabei nahezu überhaupt nicht mehr an und auf Bibeltreue erst recht nicht!
Wo eine gute bibeltreue Verkündigung ohne reichliche Befriedigung des frommen Fleisches stattfindet, da bleiben die Gemeinden meist auch bei hervorragender Verkündigung klein. So berichtete mir vor Jahren Wilfried Plock von der Konferenz für Gemeindegründung, daß die bibeltreuen Brüdergemeinden dieses Netzwerks in der Regel um die 50 Gottesdienstbesucher haben, manche weniger und nur ganz wenige mehr als 100.
Daß die Methodisten so stark schrumpfen, hängt wohl nur zum Teil an ihrer Bibelkritik. Ihr Problem ist, daß sie auch Kinder taufen – wogegen ich persönlich gar nichts habe. Aber damit haben sie gegenüber den Landeskirchen kein Alleinstellungsmerkmal. Solange die Methodisten bibeltreu waren, waren sie für Christen, welche die Säuglingstaufe für eine biblische und gültige Taufform halten, eine interessante Alternative. Bibelkritische Methodisten aber sind auch unter rein weltlichen Gesichtspunkten so unnötig wie ein Kropf!
Leider ist das exakte Gegenteil von Helge Stadelmanns Behauptung richtig: bibeltreue Gemeinden, die auch im Musikstil und in der Gottesdienstgestaltung um Bibeltreue bemüht sind und deshalb nicht jeden Unsinn mitmachen, wachsen nur sehr langsam oder gar nicht.
Deshalb müssen wir trotzdem um genau solche Bibeltreue bemüht bleiben. Denn was helfen uns rasant wachsende Megagemeinden, die zwar aus allen Nähten platzen aber die Menschen nicht in den Himmel, sondern ins Verderben führen?!
Das ist eindeutig der Abfall, von dem Paulus im 2 Thessalonicher Brief 2:3 spricht. Aber auch Zeit der Hoffnung, da die Brautgemeinde den Bräutigam, immer deutlicher mit großen nahenden Schritten hören kann.
Dazu eine Aussage von A.W. Tozer “ Wenn wir mit dem Evangelium dass heutzutage gepredigt wird eine Erweckung bekommen,davon erholen wir uns in 100 Jahren nicht ! “ Lieber Pastor Tscharntke, ich kann diesem Artikel nur zu 100 % zustimmen, eine gute „christliche“ Rockband mit viel Radau“, viel Events und dann noch ein leicht verträgliches Evangelium – soweit man das überhaupt noch so nennen kann. Es wird ja meist mehr über Lebenshilfe und soziales Engagement gepredigt, als über Nachfolge. Von Busse und Bekehrung, Heiligung und Absonderung zur Welt hört man in diesen Gemeinden eigtl gar nichts mehr. Du musst Jesus nur „annehmen“ dann hast du ein gutes Leben und dein Ego wird gestreichelt. Von mitgekreuzigt, mitgestorben und Selbstverleugnung gibt es in diesen Evangelium nichts mehr. Und wenn es um Gehorsam geht,Dinge die einem nicht so gefallen, dann wird das eben als gesetzlich bezeichnet. Oh Weh, da wird so viel Schuld auf sich geladen.
Da wird ein anderes Evangelium und teilweise auch ein anderer Christus verkündigt. Aber wenn man diese „Erweckten“ darauf hinweist wollen sie nichts davon hören. Ja, sie laden sich Lehrer auf, nach denen ihnen die Ohren jucken, weil sie die Wahrheit nicht ertragen können. 2.Tim 4.3; Dadurch werden soviele verführt wie wohl noch nie in dieser Weltzeit. Sie denken sie sind errettet und werden leider ein fürchterliches Erwachen haben – aber das kommt weil sie ihre Bibeln nicht mehr lesen. Gal 1.8. Verflucht ist wer ein anderes Evangelium predigt als wir es gepredigt haben…
Anmerkung zur Kindertaufe bei den Methodisten:
Es findet wohl eine Kindertaufe statt, aber im Unterschied zur Landeskirche ist damit keine automatische Mitgliedschaft in der Kirche verbunden, sondern jeder Getaufte muss sich als Erwachsener bewusst für eine Mitgliedschaft entscheiden und wird erst dann (zunächst als Probemitglied mit Probe- und Bedenkzeit) als Kirchenmitglied öffentlich vor der Gemeinde aufgenommen – mit allen Rechten und Pflichten.
Sehr gut und richtig dargestellt, aber noch einige Ergänzungen
– die größte Gefahr, dass liberale Theologie in Gemeinden eindringt, kommt über den Emerging Churches/postmodernen Einfluß: Z.B. Gemeinden, die einen guten geistlichen Stand haben bekommen auf einmal durch wenige Seminare eine andere Ausrichtung, von der man am Anfang noch nicht viel merkt und damit die Veränderung schleichend vor sich geht. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Menschen gerade durch offene und wenig verbindliche Strukturen schnell hineingenommen werden und Gemeinden dadurch schnell wachsen. Ob da aber reife Christen heranwachsen ist eine andere Frage
– Lobpreis: Was aus meiner Sicht bei der berechtigten Kritik am Lobpreis sehr oft zu kurz kommt ist die Qualität der Texte. Nehmen wir z.B. einen sehr alten Chorus der beginnt mit
„Komm in unsre Mitte o Herr“. Warum soll der Herr denn erst kommen, wenn es in der Schrift heisst: “ Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind bin ich mitten unter ihnen“. Da im Durchschnitt immer weniger in der Schrift gelesen wird, die Texte
wie Wahrheiten herüberkommen und gleichzeitig in den Gemeinden viel zu wenig an der Schrift geprüft wird ob von Leitern oder Gläubigen entsteht, sehr viel „Glaube“ aus Inhalten von Lobpreisliedern, der mit der Schrift nicht im Einklang steht
Lieber Matze, da stimme ich im Prinzip ganz zu, werbe aber zugleich immer, die Texte der Lobpreislieder nicht mit anderem Maß zu messen als die guten alten Choräle. Eine große Zahl der Pfingstchoräle bittet auch um das Kommen des Heiligen Geistes, obwohl der doch längst in uns ist, wenn wir zu Jesus gehören. Eine große Gefahr steckt natürlich dann in solchen Texten, wenn die Predigt dann noch in die falsche Kerbe haut, die der nicht ganz korrekt formulierte Text der Lieder schon angedeutet hat. Und das ist bei der falschen Lobpreistheologie der Charismatiker definitiv der Fall. Sie meinen ja, sie müssten Jesus erst herbeisingen durch ihren Lobpreis.
Ein ganz großes Problem sehe ich bei vielen Lobpreisliedern, daß sie mehr um die eigene fromme Befindlichkeit kreisen als um die großartigen Heilstaten Jesu und seine Verheißungen. Nicht Jesus steht häufig im Mittelpunkt, sondern das fromme Ich.
Ein nicht unwesentlicher Faktor des Großen Niedergangs ist die überbordende Verweltlichung der einstmals evangelikalen Gemeinden. Der Grundstein hierzu wurde unter Anderem durch die Akzeptanz der „christlichen“ Rockmusik, sowie der Entertainment-Industrie gelegt. Was wurden die Altvorderen belächelt für Bonmots wie „ein Christ geht nichts ins Kino“ oder „Rockmusik ist vom Teufel“. Leider gab es damals nicht das Quellenmaterial, welches heute zur Verfügung steht. Aus der Fülle der (natürlich überwiegend englischsprachigen) Quellen seien zwei Bücher des Autoren Christopher Knowles erwähnt, welcher sowohl Rockmusik, als auch die Superhelden in Verbindung mit antiken Götter-Kulten bringt.
Anbei die Übersetzung der Amazon-Werbetexte – diese sprechen Bände:
1) The Secret History of Rock ’n‘ Roll (2010) – Die Geheimgeschichte des Rock ’n‘ Roll
„Sex. Drogen. Laute Musik. Wilde Kostüme. Schillernde Lichtshows. Diese Worte können alle ein großes Rockkonzert oder einen heißen Tanz-Club beschreiben, aber sie waren auch ein wesentlicher Bestandteil des alten kulturellen Phänomen bekannt als die „Mysterien-Religionen.“ In diesem Buch zeigt Autor Christopher Knowles, wie die längst ausgestorbenen Mysterien-Religionen eine säkulare Reinkarnation erfuhren, als eine neue musikalische Form namens Rock ’n‘ Roll in die Szene hereinbrach. Knowles zeigt, wie die Mysterien Subkulturen ankündigten – so vielfältig wie Santeria, Freimaurerei und Mardi Gras, und erklärt genau, wie alte Rituale und Musik ihren Weg in die Neue Welt fanden. In dem Prozess, verfolgt The Secret History of Rock ’n‘ Roll (die geheime Geschichte des Rock ’n‘ Roll) die Entwicklung der populärsten Genres des Rock, wie Punk und Metal, und zeigt auf, wie viele der kultigsten Rock-Künstler die gleichen archetypischen Rollen wie die alten Götter ausfüllen. Sie werden sehen, wie viele der Rituale, Bräuche und Musikstile unserer postmodernen Gesellschaft atemberaubende antiken Parallelen haben. Sie werden die Geschichte des ersten Pop-Diven, Headbanger und Gitarrenhelden kennen lernen und die unbekannte Geschichte des puritanischen Woodstock lesen. Machen Sie sich bereit für eine wilde Fahrt, die Sie von der Steinzeit bis zum Weltraumzeitalter mit nimmt.“
2) Our Gods Wear Spandex: The Secret History of Comic Book Heroes
Unsere Götter tragen Spandex-Anzüge -die geheimgeschichte der Comic-Helden
„Von der okkulten U-Bahn zum Superhelden! Basierte Supermans Erzfeind Lex Luthor auf Aleister Crowley? Kann Captain Marvel mit den Sonnen-Götter der Antike in Verbindung gebracht werden?
In „Our Gods Wear Spandex“ (Unsere Götter tragen Spandex-Anzüge), beantwortet Christopher Knowles diese Fragen und beleuchtet viele andere interessante Verbindungen zwischen den Superhelden und der verzauberten Welt der Esoterik. Studenten des Okkult en und Comic-Fans gleichermaßen werden unzählige faszinierende Verbindungen entdecken; von wenig bekannten Tatsachen wie dieser, dass DC Comics Herausgeber Julius Schwartz seine Karriere als H. P. Lovecrafts Agent begann, bis zum aufreizend starken Einfluss von Madame Blavatskys Theosophie auf die Geburt von Comics, bis zu den mystischen Wurzeln von Superman. Das Buch zeichnet auch den Aufstieg der Comic-Superhelden auf und wie diese sich auf verschiedene kulturelle Trends im späten 19. Jahrhundert beziehen, insbesondere die okkulte Explosion in Westeuropa und Amerika. Knowles zeigt die vier grundlegenden Superhelden-Archetypen – der Messias, der Golem, die Amazone, und die Bruderschaft – und zeigt, wie der okkulte Böhmische Untergrund aus dem frühen 20. Jahrhundert die Inspiration für die moderne Comic-Held bereitstellte. Mit der Popularität von okkulten Comic-Autoren wie „Invisibles“-Schöpfer Grant Morrison und „V for Vendetta“-Schöpfer Alan Moore, ist das große ComiCon-Publikum für jemanden bereit, der sie ernsthaft in die esoterischen Geheimnisse einführt. Chris Knowles tut genau das in diesem epischen Buch. Die Kapitel umfassen: Der Alte der Tage, Die aufgestiegenen Meister, Gott und Gangster, Verrückte Wissenschaftler und Moderne Zauberer, und viele mehr. Aus den Ghettos von Prag zu den Hallen von Walhall auf die Festung der Einsamkeit und den Gängen von BEA und ComiCon, ist dies das erste Buch, das die untrennbare Verbindung zwischen Superhelden und der verzauberte Welt der Esoterik aufzeigt“.
Wer sich etwas tiefer mit der Materie (z.B. auch dem verheerenden Einfluss von Disney!) befasst, wird erschüttert feststellen, dass die heile Welt des Entertainments sich plötzlich als handfester Götzendienst entpuppt! Aufgrund der diese Phänome bejahenden Literatur, wie der von Knowles ist ein Abstreiten oder Verharmlosen, oder gar Ableugnen dieser Tatsachen unmöglich – denn die Welt sagt hier klar, was Sache ist .
Wer der Wahrheit ins Auge sieht, merkt plötzlich, dass unser Dasein auf dieser Erde auf einer harten Trennlinie läuft: der zwischen Licht und Finsternis.
Man kann nur ahnen, welche negativen Einflüsse die Gemeinden landauf landab beherrschen. Wundert es einen dann noch, warum geistliche Blindheit an der Tagesordnung ist?
Gottes Wort fordert die Gläubigen auf, radikal mit Sünde und Götzendienst zu brechen (1. Kor. 10).
Ansonsten wird man unter die Räder kommen:
1. Kor 10,13a:
„Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen….“
Überspringt man den Einschub aus 1. Kor 10, 13b ( Gott aber ist treu…) und liest dann gleich den Vers 14: „Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst!“ wird plötzlich ein wichtiger Zusammenhang klar:
Wer den Götzendienst NICHT flieht, bekommt es nicht mehr mit menschlicher Versuchung zu tun, sondern mit dämonischer Versuchung! Dann kommt der „kräftige Geist des Irrwahns“ (2. Thess 2,11+12)
2. Thes 2,11: Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, sodass sie der Lüge glauben,
2. Thes 2,12: damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit.
Ist einem dieser Zusammenhang erst einmal klar geworden, versteht man auch die folgenden Verse bzgl. der Abendmahlsfier in einem neuen Licht:
1. Kor 10,19: Was sage ich nun? Dass ein Götze etwas sei, oder dass ein Götzenopfer etwas sei?
1. Kor 10,20: Nein, sondern dass die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott! Ich will aber nicht, dass ihr in Gemeinschaft mit den Dämonen seid.
1. Kor 10,21: Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen!
1. Kor 10,22: Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er?
Wer also meint, er könne ohne Schaden zu nehmen sich an dem Lauf der Welt erfreuen (das Entertainment ist durchseucht vom Okkultismus), der reizt den Herrn zur Eifersucht und meint, dass er stärker ist als Gott.
Hier gilt es klar umzukehren und sich allem Unrat zu entledigen, der mittels CD’s, DVDs, Fanartikeln etc. bei einem vorliegt. Die Ergebnisse werden faszinierend sein!
Dann – und NUR dann – werden die Gemeinden in der Vollmacht Jesu wirken können und Frucht für die Ewigkeit gewinnen. Bleibt alles beim Alten werden nur „törichte Jungfrauen“ erzeugt – das Entsetzen vor dem Richterstuhl Christ wird extrem sein!
Es ist also hohe Zeit umzukehren und den Tempel Gottes zu reinigen. Dann können Wunder geschehen!
Und der Verfall geht erschreckend weiter!
http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/ekd-distanziert-sich-von-luthers-abgrenzungen-gegenueber-dem-islam-97344.html
Danke für den Link! Die dortigen Kommentare sind lesenswert. Einen davon möchte ich hier wiedergeben:
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Dr.LotharGassmann vor 1 Tag
Ein fataler Fehlschritt, denn der Islam hat sich nicht geändert! Der Erziehungswissenschaftler Prof. Reinhard Franzke schribt zum Islam Folgendes: Der Koran lehrt: “Es gibt keinen Gott außer Allah“. Wer an Allah glaubt, ihn anbetet, sich ihm hingibt, dem Gesetz des Koran gehorcht, jede Sünde vermeidet und Gutes tut, kommt ins Paradies; wer Allah, Mohammed oder den Koran ablehnt, kommt in die Hölle. Zu den religiösen Pflichten bzw. Praktiken der Moslems gehören vor allem das fünfmalige Gebet pro Tag, das Freitagsgebet, das Almosengeben, der Fastenmonat, die Pilgerfahrt nach Mekka, das siebenmalige Umrunden der Kaaba, das pflichtmäßige Küssen des schwarzen Steines im Gemäuer der Kaaba und das Schlachtopfer; der laute Sprechgesang, das endlose Rezitieren der 99 schönsten Namen Allahs (mit Hilfe der Perlenkette) und andere tranceinduzierende Techniken wie zum Beispiel das Verwenden von Weihrauch, das Drehen und Kreiseln der Derwische, bis man die „Stimme Gottes“ hört. Verboten sind vor allem Schweinefleisch, Alkohol und Glücksspiele; erlaubt sind bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig. Erlaubt und geboten sind das Auspeitschen und das Abschlagen von Gliedmaßen, so z. B. bei Diebstahl. Der „Gott des Koran“ präsentiert sich als Schöpfer, Herr, Richter, Helfer, Beschützer und Versorger der moslemischen Gläubigen. Er behauptet, allwissend, allmächtig, allgegenwärtig, weise und barmherzig zu sein. Und er verlangt, dass sich die Gläubigen ihm unterwerfen und ergeben, dass sie ihm glauben und vertrauen, dienen und gehorchen. Von der Liebe Allahs zu den Menschen ist im gesamten Koran keine zehnmal die Rede. Danach liebt Allah, der „Gott des Koran“, vor allem die Guten, die Gerechten, die Vertrauenden, die Standhaften und die Gottesfürchtigen. Es gibt keinen einzigen Hinweis, dass Allah seinen Anhängern wirklich Gutes oder gar Wunder tut. Das Gleiche gilt für seinen Propheten. Mohammed ist vor allem durch zahlreiche Eroberungskriege in die Geschichte eingegangen. Die Liebe zum Nächsten ist im Koran auf die Liebe zu den „Gläubigen“ (= Moslems) beschränkt, auf jene, die an Allah glauben. Alle anderen gelten als „Ungläubige“, auch und vor allem die Christen (vgl.: Der Koran, 5,15; 5,72; Verszählung nach der Übersetzung und Bearbeitung von Henning und Hofmann). Der „Gott des Koran“ hat kein generelles Tötungsverbot erlassen. Nicht getötet werden dürfen Kinder (6,140,151; 17,31,33; 60,12), wilde Tiere während der Pilgerfahrt (5,95) und moslemische Gläubige (4,92 f). Das Töten von „Ungläubigen“ hingegen gilt als göttliche Tugend und heilige Pflicht: „Sieh, Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihren Besitz mit dem Paradies erkauft. Sie kämpfen auf Allahs Weg, töten (!) und werden getötet.“ (9,11). Das Töten von „Ungläubigen“ bringt göttlichen Segen und göttlichen Lohn (3,157 f; 4,74); das Getötet werden im Kampf für Allah ist die einzige Heilsgewissheit der Muslime. Die im „heiligen Krieg“ Getöteten werden sogar verspottet, indem Allah verkündet, sie seien gar nicht tot, sie würden leben (2,154): “Und so soll auf Allahs Weg kämpfen, wer das irdische Leben für das Jenseits verkauft. Und wer auf Allahs Weg kämpft, ob er nun fällt oder siegt, dem geben Wir gewaltigen Lohn“, heißt es im Koran (4,90). Der „Gott des Koran“ kennt nur eine Wahrheit und nur eine (wahre) Religion, die des Islam, und er will, dass alle Menschen an Allah glauben. Der „Gott des Koran“ maßt sich an, die Wahrheit der Bibel, der Heiligen Schrift der Christen, in Frage zu stellen. Er kritisiert und korrigiert die Heilige Schrift der Christen, das Wort Gottes, des Gottes der Bibel. Er bestreitet die >Dreieinigkeit Gottes, die Gottessohnschaft, den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi. Im Koran ist >Jesus Christus lediglich ein Prophet unter vielen anderen. Der „Gott des Koran“ verspricht allen „Ungläubigen“ irdische Strafen und ewige Höllenqualen (5,73; 6,125; 7;40; 8,13). Er diffamiert „Ungläubige“ und Andersdenkende als Frevler (5,47; 34,42), Lügner (5,103; 7,40; 16,39; 22,57) und als Menschen „ohne Verstand“ (5,103). Im Koran sind alle Kritiker und Zweifler Lügner und Feinde des Islam. Wer „gegen Allah und seinen Gesandten aufbegehrt“, verdient schlimme Strafe (8,13). Der „Gott des Koran“ fordert von den Gläubigen, die Ungläubigen und Andersdenkenden, d.h. vor allem die Christen, zu meiden (4,144;5,51), zu hassen, zu verfolgen, zu verfluchen, zu bekämpfen und gegebenenfalls zu töten: „Wahrlich, der gerechte Lohn derer, welche Allah und seinen Gesandten bekämpfen und auf Erden Verderben stiften, ist es, dass viele von ihnen getötet und gekreuzigt werden…“ (5,33). „Bekämpft sie!“(gemeint sind die Ungläubigen und Christen; 9,14). „Bekämpft jene der Schriftbesitzer (gemeint sind Christen und Juden), die nicht dem wahren Glauben folgen…“ (9,29). „Kämpfe gegen die Ungläubigen … und verfahre mit ihnen hart.“ (9,73). „Doch wir werden Fesseln um die Nacken der Ungläubigen legen.“ (34,33). „Doch wir werden die Ungläubigen strenge Strafe kosten lassen.“ (41,27). „Wenn ihr nun (im Krieg?) auf die Ungläubigen stoßt, dann schlagt auf sie ein.“ ( 47,4). „Und kämpfe wider sie, bis es keine Unterdrückung mehr gibt und nur noch Allah verehrt wird.“ (8,39). Die Geschichte beweist, dass das Wort „Kampf“ im Islam nicht allein geistlich zu verstehen, sondern wörtlich zu nehmen ist. Beispiele sind: die ersten Raubzüge und Eroberungskriege des Propheten Mohammed; die Eroberungskriege des frühen Islam in der Zeit von 632-1400 mit der Unterwerfung Persiens, Byzanz’, Nordafrikas, Spaniens und dem Vordringen des Islam bis nach Frankreich, Indien und Ostasien; die Verfolgung, Folterung und Tötung der Christen in islamischen Territorien bis heute, so z.B. im Sudan, in Indonesien, in der Türkei und vielen anderen Ländern dieser Welt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hinweise, dass der Islam alle Anstrengungen unternimmt, nicht nur Israel, sondern auch weite Teile Afrikas zu erobern und Deutschland in einen islamischen Staat zu verwandeln, in dem die Sitten und die Gesetze des Islam gelten und in dem die Christen ebenso diskriminiert werden wie in den meisten anderen islamischen Territorien. Lit.: C. Schirrmacher, Islam, div. Aufl.; A. Mertensacker, Islam von A bis Z, o.J.; R. Franzke / L. Gassmann / S. Leuen-berger, Ökumene der Religionen und Absolutheit Jesu Christi, 2001. Reinhard Franzke
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Welcher Musikstil ist denn Ihrer Meinung nach bibeltreu?
Und wie kommt es Ihrer Meinung nach zustande, dass gerade jene Gemeinden die laut Ihnen Fehler machen (nicht bibeltreu genug), wachsen? Wachsen die großen Gemeinden etwa nicht, da Gott für die Menschen dort erfahrbar wird – im Umkehrschluss: Warum wachsen Gemeinden, die anscheinend alles richtig machen weniger schnell?
Immerhin ist die Urgemeinde gerade weil sie vieles richtig gemacht hat rasant gewachsen.
Lieber Friedemann, mit der Frage nach einem zur christlichen Verkündigung passenden Musikstil habe ich mich in der Orientierung Nr. 21/7 „Gott loben – oder charismatischer Lobpreis?“ befaßt. Diese finden Sie unter „Aktuelle Themen“ auf der Gemeindeseite. Daß in diesen Tagen gerade jene Gemeinden wachsen, die nicht biblisch orientiert sind, dürfte wesentlich mit der Zeit zu tun haben, in der wir leben, und das ist nunmal die Endzeit. Deshalb geht Ihr Vergleich mit der Urgemeinde auch völlig daneben, weil man nicht heilsgeschichtlich total verschiedene Zeiten in einen Topf werfen kann.
Am Ende der Zeit wird die falsche, von Christus abgefallene, Christenheit triumphieren und bei der Welt höchstes Ansehen genießen, siehe die Hure Babel in Offenbarung 17! Sie wird reich und mächtig sein und gewaltigen Zulauf haben – und trunken sein vom Blut der Heiligen!!! (Offenbarung 17,6). Sie wird mehr und mehr zur bösartigen und satanisch verführten Verfolgerin echter bibeltreuer Gemeinde. Beispiele lassen sich dafür heute schon mehr als genug nennen und es werden täglich mehr. Wenn Sie nur auf der Netzwerkseite http://www.nbc-jakob-tscharntke.de/wordpress/ die gestrige Gebetsinitiative lesen mit dem Beispiel des römischen Erzbischofs!
Wie sehr Gott in diesen schnell wachsenden Gemeinden wirklich „erfahrbar wird“ und das Leben dieser Menschen erfüllen und gestalten darf, daran habe ich meine großen Zweifel, wohlwissend, daß auch dort nicht alles pauschal beurteilt werden darf. Aber ich nenne seit geraumer Zeit zum ernsthaften und ehrlichen Nachdenken darüber folgenden theoretischen Test: Nehmen wir an, Sie haben zwei Gemeinden vor Ort. Das ist die schnell wachsende Gemeinde mit hunderten jungen Menschen, die Sonntag für Sonntag von weither strömen, „um Gott zu erfahren“ und einen hippen Gottesdienst zu erleben. Musikalisch geht mit der Band die Post ab und die Verkündigung ist biblisch gut. Die andere Gemeinde dümpelt trotz hervorragender biblischer Verkündigung mit wenigen, zumeist älteren, Gottesdienstbesuchern vor sich hin. Es werden auch hier schöne Lieder gesungen und gute Musik gemacht. Aber der Lobpreis, soweit vorhanden, dauert keine 20 oder 30 Minuten, sondern 5. Begleitet (- oder aufgeputscht) wird er nicht von einer Band mit dröhnendem Schlagzeug etc., sondern Gitarre und Klavier. Soweit die Ausgangssituation. Nun nehmen wir an, der durchaus gute und bibltreue Verkündiger der boomenden Gemeinde geht aus welchen Gründen auch immer weg. Die Botschaft wird flach, mehr und mehr falsche Lehre schleicht sich ein. Aber die Gottesdienstgestaltung mit ihrer Musik und ihrem Eventcharakter bleibt. Werden nun all die jungen Menschen, die hier „Gott erfahren“ haben und mit ihm leben möchten, in die andere Gemeinde wechseln? Weil ihnen die Treue zu Christus und seinem Wort wichtiger ist als der musikalische Stil und der Eventcharakter des Gottesdienstes?
Ich vermute, Sie kennen die ehrliche Antwort auf diese Frage so gut wie ich.
Lieber Jakob,
vielen Dank für deine schnelle Antwort und alle Gedankenanstöße. Ich habe daraufhin die Website genauer durchgeklickt und stoße auf interessante Themen, Ihre Predigt zu charismatischem Lobpreis habe ich mir ebenso durchgelesen wie den Bericht des Erzbischofs und Offenbarung 17, die Bibelstelle auf die Sie sich bezogen haben.
Zuallererst möchte ich Sie loben für diese lebendige Seite und die Pflege dafür. Das muss ein enormer Zeitaufwand sein und ich bin sicher, dass Gott SIe von der Saat auch ernten lässt!
Mit heilsgeschichtlichen Zeiten kenne ich mich nicht aus, vielleicht könnten SIe das näher erklären oder auf eine informative Seite verweisen?
Im Folgenden werde ich einfach auf ihre Antwort reagieren. Ich selbst führe wie Sie auch ein Leben mit Jesus und ich habe ihn als meinen Erlöser angenommen. Es geht mir also nicht um fundamentale Kritik, sondern um konstruktiven Austausch und sie Suche nach Wahrheit.
Zu Offenbarung 17: Ich sehe in diesem Kapitel zwischen der Hure Babel und und der abgefallenen Christenheit keinen Zusammenhang. In der Basisbibel wird Ofb 17,2 mit „Die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben. Und die Bewohner der Erde wurden betrunken vom Wein ihrer Unzucht“ übersetzt, wobei Unzucht nach der Randbemerkung der Basisbibel hier die „bildliche Verehrung fremder Götter“ bedeutet. Nach meiner Interpretation steht die Hure Babels für diejenigen, die fremde Götter anbeten oder Götzen haben – was ja in vielen Facetten auftreten kann. Ich sehe in diesem Text aber nicht den Triumph der abgefallenen Christenheit – dass die Hure triumphieren würde, kann ich aus dem Text auch nicht herauslesen. Sie ist vielmehr das traurige Abbild der Menschen, die Gott nicht kennen.
Ich stimme Ihrem Gedankenexperiment zumindest teilweise zu. Eines muss ich aber entgegensetzen: Wenn die Verkündigung in einer boomenden Gemeinde gut ist, heißt das, dass viele Menschen Gott die Türe öffnen, um von ihm erlöst zu werden. Ich lebe in dem festen Vertrauen darauf, dass Gott sich finden lässt, wenn man ihn sucht (Mat 7,7-8) . Mit der Vorstellung, dass Gott einen bibeltreuen Verkündiger von einer Gemeinde fortschickt und sein Wirken dort dann aufhört tue ich mich schwer. Im Gleichnis vom verlorenen Schaf sieht man, wie Gott sich um jedes einzelne seiner Kinder kümmert. Wieviel mehr würde er sich für so viele Menschen sorgen? Menschen, die Gott wirklich erlebt haben, möglicherweise auch im Lobpreis würden sich weiterhin auf die Suche machen. Leider haben Sie insofern Recht, dass höchstwahrscheinlich viele Menschen in der nun abgeflachten Gemeinde bleiben würden. Dennoch bin ich überzeugt, dass Gott sich ihnen – auf welche Weise auch immer – bemerkbar machen würde. Oft ist es nicht einfach, zu erkennen, welcher Weg der Weg der „Treue zu Christus“ ist. Ich selbst suche momentan nach einem Umzug nach einer neuen Gemeinde, stehe im Gebet, und weiß trotzdem nicht, welcher Weg nun meiner mit Gott ist. Dennoch bleibe ich der Überzeugung, dass Gott sowohl mich mich in meiner jetzigen Situation trägt, wie er auch die vielen Menschen tragen würde, die mit ihm leben möchten.
Eine Anmerkung möchte ich noch zu Ihrer Predigt zum Thema charismatischer Lobpreis machen: Sie schrieben „Wir loben Gott, weil er schon da ist!“. Ich würde diesem Satz zu 100% zustimmen. Gott kehrt sich nicht von seinen Kindern ab, aber wir kehren uns von ihm ab. Der Lobpreis ist für mich Ausdruck davon, mich Gott voll zuzuwenden und auf Gott zuzugehen. Vergessen Sie bitte nicht, wie oft in den Liedtexten Bibelverse vertont werden! Im neuen Feiert Jesus 5 befinden sich vier dreispaltige Seiten mit Bibelversen und in welche Lieder sie eingeflossen sind! Im Wiedenester Jugendliederbuch beispielsweise steht über jedem Lied, welche Bibelverse eingeflossen sind. Und das sind enorm viele. Ich kann Ihre Kritik an Lobpreis für den Kick total verstehen! Dennoch muss auch betont werden, für wieviele, auch charismatische Christen, der Lobpreis ein Weg ist, das 1. Gebot der Zehn Gebote umzusetzen.
Sie kritisieren den Satz „Der Lobpreis war das Mittel, das den Sieg gewirkt hat.“ – zu Recht – und erwiedern: „Das Vertrauen auf Gottes Verheißung, der Glaube, war die Grundlage des Sieges.“. Da stimme ich Ihnen voll zu! Aber war der Lobpreis nicht Ausdruck dieses Vertrauens?
Luther schreibt in seinem Buch „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ „Denn Gott kann nicht geehrt werden, ihm werde denn Wahrheit und alles Gute zugeschrieben, wie er es denn wahrlich ist. Das tun aber keine guten Werke, sondern allein der Glaube des Herzens.“ (Seite 258 aus der zweiten, durchgesehenen Auflage herausgegeben von Kurt Aland 1981) Der Glaube des Herzens ehrt Gott – man kann Gott nicht ohne Glauben ehren.
Außerdem ein letzter Satz zu der These „Gott spricht den Verstand an“: 2.Kor 1,21-22: „Gott aber ist es, der uns gemeinsam mit euch im Glauben an Christus festigt. Er hat uns gesalbt und uns sein Siegel aufgedrückt. Dazu hat er uns den Heiligen Geist als Vorschuss ins Herz gegeben.“ Wenn Gott selbst in das Herz eines Menschen kommt, finde ich definitiv, dass ein Mensch von Gott emotional berührt wird.
Vielen Dank für Ihre investierte Zeit im Durchlesen – ich hoffe natürlich auf eine anregende Antwort!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gottes Segen!
Friedemann
Lieber Friedemann, die „Hure“ ist in der Bibel, soweit sie nicht real im Sinne einer Prostituierten gemeint ist, immer das Bild der abgefallenen Christenheit bzw. des abgefallen Volkes Gottes. Irgendwelche Heiden können nicht „huren“, in dem sie fremde Götter anbeten. Das können nur Angehörige des Volkes Gottes tun, da sie geistlich mit dem lebendigen Gott „verheiratet“ sind. Wenn sie fremden Götter anbeten, gehen sie geistlich fremd!
Im von mir gewählten Beispiel ging es auch ausschließlich um die traurige Erkenntnis, die Sie bestätigen: „Leider haben Sie insofern Recht, dass höchstwahrscheinlich viele Menschen in der nun abgeflachten Gemeinde bleiben würden.“
Zum Lobpreis hoffe ich, in der Predigt deutlich gemacht zu haben, daß ich nichts gegen „Lobpreis“ an sich habe, auch nicht gegen Lobpreislieder im allgemeinen. Meine Kritik richtet sich gegen eine Instrumentalisierung des Lobpreises für andere Zwecke, die mit Lobpreis nichts mehr zu tun haben. Gegen falsche Lehren im Zusammenhang mit Lobpreis und gegen einen Musikstil, der eher das Fleisch stimuliert als in die echte Anbetung Gottes führt. Ich füge hier noch hinzu: Ich habe schon 1975 mit anderen Mitgliedern unseres Jugendkreises eine Musikgruppe gegründet und haben damals neuere Lieder gespielt. Wir haben uns bewußt nicht „Band“ genannt. In beiden landeskirchlichen Gemeinden, in denen ich von 1987 bis 1996 im Pfarrdienst war, hat es Gott so gefügt, daß ich zum Dienstantritt jeweils die Kirche zu renovieren hatte. In beiden Gemeinden ließ ich nicht einfach Sprechanlagen, sondern vernünftige Lautsprecheranlagen mit Mischpult, Equalizer etc. einbauen, damit man darüber auch neuere Musik machen kann. Wir hatten in beiden Gemeinden auch eine Anbetungszeit. Allerdings nicht 30 oder 45 Minuten lang, sondern ca. 5-8. Ich persönliche schätze eine kurze Anbetungszeit im Eingangsteil des Gottesdienstes. Gerade als Pastor, und ich denke, nicht nur Pastoren geht es so, kommt man oft abgehetzt im Gottesdienst an. Und der Teufel legt viel wert darauf, vor dem Gottesdienst in der Familie und auf dem Weg zum Gottesdienst noch allerhand Unruhe zu schaffen. In unserer Eichenauer Gemeinde ist es seit jeher Tradition, vor dem Gottesdienst im Gottesdienstraum still zu sein und sich im stillen Gebet auf den Gottesdienst einzustellen. Das ist eine Möglichkeit. Meiner Natur entspricht sie weniger, denn ich kann mich nicht einfach zur Stille auf Kommando zwingen. Mir hilft eine kurze Anbetungszeit hier viel mehr, die aktiv meine Gedanken aufnimmt und in der Anbetung im Lied auf den anwesenden Gott, vor dem wir uns nun versammeln, ausrichtet.
Ich führe das hier nur etwas breiter aus um deutlich zu machen: meine Kritik richtet sich weder grundsätzlich gegen Anbetungslieder noch gegen Lobpreis.
Allerdings dazu noch zwei Beobachtungen: leider ist es so, daß viele so genannte Anbetungslieder vor allem um das fromme ich und weniger um das Lob Gottes kreisen.
Zweitens haben die modernen Lieder was Melodie und Rhythmus betrifft vielfach eine sehr negative Entwicklung hinter sich. Ich war ab 1976 über Jahre hinweg regelmäßig auf charismatischen Veranstaltungen. Die damals gesungenen Anbetungslieder waren richtige Ohrwürmer. Sie hatten klare und zumeist sehr schöne Melodien und man konnte sich wirklich auf den Text und die Anbetung Gottes konzentrieren. Wahrscheinlich im Zuge einer zunehmenden Professionalisierung der christlichen Musikszene hat sich das ab den 80ern und ganz brutal in den letzten Jahren gewandelt. Schon in den 90ern viel mir auf, daß immer mehr der neueren Lieder, auch der sogenannten Anbetungslieder, für die Gemeinde kaum noch singbar waren, weil sie kaum noch eine klare Melodie haben und extrem arhythmisch sind. Das hat sich nach meiner Wahrnehmung mittlerweile ins teils Absurde gesteigert. Ich habe neulich einen Gottesdienst mit neuen Liedern miterlebt, da hat nach meiner Beobachtung die Gemeinde kein einziges von vier Gemeindeliedern mitgesungen, weil sie unbekannt und so schwer waren, daß sie als Gemeindelieder schlicht unsingbar sind.