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Taten statt Worte

Taten hat Dietmar Kamlah, der Vorsitzende des Süddeutschen Gemeinschaftsverbands, angekündigt. Sollten messianisch-jüdische Gemeinden beim kommenden sogenannten „Evangelischen Kirchentag“ 2015 in Stuttgart nicht mitwirken dürfen, werde sich der Süddeutsche Gemeinschaftsverband am Kirchentag nicht beteiligen. Nun gibt es sicher weitere hundert gute Gründe, warum bibeltreue Christen und Gemeinschaften von einer Beteiligung am Kirchentag dringend absehen sollten. Der Kirchentag ist längst zur Perversion einer christlichen Veranstaltung degeneriert. Daß er in Württemberg stattfindet und pietistische Gruppen mitwirken, ändert daran nichts. Im Gegenteil. Die Verwirrung der Geister wird dadurch nur noch gesteigert. Jeder, der dort mitwirkt, macht sich der Verunklarung der biblischen Botschaft mitschuldig.
Nichtsdestotrotz möchte ich hier positiv hervorheben, daß Dieter Kamlah Taten ankündigt statt bloße Worte zu machen. Das ist lobenswert. Worte beeindrucken die im willentlichen Abfall begriffenen Verantwortlichen in den sogenannten evangelischen Landeskirchen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Das war auch schon meine Erfahrung als württembergischer Pfarrer Anfang der 1990er Jahre. Wer überhaupt noch eine halbwegs ernst zu nehmende Reaktion von kirchenleitenden Personen und Gremien erhalten will, der muß Fakten schaffen. Fakten, an denen die Kirchenleitung nicht vorbeikommt.
Ob ein Boykott des Kirchentags durch den Süddeutschen Gemeinschaftsverband eine Tat ist, die anhaltende positive Veränderung bewirkt, bezweifle ich zwar. Aber immerhin: es ist eine Tat! Es ist ein Schritt in die richtige Richtung! Hoffentlich folgen noch viele mutige weitere Schritte in diese richtige Richtung!

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