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Was ist eine Segnung?

Der evangelische Pfarrer Johannes Eißler tat sich jüngst hervor durch das Angebot eines besonderen Segnungsgottesdienstes zum diesjährigen Valentnistag. Dieses Segnungsangebot sollte gegen die kirchlichen Ordnungen ebenso für gleichgeschlechtliche Beziehungen gelten wie auch für muslimische, buddhistische und sonstige Beziehungen aller Art (siehe untenstehenden Kommentar „Johannes Eißler – ein Fall für ein kirchliches Disziplinarverfahren).
Viel wichtiger als die kirchenrechtliche ist dabei die Frage: Was ist denn eigentlich eine Segnung? Kann ein Pfarrer beliebig alles segnen, wohin ihm gerade die Schnauze steht?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst fragen: Was ist eigentlich „Segen“ und „wer segnet“?
Segen ist der wirkmächtige Zuspruch des Handelns Gottes. Der Segnende ist dabei immer Gott selbst! Kein Pfarrer dieser Welt hat einen „Segen“, über den er selbständig verfügen könnte. Wenn der Pfarrer segnend die Hände auflegt, dann tut er dies im Auftrag und in der Stellvertretung Gottes. So schließt die Anweisung des Aaronitischen Segens mit den Worten Gottes: „Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne“ (4.Mose 6,27). Segen ist dabei immer und ausschließlich Handeln Gottes. Dies zeigen auch die Verse in Psalm 115,12ff: „Der Herr hat unser gedacht, er wird segnen. Er segne das Haus Israel, er segne das Haus Aaron. Er segne, die den Herrn fürchten, die Kleinen samt den Großen.“
Hier ist zugleich gesagt, wer gesegnet werden kann: „Die den Herrn fürchten!“ Das ist geistlich ganz zwingend und logisch. Denn, wer den Herrn nicht fürchtet, der steht nicht unter dem Segen, sondern unter dem Fluch Gottes!
Den Herrn aber „fürchtet“, wer seine Gebote hält, wer in der persönlichen und vertrauensvollen Beziehung mit Gott lebt durch den Glauben an Jesus Christus. Niemals können das solche Paare sein, die gegen Gottes Gebot in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben. Und niemals können das muslimische oder sonstige nichtchristliche Paare sein, die ja allein schon aufgrund dieser Definition nicht zu Christus gehören und damit nicht unter dem Segen Gottes stehen.
Was aber nicht unter dem Segen Gottes steht, das kann auch kein Pfarrer wirklich segnen. Das zu behaupten und so zu tun, als ob, ist reine Amtsanmaßung.
Wie unmöglich es ist, gegen Gottes Gebot und Verheißung tatsächlich zu segnen oder umgekehrt auch zu fluchen, davon berichtet die Bibel in 4.Mose 23,20. Bileam sollte im Auftrag der Feinde Israels das Volk Gottes verfluchen. Ein ums andere Mal erhob nun Bileam seine Stimme, um Fluch gegen Israel auszusprechen. Aber aus seinem Mund kamen nur Worte des Segens. Dem aufgebrachten König Balak begründete er diesen Vorgang so: „Siehe, zu segnen habe ich empfangen; er (nämlich Gott) hat gesegnet, und ich kann’s nicht wenden.“
Bileam kann Israel nicht verfluchen, denn Israel steht unter dem Segen Gottes.
Pfarrer Johannes Eißler kann umgekehrt Homosexuelle und Nichtchristen aller Art nicht segnen, denn sie stehen unter dem Fluch Gottes, bis sie Buße getan haben und umgekehrt sind zum Glauben an Jesus Christus. Wenn er so tut, als könne er das doch, dann ist das eine Täuschung.
Es ist außerdem reine Gotteslästerung. Denn er ermutigt den Sünder, auf dem Weg der Sünde und damit auf dem Weg der Rebellion gegen Gott zu bleiben. Er spricht dem Sünder für dessen Weg der Rebellion gegen Got und den Weg, der geradewegs in die Verdammnis führt, im Namen Gottes noch ausdrücklich den „Segen“ Gottes  zu. Gotteslästerlicher geht es nicht!

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