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Weiterer trauriger und dramatischer Abfall von ehemals frommen Leitungspersonen

Seit einem Monat tobt weit über Bremen hinaus der Streit um Pastor Olaf Latzels Predigt gegen Religionsvermengung (siehe Kommentar „Einfach nur lachhaft“ vom 3.2.3015). Nun hebt ein Leserbrief in idea-spektrum (11.2.2015) ein weiteres wichtiges Detail dieser Predigt hervor. In diesem Leserbrief wirft Pfarrer Kai-Uwe-Schroeter nämlich Pastor Latzel vor, daß dieser in erwähnter Predigt seinen Amtsvorgänger Jens Motschmann beschimpft habe. Was ist tatsächlich geschehen?
Der zweite Punkt der Predigt von Latzel heißt: „Die Reinigung des eigenen Hauses“. In seinen Ausführungen zu diesem Punkt geht Latzel kurz auf seinen Vorgänger Jens Motschmann ein. Dieser hatte offensichtlich kurz zuvor in einem Zeitungsbeitrag auch für Bremen ein „The House of one“ gefordert. In einem solchen Haus sollen sowohl eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee vereint sein. Also ein Ort der Religionsvermengung in Reinkultur. Hierzu stellt Olaf Latzel fest: „Wenn das von einem ehemaligen Hirten dieser Gemeinde gesagt wird: Wir brauchen so ein House of one in Bremen, dann sage ich: Das ist das Allerletzte, was wir brauchen“. Da hat Olaf Latzel eindeutig Recht! In seiner Predigt ging es schließlich ums 1.Gebot „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ und darum, daß Gideon diesem Gebot Gottes gehorchend Israel von fremden Göttern gereinigt hat. Daß er in diesem Zusammenhang seine Stimme erhebt gegen ein Haus, in dem der Gott der Bibel mit dem Götzen Allah unter einem Dach angebetet werden soll, das liegt in der Logik seiner Predigt und des Wortes Gottes, das er zu verkündigen hat.
Nun wirft ihm Pfarrer Kai-Uwe Schroeter vor: „Es berührt unangenehm, in der Predigt eine Beschimpfung von Pfarrer Jens Motschmann mit anhören zu müssen…“. Man fragt sich verwundert: wo hat Olaf Latzel seinen Vorgänger „beschimpft“? Das pure Gegenteil ist richtig. Er erwähnt ausdrücklich, daß sein Vorgänger Jens Motschmann in der Gemeinde während 20 Jahren einen gesegneten Dienst getan hat. Allerdings erwähnt er in diesem Zusammenhang auch den erstaunlichen theologischen Richtungswechsel seines Vorgängers: „Das, was Pastor Motschmann von dieser Kanzel immer wieder in den 20 Jahren gesegneten Dienstes, die er getan hat, immer wieder genauso klar verurteilt hat wie ich, das fordert er jetzt, aus welchen Gründen auch immer, ein“.
Wir sehen hier den betrüblichen Abfall zweier Pfarrer von Christus und seinem Wort. Einerseits bei Jens Motschmann. Dieser hatte als Vorgänger von Olaf Latzel tatsächlich über 20 Jahre hinweg den Ruf, eine bibeltreue Säule in der Gemeinde Jesu zu sein. Daß er nun, wenige Jahre später, für Ökumene und Religionsvermengung wirbt, zeigt eine erschreckende Abkehr von der Verehrung des einen wahren Gottes hin zur Werbung für Götzendienst.
Zweitens bei Kai-Uwe Schroeter. Dieser war von 2004 bis 2008 Leiter des geistlichen Rüstzentrums Krelingen. Pastor Heinrich Kemmner hatte diese Einrichtung einst gegründet als Ort des Widerstands gegen den Zerfall der evangelischen Landeskirchen. Er würde sich im Grab umdrehen, wenn er nun die Äußerungen eines seiner Nachfolger zur Kenntnis nehmen müßte. Daß Schroeter die biblisch notwendige Kritik an einem House of one und der Ökumene zurückweist, ist traurig genug und offenbart seinen geistlich mehr als unklaren Stand. Daß er Olaf Latzel beschuldigt, Jens Motschmann beschimpft zu haben, ist dagegen einfach nur schäbig und unwahrhaftig. Wie gezeigt, hat Latzel den gesegneten Dienst von Motschmann ausdrücklich hervorgehoben. Ist es eine „Beschimpfung“, wenn Latzel ganz sachlich darauf hinweist, daß Motschmann heute fordert, was er einst selbst verurteilt hat? Man kann Kai-Uwe Schroeter nur empfehlen, sein Toleranz-Verständnis noch einmal gründlich zu überdenken. Wenn jede Sachkritik schon als „Beschimpfung“ verunglimpft wird, dann kann es mit der Toleranz im Blick auf Andersdenkende nicht weit her sein!
Der ganze Vorgang bestätigt auf traurige Weise eine Tatsache, auf die ich seit vielen Jahren hinweise: Die Landeskirchen stellen eine geistlich schiefe Ebene dar, deren Schieflage sich täglich verstärkt. Wer noch auf dieser Ebene steht und nicht rechtzeitig den Absprung schafft, der wird unweigerlich früher oder später in den Strudel des Abfalls hinabgerissen.

Beachten Sie bitte zu den hier gemachten Ausführungen den ergänzenden neueren Kommentar vom 6.5.2015.

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