Diese Bitte des Vaterunsers, das uns Jesus selbst gelehrt hat!, lautet im griechischen Originalwortlaut: kai mh eisenengkhs hmas eis peirasmon – kai mä eisenengkäs ämas eis peirasmon. Der entscheidende Begriff, das Verb eisenengkäs, ist zusammengesetzt aus der Präposition eis = „hinein“ und dem Aorist von fero = „tragen, bringen“.

Wesentlich sind dabei zwei Feststellungen, soweit meine bescheidenen Griechischkenntnisse zutreffen: Das Verb ist aktiv formuliert. Eine passive bzw. mediale Übersetzung: „laß mich nicht in Versuchung geraten“ – ist grammatisch deshalb nicht richtig und nicht möglich. Subjekt kann auch nicht „wir“ sein, denn das Verb steht in der zweiten Person Singular und nicht in der ersten Person Plural! Der aktiv Handelnde ist in dieser Bitte ganz eindeutig „Unser Vater im Himmel“ selbst!

Die Präposition „eis“ beschreibt keinen Zustand, sondern einen dynamischen Prozess. Da befindet sich etwas in Bewegung „in etwas hinein“. Auch deshalb scheidet der Versuch der Wiedergabe: „Bewahre uns in der Versuchung“ aus. Sonst müsste statt der Präposition „eis“ = „in etwas hinein“ die zustandsbeschreibende Präposition „en“ = „in etwas drin“ stehen. Außerdem heißt das Verb „fero“ nicht „bewahren“, sondern tragen, bringen und meint hier das „tragen“ weniger im Sinne von Bewahrung, sondern von Transport.

Daß uns diese Bitte des Vaterunsers wohl allen schon Kopfzerbrechen bereitet hat, davon gehe ich aus. Aber gerade darin liegt ja auch der Knackpunkt rechten Bibelverständnisses, daß wir uns dann solche Bibelworte nicht nach unserem Gusto zurechtlegen, was Franziskus im Moment vorhat. Damit brechen wir ihnen die Spitze und rauben ihnen ihren tiefen Ernst. Den letzteren wirklich zu erfassen, darum geht es. Wie ich auch vorgestern in der Predigt nochmal drauf hingewiesen habe: der Ernst dieser Bitte ist, daß Jesus uns auf die dramatische Tatsache hinweist, daß der allmächtige Gott uns im Falle hartnäckiger Unbußfertigkeit und eigenen Beharrens auf falschen Wegen tatsächlich selbst zum Feind und „Versucher“ werden kann.

Gott ist Licht, und in ihm wohnt keine Finsternis. Das gilt und bleibt davon völlig unberührt. Aber dieser Gott des Lichtes und der Liebe ist eben auch der heilige und gerechte und zornige!!! Gott, der unsere Unbußfertigkeit ernstnimmt und entsprechend an uns handelt! Dieser Ernst wird durch den Vorschlag von Franziskus letztlich verneint und geleugnet. Denn ein heiliger und zorniger Gott paßt in die moderne Friede-Freude-Eierkuchen-Theologie nicht hinein!

Es ist deshalb an jeden von uns die Frage: Glauben wir an den Gott der Bibel? Oder glauben wir an einen selbst zurechtgeschneiderten Götzen, der so sein darf, wie er in unsere Vorstellungskraft und möglichst auch in unser Wunschdenken paßt?…

In diesen Tagen hat der Jesuit Franziskus – von manchen auch „Papst“ genannt – für Aufregung gesorgt. Er will nämlich das Vaterunser ändern lassen. Ihm gefällt darin die Formulierung: „Und führe uns nicht in Versuchung“ nicht. Also kurz mal Gottes Wort umschreiben und verfälschen. Seiner Meinung nach müßte es besser heißen: „Laß uns nicht in Versuchung geraten.“ Dabei ist das Vaterunser die von Jesus in exakt diesem Wortlaut selbst gelehrte Weise fürs rechte Beten.

Ich hatte in meiner Predigt vom 9.3.2014 zu dieser Frage „Kann Gott versuchen?“ darauf hingewiesen, daß diese dramatische Situation tatsächlich eintreten kann. Wenn der Mensch sich fortgesetzt und hartnäckig Gottes Ruf zur Umkehr vom Bösen verweigert, dann kann Gott den Menschen aktiv in die Irre führen und ihn aktiv auf dem Weg des Bösen bestärken, so als wäre das Böse der Wille Gottes. Das ist in diesem Falle dann auch der Wille Gottes für diesen Menschen, weil Gott für einen solchen Menschen den Untergang im selbsterwählten Bösen beschlossen hat. Diese Predigt ist als Nr. 44 in der Reihe der „Orientierungen auf dem Weg der Nachfolge“ schriftlich veröffentlicht und kann auf der Seite unseres „Netzwerk bibeltreuer Christen – Jakob Tscharntke e.V.“ unter der Rubrik „Orientierungen“ als pdf-Datei heruntergeladen werden: http://www.nbc-jakob-tscharntke.de/Startseite .…

Über rätselhafte Vorgänge im Heiligen Land, welche das Ausmaß eines nicht geringen Skandals haben dürften, berichtet die Jüdische Allgemeine online am 26.10.2017.

Im 19.Jahrhundert hatte die griechisch-orthodoxe Kirche reichlich landwirtschaftliche Fläche in Israel aufgekauft. So wurde sie nach der staatlichen Behörde für Grund und Boden zweitgrößter Landbesitzer in Israel mit einem Immobilienbesitz von rund 450 Hektar. So weit so schlecht.

Denn seit dem Jahr 2011 verhökert die Leitung unter Patriarch Theophilos III. aus Jerusalem heimlich, still und leise diese Immobilien für einen Bruchteil des Marktwertes an Briefkastenfirmen in Steueroasen, ohne dass jemand den Grund dafür kennt oder informiert wird. Das kam jetzt durch investigative Zeitungsberichte ans Licht. Auch gibt es keinerlei Informationen, wer hinter den Briefkastenfirmen tatsächlich steckt. Es ist ein Mysterium und hat den Anschein von krummen Geschäften

Einige der verhökerten Grundstücke gehören zu den besten Gegenden im ganzen Land, darunter in Jerusalem, Jaffa, Tiberias, Caesarea, Ramle, Nazareth und anderen Orten. Wie die Tageszeitung »Haaretz« schrieb, verkaufte die griechisch-orthodoxe Kirche im Jahr 2012 ein komplettes Wohnviertel in Jerusalem für lächerliche 3,3 Millionen Dollar. Dazu gehören 240 Apartments, ein Geschäftszentrum und offene Flächen im Herzen der Stadt. All das wurde an die ausländische Investmentfirma Kronti Limited mit Sitz auf den Jungfraueninseln veräußert und später von dieser an eine andere Firma auf den Cayman-Inseln weiter verschachert.

Das ganze Geschehen wirft natürlich Fragen auf: Liegen hier Bestechung oder Erpressung vor? Oder macht die Leitung der griechisch-orthodoxen Kirche gemeinsame Sache mit den verborgenen Investoren und verfolgt mit diesen höhere Ziele, die ihnen die Verluste für vermutlich zig, wenn nicht hunderte Millionen zu Lasten ihrer eigenen Kirche wert ist?

Quelle:

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29941

Vieles mußte in der Vergangenheit am Kurs der Deutschen Evangelischen Allianz bemängelt werden. Unter ihrem langjährigen Vorsitzenden Michael Diener hatte sie zeitweise einen geradezu katastrophalen Kurs der Bibelkritik eingeschlagen.

Da wollen wir positive Entwicklungen nicht unterschlagen. So hat der Hauptvorstand der Allianz bei seiner Herbstsitzung in Bad Blankenburg eine Stellungnahme zu Ehe und Homosexualität beschlossen, die zwar immer noch vom sehr zwiespältigen und mühsamen Ringen um einen gemeinsamen Weg bei offenbar durchaus nicht gemeinsamen Überzeugungen geprägt ist. Dennoch enthält diese Veröffentlichung mindestens zwei bemerkenswert gute Feststellungen.…

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich das mit der Entrückung sehe. Dazu will ich hier keine Doktorarbeit verfassen, sondern meine wichtigsten Gedanken und Wahrnehmungen ganz kurz skizzieren.

Ich persönlich neige nach derzeitiger Erkenntnis am ehesten zu der Auffassung, daß die Entrückung während der 7jährigen Trübsalszeit, in der ersten Hälfte derselben, stattfinden wird. Wenn wir die Offenbarung nehmen, wäre das die Zeit ab Offenbarung 7. Hier sieht Johannes die Geretteten aus den Nationen vor dem Thron Gottes. Zunächst könnte man meinen, sie wären hier schon entrückt, denn sie stehen ja vor dem Thron Gottes. Allerdings sind diese Thronschauen in der Regel ein Vorausblick auf das, was dann in den nächsten Kapiteln entfaltet wird. Außerdem sagt Vers 14: „Diese sind es, die aus der großen Drangsal kommen“. Für „kommen“ steht im Griechischen das Partizip Präsens: also „die Kommenden“. Das bezeichnet einen Vorgang, der nun beginnt und eine Zeitlang anhält. Hier haben wir wohl sowohl an die Märtyrer dieser Zeit zu denken, die als erste „kommen“ über einen gewissen Zeitraum hinweg, und schlußendlich an die Entrückten.

Wenn mit dem Hinweis von Paulus auf die letzte Posaune die 7.Posaune der Offenbarung gemeint ist, ich weiß, daß es auch andere Deutungen gibt, dann könnte die Entrückung selbst frühestens ab Offenbarung 11,15 stattfinden. Da es hier verschiedene Deutungen gibt, die nicht alle einfach von der Hand zu weisen sind, halte ich eine frühere Entrückung nicht für völlig undenkbar. Für eine wesentlich spätere Entrückung sehe ich keine biblischen Anhaltspunkte.…

Diese Frage erreicht mich von Geschwistern immer wieder: wird im Umgang mit Zuwanderern von christlichen Gemeinden, auch sogenannten evangelikalen und bibeltreuen, nicht vielfach zu leichtfertig vorgegangen und zu schnell getauft?

Neue Brisanz und Aktualität erlangte diese Frage durch die Bluttat am 3.Juni in einer Zuwandererunterkunft in Arnschwang in der Oberpfalz. Hier hatte ein Afghane ein fünfjähriges Kind getötet und dessen Mutter verletzt. Der Täter war zuvor nicht abgeschoben worden, obwohl er 2012 bereits wegen besonders schwerer Brandstiftung eine Haftstrafe zu verbüßen hatte. Er hatte sich damals allerdings taufen lassen und stellte danach einen neuen Asylantrag mit dem Argument, als Christ müsse er in seiner Heimat um sein Leben fürchten. Das dürfte für echte Christen wohl ohne Zweifel gelten. Aber handelte es sich beim Täter um einen echten Christen oder nur um einen Scheinchristen, der sich aus rein taktischen Gründen hatte taufen lassen? Seine Tat dürfte an der Antwort kaum Zweifel offen lassen!

Der Berliner Pfarrer Gottfried Martens warnt (siehe idea-spektrum vom 8.6.2017) davor, muslimischen Zuwanderern Taktik bezüglich ihrer Taufbegehren zu unterstellen. Er taufte in seiner SELK-Gemeinde in Berlin-Steglitz bereits über 1000 „Flüchtlinge“. Allein diese Zahl wie auch andere Rückmeldungen und Informationen, die ich zum Teil persönlich erhalte oder wie sie auch den Medien zu entnehmen sind, lassen Zweifel aufkommen. Über 1000 Bekehrte in wenigen Jahren in einer einzigen Gemeinde? Das müsste ja eine gewaltige Erweckung apostolischen Ausmaßes sein!…

In idea-spektrum vom 17.5.2017 hat mich eine Meldung stutzig gemacht. Danach hat die „Evangelische Jugend Oldenburg“ eine Petition gestartet. Ziel dieser Petition soll es sein, einen Gesetzesentwurf des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ zu stoppen. Denn dieser Gesetzesentwurf sieht demnach vor, daß künftig alle Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Meldepflicht unterliegen. So soll jeder Veranstalter eines Jugendtreffs verpflichtet werden, gegenüber dem Jugendamt detaillierte Angaben zum Konzept und der Ausbildung auch des ehrenamtlichen Personals zu machen.

De facto würden damit die Jugendämter zu Kontrollbehörden christlicher Jugendarbeit gemacht. Das wäre ein Eingriff in die Unabhängigkeit christlicher Kirchen und Gemeinden mit Registrierungspflichten, wie wir sie aus dem 3.Reich, dem ehemaligen Ostblock, aus China sowie anderen totalitären Staaten kennen.…

Ein weiteres Dokument ihres Totalabfalls vom christlichen Glauben präsentierte jüngst die sogenannte „Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)“. Mit einer sogenannten Impulspost in rund 1 Million Briefen an ihre 1.6 Millionen Mitglieder verschleuderte sie nicht nur eine immense Summe an Kirchensteuern, die sicher geistlicher und wertvoller hätte eingesetzt werden können, etwa in den Gemeinden vor Ort. Viel schlimmer ist die total unbiblische Botschaft dieser Post: „Sie sind heilig! – Huch?

Um auch absolut keinen Zweifel an der Irrlehre aufkommen zu lassen, die sie da verbreitet, ist erläuternd hinzugefügt: „Heiligkeit bedeutet nicht Vollkommenheit. Jeder Mensch ist heilig, nicht weil er perfekt ist oder erfolgreich. Sondern weil Gott es ihm zusagt.“ Dem Beitrag in idea-spektrum (Ausgabe vom 17.5.2017) ist leider nicht zu entnehmen, auf welche Zusage im Wort Gottes sich die Impulspost dabei stützt.

Jeder Satz dieser Impulspost ist eine Irrlehre für sich und offenbart das gegen Null gesunkene theologische Niveau seiner Verfasser: „Heiligkeit bedeutet nicht Vollkommenheit“. O doch. Zunächst besagt der Begriff „heilig“ in der Bibel, daß jemand ausgesondert ist für Gott. Wer von Gott geheiligt ist, den hat Gott für sich ausgesondert und für den gilt, was Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 5,48) sagt: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“…

Seit Anfang April läuft die Verfilmung des Buches „Die Hütte“ in den Kinos. Leider wurde das Buch schon vor Jahren auch in evangelikalen Kreisen nicht nur gelesen, sondern zum Teil auch gelobt und empfohlen. Wie das geschehen kann, ist mir völlig unerfindlich. Vor 2 Jahren habe ich auf Wunsch eines Mitchristen „Die Hütte“ ebenfalls gelesen. Ich war entsetzt, wie der Autor William Paul Young den Gott der Bibel, den einen wahren, lebendigen und heiligen Gott, aufs Übelste verzerrt und in gotteslästerlicher Weise darstellt. Noch entsetzter allerdings war und bin ich, daß auch heute wieder der Film in sogenannten evangelikalen Gemeinden gelobt wird. Die satanische Verführung durch dieses Buch und nun den Film wird also nicht erkannt. Ganze Gemeinden werden in die Irre geführt. 2015 habe ich eine Kritik zu „Der Hütte“ geschrieben, auf die ich aus genanntem aktuellem Anlaß hier hinweise. Im Folgenden sei kurz die Einleitung dieser Schrift wiedergegeben. Die ganze Schrift finden Interessierte als Nr. 43 meiner Schriftenreihe „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ unter dem Thema „Satanische Verführungsstrategien am Beispiel von `Die Hütte´“ entweder auf der Internetseite unseres neu gegründeten Vereins „Netzwerk bibeltreuer Christen“ unter „Orientierungen“ (http://www.nbc-jakob-tscharntke.de/Orientierungen) oder der Internetseite unserer Gemeinde unter „Aktuelle Themen“ (http://www.efk-riedlingen.de/aktuelle-themen/index.php).

 

Hier kurz die einleitenden Worte dieser Schrift aus dem Jahr 2015:…

Rein theoretisch betrachtet sollte sich christliche Kirche in ihrer Lehre und ihrem Leben am Wort Gottes, also der Heiligen Schrift, orientieren. Bei manchen Fragen gibt es verschiedene Meinungen. Manche dieser Meinungen können sich zumindest ansatzweise auf eine theoretisch mögliche andere Deutung der Bibel beziehen und treffen nicht den Kern des Evangeliums, so daß sie innerhalb der Kirche geduldet werden können. Andere sind so eindeutig bibelwidrig, daß ihnen von jedem ernsthaften Christen nur ein klares „Nein“ entgegengehalten werden kann.

Eine dieser seit Jahrzehnten innerhalb der evangelischen Kirchen, und seit den 90ern auch Freikirchen, heftig diskutierten Fragen ist die Frau im öffentlichen Lehr- und Leitungsamt der Gemeinde. Sie ist leider zu einem erschreckenden Paradebeispiel dafür geworden, wie in Kirchen und Freikirchen einerseits mit dem Wort Gottes umgegangen wird, und wie solche, die am vom Zeitgeist diktierten Abfall vom Wort Gottes nicht teilhaben wollen, massiv unter Druck gesetzt werden.…

Liebe Predigthörer,

aus organisatorischen Gründen haben wir es leider gestern nicht geschafft, die Neujahrspredigt über die Jahreslosung 2017 aus Hesekiel 36,26 aufzunehmen. Deshalb habe ich sie, was sicher nur ein schlechter Ersatz ist, aber vielleicht doch besser als nichts, unter „Geistliche Gedanken“ im Manuskript eingestellt.

Aus Zeitgründen, ab heute habe ich eine Woche Urlaub, habe ich sie nicht mehr überarbeitet.  Eventuelle Rechtschreib -und Zeichensetzungsfehler bitte ich großzügig zu übersehen.…

Gottesdienst mit Abendmahl am Neujahrstag 1.1.2017 um 17.00 Uhr in Riedlingen

 

Text: Hesekiel 36,18-27

Thema: „Gott erneuert sein halsstarriges Volk

Lesung: Hebräer 10,19-25

 

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Gäste,

die Jahreslosung nimmt uns, wie auch das Wort Gottes vom vergangenen Sonntag, ganz unmittelbar in die Endzeit hinein. Denn die Kapitel 36+37 handeln von der endzeitlichen Wiederherstellung Israels. Gott verheißt seinem geplagten Volk sein machtvolles Eingreifen.

Wir müssen hier allerdings die ganze Dynamik dieses Abschnitts aufmerksam wahrnehmen und damit auch gleich einem falschen Schönwetterglauben entgegentreten. Und alles, was wir hier im Blick auf Israel sehen, können wir den geistlichen Grundsätzen nach auf die neutestamentliche Gemeinde anwenden. Wenn wir hier von Israel reden, dann reden wir die geistlichen Grundsätze betreffend immer zugleich von der Gemeinde Jesu heute!

Gott verheißt hier tatsächlich sein machtvolles Eingreifen zur äußeren Rettung und geistlichen Erneuerung seines Volkes. Aber diesem machtvollen Eingreifen geht zunächst Gottes furchtbares Gericht voraus.

Der Hintergrund: Israel hat mit seiner Sünde und seinem Götzendienst das Land, in das Gott sein Volk geführt hatte, verunreinigt. So lesen wir in den Versen 16ff. Deshalb läßt Gott sein Volk unter die Nationen der Erde zerstreuen. Entsprechend seiner gottlosen Wege und Taten richtet Gott sein Volk (Vers 19).…

Liebe Geschwister, liebe Freunde

diese Jahreslosung für das Jahr 2017 ist von immenser Bedeutung gerade in diesen Tagen. Und es ist unverzichtbar, daß wir Vers 26 nicht aus dem Zusammenhang reißen. Wir stehen als deutsches Volk und als deutsche Christenheit genau in der Situation, in der das Volk Israel zur Zeit des Propheten Hesekiel stand. Gott hat uns so viel Gutes getan. Und wie haben wir den Segen Gottes gering geachtet und mit Füßen getreten! Wie umfassend wird in unserm Volk und in der deutschen Christenheit praktisch vollständig gegen Gottes Gebot und seine Ordnungen gehandelt. Ich erspare mir Beispiele. Wir kennen sie alle.

Und das Gericht Gottes ergeht bereits über uns Volk. Die Frage ist nur: Läßt unser Volk sein Herz noch einmal von Gott erneuern? Läßt es sich von Gott ein neues, gehorsames Herz schenken, das Gott die Ehre gibt? Oder hält es halsstarrig an seiner Gottlosigkeit fest und wird in den heranziehenden Zorngerichten Gottes untergehen?

Schenke Gott, daß an uns und unserem Volk noch einmal wahr wird, was Gott in diesem Wort verheißt: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.

Mit diesen Worten, die meine Predigt heute Abend zum Jahresanfang 2017 abschließen werden, wünsche ich Euch allen ein gesegnetes neues Jahr unter des Herrn Führung und Bewahrung.…

Im Interview mit idea-spektrum (Ausgabe vom 14.12.2016) gibt der neue Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz einen selten dummen Spruch von sich: „Wer in meinem Verständnis evangelikal ist, kann unmöglich rechts sein.

Links kann man als Evangelikaler demnach sein, nach Ekkehart Vetter. Hat Herr Vetter dabei bedacht, daß die Nazis auch links waren, eben National“sozialisten“?! Das hat wohl der Chefpropagandist der Nazis, Joseph Goebbels, in der Nazi-Zeitung „Der Angriff“ im Jahr 1931 ganz ausdrücklich so betont: „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke…nichts ist uns verhasster, als der rechtsstehende nationale Bürgerblock“ (siehe: http://www.tagesspiegel.de/politik/tag-der-einheit-in-dresden-scharfe-kritik-am-einsatz-der-polizei/14638744.html).

Könnten das viele heutige grüne und rote Antifaunterstützer nicht genauso sagen: „Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Bürgerblock„?! Die Linken sollten bedenken, daß sie mit ihrem linken, in der Regel antisemitischen und islamfreundlichen, Gedankengut viel näher bei den Nazis anzusiedeln sind, als israelfreundliche und islamkritische Zeitgenossen, die sie als angebliche „Nazis“ mit ihren Hassparolen beschimpfen. Hitlers „Mein Kampf“ ist meines Wissens in muslimischen Kreisen zum Teil heute noch ein Bestseller.

Links darf man für Herrn Vetter als „Evangelikaler“ sein, etwa wie die Antifa, die anscheinend egal wie viele Autos Andersdenkender abfackeln und haßerfüllte Parolen hinausposaunen kann und dennoch dem Vernehmen nach in nicht geringem Maße von staatlichen Organen finanziell unterstützt und gefördert und quasi als demokratische Speerspitze bejubelt wird.…

Gerade erst kam ich dazu, idea-spektrum vom 30.11.2016 zu lesen. Da finden wir einen Beitrag über die „Toleranz“ der sogenannten „Nordkirche“ – der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Diese maßregelte jetzt auf finanziellem Wege die lettische Kirche, weil diese nicht länger der bibelwidrigen Frauenordination huldigte. So weit, so schlecht. Solche Vergänge erregen mein Gemüt schon lange nicht mehr. Was wollen wir von diesen abgefallenen sogenannten „Landeskirchen“ Besseres erwarten? Ein Baum trägt die Früchte, die seiner Wesensart entsprechen!

Anders sieht es mit dem Kommentar von Helmut Matthies dazu aus. Der hat mein Gemüt doch mit einer deutlichen Traurigkeit erfüllt. Denn Helmut Matthies beginnt seinen Kommentar mit dem Satz: „Die Frauenordination ist keine Heilsfrage.“ Da frage ich mich: was soll das? Wozu muß dieser einleitende Bückling vor dem Zeitgeist sein? Muß erst der Welt nach dem Maul geredet werden, bevor man sich zu einem Thema äußert?…

Daß es im Topf der Deutschen Evangelischen Allianz momentan gewaltig brodelt, das konnte auch der eiligste Rückzug eines Beitrags auf der idea-Website nicht mehr vertuschen.

Ein Glaubensbruder entdeckte diesen Beitrag am Sonntagabend (4.12.2016) und kommentierte ihn. Aber am Montag war der Beitrag nicht mehr abrufbar. Der ursprüngliche Link zum Beitrag: http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/kontroverse-um-familienbild-der-deutschen-evangelischen-allianz-99172.html

Hier die wichtigsten Inhalte des schleunigst wieder von der idea-Website entfernten Beitrags unter dem Titel „Kontroverse um Familienbild der Deutschen Evangelischen AllianzDie neue CD des baptistischen Liedermachers und Pastors Jörg Swoboda sorgt für eine Debatte“:

Der baptistische Pastor und Liedermacher Jörg Swoboda brachte eine CD heraus mit dem Titel „Von Mann, Frau und Kind“. In 14 Liedern wendet er sich gegen den gesellschaftlichen Trend, Ehen mit unehelichen Beziehungen gleichzusetzen und homosexuelle Partnerschaften auf dieselbe Stufe zu stellen wie heterosexuelle. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, hatte die CD empfohlen mit den Worten: „Mit seinen Liedern setzt Jörg Swoboda der Befindlichkeitsduselei Fakten, biblische Lehre und Positionslichter entgegen.“

Daraufhin widersprach ausgerechnet der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, dem altgedienten Generalsekretär der Allianz. Diener wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich nicht um eine Verlautbarung der Evangelischen Allianz handele, „sondern eine persönliche Äußerung des Generalsekretärs“. Und er betonte: er teile diese „absolut nicht“.…