In Berlin ist ein solches Haus geplant. Unter einem Dach sollen eine Synagoge, eine christliche Kirche und eine Moschee vereint werden. Unter einem Dach beten Juden, Christen und Muslime „den Einen“ an! Landauf-landab bewerten bibeltreue Christen ein solches Projekt treffsicher als eklatanten Verstoß gegen das 1.Gebot: „Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“
Nun hat Anfang des Jahres auch der bekannte Bremer Ruhestandspastor Jens Motschmann, langjähriges Mitglied des Vorstands des von Heinrich Kemmner gegründeten „Gemeindehilfsbund“, für ein solches Haus in Bremen geworben. Sein Nachfolger Pastor Olaf Latzel hatte ihm in einer Predigt öffentlich widersprochen. Wie ist nun ein solches „House of One“ – „Haus des Einen“ geistlich zu bewerten? Die Beteuerungen, daß ein solches Haus als Ort der Begegnung und des Gesprächs hilfreich und nötig wäre, können kaum überzeugen.
Erstens dürfen an der ernsthaften Gesprächsbereitschaft von Muslimen, verbunden mit dem ernsthaften Bemühen um mehr Integration in unsere christlich-demokratische Gesellschaft, mehr als ernsthafte Zweifel angebracht werden.
Zweitens gäbe es, sollte wider Erwarten tatsächlich auch auf der Seite von Muslimen eine nennenswerte und ernsthafte Gesprächs- und Integrationsbereitschaft geben, ohne weiteres die Möglichkeit, ein „Cafe der Begegnung“ oder ähnliches einzurichten. Hier könnten auf religiös neutralem Boden gesprächs- und integrationswillige Muslime mit Juden und Christen zusammenkommen. Hier könnten Vorträge und Diskussionsrunden organisiert werden und alle Arten der Begegnung und des Gesprächs gefördert werden. Ein „Haus des Einen“ braucht es dafür wahrhaftig nicht. Jens Motschmann hat deshalb zu Recht für sein Werben um ein solches Haus von bibeltreuer Seite auch entschiedenen Widerspruch bis hin zur geistlichen Empörung erhalten.
Selbstverständlich werden solche „Häuser des Einen“ Meilensteine auf dem Weg der antichristlichen Einheitsreligion der Endzeit sein. Wir erleben in diesen Tagen, wie die Ökumene zwischen christlichen Glaubensrichtungen immer stärker einer „Ökumene der Religionen“ weicht. Das konnte nicht anders erwartet werden. Ich habe mich unter anderem auch deshalb nie an dieser von Menschen gemachten „Ökumene“ beteiligt! Wo in der ökumenischen Begegnung mit der römisch-katholischen Kirche wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens zugunsten einer äußeren Annäherung und Einheit preisgegeben werden, da wird man nicht lange zögern, dies auch dem Islam und anderen Religionen gegenüber zu tun, sobald dies politisch und gesellschaftlich wünschenswert erscheint und Anerkennung, von wem auch immer, bringt. So haben bei größeren öffentlichen Anläßen mulitreligiöse Feiern nach meiner Wahrnehmung spezifisch christliche Gottesdienste längst weitestgehend verdrängt! Ein „Haus des Einen“ möglichst allerorten ist die logische Konsequenz dieser Entwicklung. Und der Antichrist freut sich. Er wird „der Eine“ sein, der in naher Zukunft in solchen Häusern Anbetung erfährt.
Im Nachdenken über diese Vorgänge stand mir dieser Tage auf einmal der Bericht aus 1.Samuel 5,1-5 vor Augen. Die Bundeslade, die üblicherweise im Allerheiligsten der Stiftshütte und später des Tempels in Jerusalem stand, als sichtbare Zeichen der Gegenwart Gottes, war in die Hände der Feinde, der Philister geraten. Diese stellten ihre Kriegsbeute triumphierend in den Tempel ihres „Gottes“ Dagon. Als sie aber am andern Morgen in ihren Dagontempel kamen, da lag die Statue ihres „Gottes“ Dagon bäuchlings vor der Bundeslade auf der Nase. Nachdem die Philister ihrem „Gott“ wieder auf die Beine geholfen hatten, lag seine Statue am nächsten Morgen wieder vor der Bundeslade auf der Nase. Diesmal mit abgehauenem Kopf und abgehauenen Händen! So viel hält der eine, lebendige und allmächtige Gott der Bibel davon, mit anderen Göttern unter einem Dach zu wohnen!
Gottes Wort selbst liefert uns damit ein sehr anschauliches Zeugnis, was der Vater unseres Herrn Jesus Christus davon hält, in einem „Haus des Einen“ mit anderen „Göttern“ unter einem Dach zu wohnen!
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Wurden in der ökumenischen Begegnung mit der römisch katholischen Kirche tatsächlich wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens zugunsten einer äußeren Annäherung und Einheit aufgegeben? Das muss an mir vorbeigegangen sein. Ich weiß nur, dass es viele ökumenische Lieder gibt, dass bei gemischten Ehen von jeder Seite ein Geistlicher mitwirkt, dass die Katholiken zum evangelischen Abendmahl eingeladen sind aber nicht umgekehrt, dass es gemischte Bibelkreise gibt, dass bei gesellschaftlichen Anlässen (wo irgendwas eingeweiht wird wie Gebäude, Feuerwehrautos, Feste), und wo Gottes Segen erwünscht ist, beide Konfessionen durch Geistliche vertreten sind (manchmal übernimmt einer für den anderen in Kooperation), oder ökumenische Schulgottesdienste, ökumenisches Frauenfrühstück, ökumenische Adventsfeiern, Seniorennachmittage, Ausflüge usw. – Aber welche Glaubensinhalte sollten dabei aufgegeben worden sein?
Liebe Louisette,
leider komme ich erst jetzt dazu, zu antworten. Ja, unvermeidlich werden durch die ökumenische Begegnung mit der römisch-katholischen Kirche wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens preisgegeben. Dies liegt einfach daran, daß die römisch-katholische Kirche eine völlig andere Grundlage hat als der christliche Glaube. Die Grundlage des christlichen Glaubens ist die Bibel – allein die Bibel – sola scriptura! Die Grundlage der römisch-katholische Kirche dagegen ist die Bibel, noch mehr aber die römisch-katholische Lehrtradition und das kanonische Kirchenrecht und die Dogmen dieser Kirche! Dementsprechend lehrt die römisch-katholische Kirche, bei scheinbarer Ähnlichkeit, tatsächlich im Wesentlichen „ein anderes Evangelium“, genau betrachtet gar kein Evangelium, sondern eine eigene Lehre von Marienverehrung, Miterlösung durch Maria, Heiligenverehrung, Kirche als Sakrament, Unfehlbarkeit des Papstes etc., was soweit reicht, daß nach offizieller römisch-katholischer Lehre jeder des Heils verlustig ist, der auch nur ein Dogma dieser Kirche nicht glaubt! Wer nun aber in ökumenischen Begegnungen mit dieser Institution gemeinsam auftritt, der vermittelt der Öffentlichkeit den Eindruck, als wäre die Lehre dieser Institution die Lehre der Bibel. Die Botschaft solcher ökumenischer Begegnungen ist zwangsläufig falsch und irreführend, ebenso wie die Botschaft eines „Haus des Einen“ per se falsch und irreführend sein muß!
So viel für den Moment in Kürze. Ich werde versuchen, demnächst etwas ausführlicher auf diese wichtige Frage einzugehen. Für heute noch der Hinweis auf Nr. 12 von „Orientierung auf dem Weg der Nachfolge“ unter dem Thema „Die Reformation – ein Jahrtausendirrtum?“ Darin gehe ich auf einige der Fragen dieses Thema betreffend, ein.
Das „Haus des Einen“ ist schon vom Namen her eine riesengroße Provokation für einen gläubigen Christen. Christus ist unser Herr, Heiland, Retter, Erlöser, er ist Sohn Gottes und Gott Sohn in der Dreieinigkeit. Der Name dieses Hauses weist auf seinen Zweck hin und ist Programm. Deshalb darf dieses Haus nie und nimmer m.E. diesen Namen tragen, denn Juden und Muslime erkennen Jesus Christus als Sohn Gottes nicht an. Wenn nun Christen in diesem Haus mit diesem Titel interreligiöse Gespräche führen, dann akzeptieren sie gewissermaßen den Gottesbegriff von Juden und Muslimen. Ich befürchte, dass Jesus schon längst bei führenden Evangelischen Theologen seine Gottessohnschaft aberkannt bekam, wie auch manche Stellungnahmen zum Glaubensbekenntnis vermuten lassen. Sollte dieses zutreffen, dann werden hier Fakten geschaffen über die Köpfe von Gläubigen hinweg. Noch nicht einmal die sonst so hoch gewürdigte demokratische Synode wurde befragt., jedenfalls ist mir nichts bekannt. Deshalb stelle ich die Frage, wie dieser Name zustande kam? Wer zeichnet dafür verantwortlich? Sollen Tatsachen durch die Faktizität eines Gebäudenamens geschaffen werden bzw. soll es einen schlechenden Gewöhnungsprozess an die Streichung der Gottessohnschaft Jesu geben? Wer hat diesem geplanten Haus diesen verwerflichen Namen zugedacht oder benutzt ihn ohne Vorbehalte?
Bezugnehmend zum obigen Kommentar von Pastor Tscharntke vom 11. Mai 2015 um 9:29 Uhr bzw. seiner dortigen Behauptung „…unvermeidlich werden durch die ökumenische Begegnung mit der römisch-katholischen Kirche wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens preisgegeben. Dies liegt einfach daran, daß die römisch-katholische Kirche eine völlig andere Grundlage hat als der christliche Glaube.“ möchte ich den heute bei idea unter http://www.idea.de/thema-des-tages/artikel/oekumenisches-auftreten-ist-absolute-pflicht-83545.html veröffentlichten Artikel zur Kenntnis geben. Dort behauptet der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und schaumburg-lippische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke, dass Ökumene „absolute Pflicht“ sei.
Mit Verlaub, der Gründer der Evang. Kirche, Prof. Dr. Martin Luther, würde sich mit absoluter Sicherheit im Grab umdrehen, wenn er das mitbekommen würde !!!
Bin gerade bei http://www.mennoniten.de/ über das „Statement Europäischer Mennoniten zur Flüchtlingskrise“ http://www.mennonews.de/wp-content/uploads/2015/12/Mennonitisches-Statement-Fluechtlingskrise.pdf „gestolpert“ und wollte zunächst nur die offensichtliche Blauäugigkeit kommentieren. Oder handelt es sich etwa um eine ganz bewusste Manipulation?
Schockierend ist vor allem der unten zwischen den „===“ wiedergegebene Absatz, weshalb ich den Kommentar hier zu einem Beitrag bzgl. „Haus des Einen“ einstelle (*). Weil die Aussagen m. E. problemlos von Muslimen unterschrieben werden könnten.
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Trotz all unserer globalen Differenzen, glauben wir alle an einen Gott, der bei allen Menschen ist, wo auch immer sie hin gehen. Wir glauben an Jesus, der uns in Leben und Leiden lehrte, mit den Armen und Hilflosen zu stehen und auch mit denen, die keine Stimme haben. Wir glauben an den Heiligen Geist, der Bindungen schafft wo sich Menschen entzweien und der Heilung gibt, wo Menschen wüten. Wir glauben an Menschen, die sich die Hände reichen und trotz aller Unterschiede zusammen leben. Wir glauben, dass Frieden der einzige Weg ist.
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(*) oben gibt es übrigens einen interessanten Kommentar von Pfr. Tscharntke vom 11. Mai 2015 zur RKK: „Dies liegt einfach daran, daß die römisch-katholische Kirche eine völlig andere Grundlage hat als der christliche Glaube“
Der „EINE“ der in diesem Haus, oder besser gesagt „Götzentempel“ verehrt wird, ist wirklich der „EINE“, den die Bibel als den Mörder und Lügner von Anfang an bezeichnet.
Joh 8,44: Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.
Und der Gott dieser Welt hat heute leider eine große Gefolgschaft, auch wenn die Kirchenverteter im „frommen Gewand“ und mit dem Kreuz um den Hals daher kommen.