Zur im unten stehenden Beitrag bedachten Aussage des neuen EKD-Ratsvorsitzenden Bedford-Strohm, daß für Kreationismus in der Landeskirche kein Platz sei, hier eine kurze Gegenüberstellung von Kreationismus und Evolutionslehre.
„Kreationismus“ ist leider auch in evangelikalen Kreisen längst zum Schimpfwort geworden. Selbst Verantwortliche der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“ meinten sich davon abgrenzen zu müssen. Dabei lehrt der sogenannte Kreationismus nichts anderes, als daß Gott die Welt genauso geschaffen hat, wie es im biblischen Schöpfungsbericht beschrieben ist. Selbst in der Bekenntnisbewegung wurde vom damaligen ersten Vorsitzenden Pfarrer Hansfrieder Hellenschmidt die Meinung vertreten, bei den biblischen Schöpfungsberichten handle es sich um „Mythen“.
Wer aber den ersten Adam ins Reich der Mythen verweist, der entzieht dem zweiten Adam Jesus Christus (Römer 5,14) den biblisch-theologischen Boden. So weit denkt leider nicht jeder.Man kann außerdem nicht glaubwürdig den Schöpfer der Bibel bezeugen, wenn man gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der biblischen Schöpfungsberichte bestreitet! Worauf soll sich dann der Glaube an den Schöpfer gründen?!
Leider meinen auch viele ernste Gotteskinder, der Evolutionslehre aus wissenschaftlichen Gründen, und damit aus Gründen der intellektuellen Redlichkeit, entgegenkommen zu müssen. Glaube sollte in der Tat immer intellektuell redlich gegründet sein, sonst ist es kaum biblischer Glaube. Aber hier ist ängstlich zu kurz gedacht. Denn die Evolutionslehre ist keineswegs eine wissenschaftliche begründete Theorie, noch viel weniger eine Tatsache. Sie ist eine wissenschaftlich längst eindeutig und vielfach widerlegte Arbeitshypothese, die sich trotz aller Gegenbeweise, gegen jede wissenschaftliche Vernunft und Erkenntnis, immer noch hält. Allein schon der zweite thermodynamische Hauptsatz widerlegt die Evolutionslehre im Grundsatz. Echte Evolution, Entstehung von wesentlich Neuem, wurde außerdem noch nie beobachtet. Die Evolutionslehre widerspricht damit jeder Erfahrung und dem gesunden Menschenverstand. Eine Reihe dieser Beweise habe ich in den Predigten vom 22.6.2008 und 23.2.2014 ausgeführt. Die Evolutionslehre ist nachweisbar im Wesentlichen nichts anderes als die religiös-weltanschauliche Antithese (Gegenbehauptung) zum biblischen Zeugnis vom Schöpfer. Das kann mannigfach nachgewiesen werden. Echte Wissenschaftlicher unter den Anhängern der Evolutionslehre geben ehrlich zu: die Evolutionslehre ist unbewiesen und unbeweisbar. Aber wir halten daran fest. Denn die einzige Alternative dazu wäre eine Schöpfung durch Gott. Und das ist undenkbar. Daß es sich bei der Evolutionslehre um keine Wissenschaft, sondern um Weltanschauung handelt, wird allein schon am Stil erkennbar, mit dem ihre Anhänger Vertreter der Schöpfungslehre verunglimpfen, bekämpfen und ins gesellschaftliche Abseits drängen. Die Evolutionslehre wird als religiöses Glaubensbekenntnis derart intolerant mit Zähnen und Klauen verteidigt, daß sich selbst die Inquisition des Mittelalters blaß und harmlos dagegen ausnimmt.
Auch manche Christen tun sich schwer mit dem Glauben an eine Schöpfung in 6 Tagen. Dazu noch kurz einige Gedanken.
Erstens kann eine Schöpfung in 6 Tagen für einen allmächtigen Gott kein wirkliches Problem sein. Wir stoßen hier auf die Frage nach der „fertigen Schöpfung“. Schuf Gott das Huhn oder das Ei, die „tausendjährige“ Eiche oder die Eichel?
Zweitens kann man tatsächlich fragen, ob die 6 Tage im Schöpfungsbericht zwingend 24-Stunden-Zeiträume meinen müssen. Ich spreche wegen dieser Frage niemand den Ernst seines Christseins ab.
Drittens würde allerdings eine zeitliche Verlängerung dieser „Tage“ selbst auf Jahrzigtausende oder Jahrmillionen im Wesentlichen keine Entlastung im Sinne der Evolutionslehre bringen. Denn vor dem Sündenfall gab es keinen Tod. Vor dem Sündenfall ist also nichts und niemand gestorben, kein Mensch, kein Tier und keine Amöbe. Damit kann vor dem Sündenfall von Adam und Eva auch keine Evolution im Sinne des Darwinismus stattgefunden haben.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Im Gegenüber von Kreationismus und Evolutionslehre stehen sich der Glaube an Gott, den Schöpfer, und der Unglaube gegenüber. Wo der neue EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm steht, hat er selbst unzweifelhaft kundgetan.
Wer dort nicht stehen möchte, sondern dort, wo Gott und seinem Wort geglaubt und gehorcht wird, der kann in bibeltreuen Gemeinden wie der Evangelischen Freikirche Riedlingen geistliche Heimat finden – auch aus der Ferne.
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Evolution und kein Ende? Man kann die ganze Sache jedoch auch einmal etwas satirisch betrachten. Ist doch keine Theorie so gut verifiziert wie gerade die Evolution. Diese „weise Mutter allen Seins“ kann doch täglich immer wieder vielfach beobachtet werden. So hat die Evolution doch im Laufe der Zeit immer wieder in das Leben eingegriffen und eine Höherentwicklung eingeleitet. Die Evolution hat verschiedene Mechanismen geschaffen, durch welche z.B. lebensbedrohende Krankheiten ausgemerzt werden. Denken wir nur an Diabetes, Herzkrankheiten, Krebs, Tuberkulose, Pest, Syphilis, Pocken usw. Als nächstes knöpft sich die Evolution wohl Ebola, Aids und die verschiedenen Typen von Hepatitis vor. Auch die unzähligen anderen Krankheiten an denen die Menschheit leidet, werden wohl ebenfalls in Kürze dank der Evolution ausgerottet werden. Ja in der Tat, ist diese Weiterentwicklung nicht mehr aufzuhalten. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass die Evolution auch eine Schwangerschaft von männlichen Homosexuellen zustande bringt.
Superbeitrag!! Besonders der letzte Satz brachte mich zum Lachen!! (wenn es nicht in Wahrheit so traurig wäre).
Warum mir gerade jetzt wieder die Bibelstelle einfällt, die besagt, dass „Gott auf Seinem Thron sitzt und lacht, und lacht …“ (worüber bloss??)
Liebe Grüsse
Renate
„Der Ratsvorsitzende der ev. Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, konterte auf
eine Anfrage wegen des biblischen Schöpfungsglaubens höchst unwirsch,
dass, wer eine kreationistische – also gegen die Evolutionslehre gerichtete –
Lehre verbreite, keinen Platz in der Kirche habe“ (idea 46/14; Glaubensnach-
richten Juli/August 2015).
Welch eine Ignoranz, welch eine Arroganz !
Zum Thema Homo- „Ehen“ sagte Bedford-Strohm: „Ich selbst bin zu dem
Ergebnis gekommen, dass wir die Kennzeichnung von Homosexualität als Sünde hinter uns lassen müssen.“
Kommentar der GLAUBENSNACHRICHTEN dazu: „Das kann nur einer sagen,
der die Bibel hinter sich gelassen hat.“ Jesus habe an keiner Stelle im
Evangelium irgendein ablehnendes Wort zur Homosexualität gesagt, so
der Ratsvorsitzende. GLAUBENSNACHRICHTEN kommentiert: „Welch eine Frechheit, Jesus heranzunehmen zur Rechtfertigung der Homosexualität ! ER hat ja auch nichts gesagt über Rauschgiftsucht oder Päderastie.“
Wenn Herr Bedford-Strohm die grandiose Predigt von Herrn Tscharntke vom 23.2.14 gehört hätte, wäre er vielleicht zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen. Dass er Kritiker der Evolutionslehre nun sogar aus der Kirche ausweisen möchte, halte ich nicht gerade für einen Ausbund an Weisheit. Wahrscheinlich kennt er den Fall des Reiner Protsch von Zieten überhaupt nicht, sonst hätte er nicht so barsch reagieren können. Er möge sich zumindest bei Wikipedia kundig machen.
Sehr geehrte Louisette, ich schreibe gleich an den Ratsvorsitzenden der EKD folgenden Brief (rv@ekd.de): Sehr geehrter Herr Bedford-Strohm, Sie haben
gesagt (idea 46/14), wer eine kreationistische Lehre verbreite, habe keinen
Platz in der Kirche.
Ich bitte Sie ebenso herzlich wie dringend, Pastor Jakob Tscharntkes
Predigt vom 23.02.2014 zu lesen (Predigten efk-riedlingen).
Schönen Gruß
G.R.
Louisette, weisen Sie bitte Bedford-Strohm auch auf diese Predigt hin.
Doppelt hält besser.