Idea-spektrum veröffentlichte in seiner Ausgabe vom 22.6.2016 ein Interview mit Thies Gundlach, einem der Obermacher der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) seit wohl mehr als 10 Jahren und Hauptverantwortlicher – man könnte vielleicht auch sagen „Hauptverbrecher“ – des sogenannten Impulspapiers „Kirche der Freiheit“ (siehe dazu bei Interesse die Nr.41 unserer Orientierungsreihe zum Thema „Konzern statt Kirche“, die sich mit diesem Papier auseinandersetzt).
Im Interview muß Thies Gundlach zugeben, daß die hochgesteckten Ziele des Impulspapiers nicht erreicht, sondern dramatisch verfehlt wurden. So hatte sich das Impulspapier das Ziel gesteckt, den Gottesdienstbesuch auf 10% der Mitglieder der EKD zu erhöhen.
Tatsächlich ging der Gottesdienstbesuch zurück von 3,9% im Jahr 2006 auf 3,5% im Jahr 2014. Thies Gundlach versucht diese Zahl schön zu reden, da etwa Zweitgottesdienste am Sonntagabend nicht mitgezählt würden. Nach meinen persönlichen Eindrücken als ehemaliger landeskirchlicher Pfarrer dürften ganz im Gegenteil auch diese Zahlen viel zu hoch gegriffen sein, da die Zählsonntage bekannt sind. Und nicht wenige Pfarrer legen auf diese Zählsonntage besondere Anlässe, laden Chöre ein etc. um die Zahl der Gottesdienstbesucher an diesen Zählsonntagen besonders hoch zu halten.
Aber selbst wenn die Zahlen realistisch sein sollten, offenbaren sie bei genauem Hinsehen und ein bißchen Nachrechnen einen dramatischen Rückgang des Gottesdienstbesuchs, der in absoluten Zahlen betrachtet weit massiver ausfällt als es der prozentuale Rückgang von 3,9 auf 3,5% der Kirchenmitglieder aussagt.
Denn nicht nur der prozentuale Gottesdienstbesuch hat abgenommen. Vor allem die Zahl der Mitglieder des zunehmend antichristlichen Konzerns „EKD“ hat abgenommen. Nämlich von über 25 Millionen im Jahr 2006 auf 22,6 Millionen im Jahr 2014.
Wenn man dies mit berechnet, dann ergibt sich ein realistisches Bild vom tatsächlichen Rückgang des Gottesdienstbesuchs in der EKD. Dann waren nämlich die 3,9% von über 25 Millionen konkret rund 975 000 Gottesdienstbesucher im Jahr 2006. Die 3,5% im Jahr 2014 berechnen sich nun aber aus des Zahl der 22,6 Millionen Mitglieder diesen Jahres, und das sind dann konkret 791 000 Gottesdienstbesucher in 2014.
In konkreten Zahlen angegeben hat sich also der Gottesdienstbesuch der EKD-Unterkonzerne von 975 000 im Jahr 2006 auf 791 000 im Jahr 2014 reduziert. Das ist ein Rückgang von fast 20%!
Lieber Jakob Tscharntke, vielen Dank, daß du einfach einmal vorgerechent hast, denn ich selbst war auf 10% gekommen 3,9 – 3,5 %. Was für sich genommen auch schon viel gewesen wäre. Thies Gundlach ist mir ein Begriff seit seinem Grußwort auf dem Gnadauer Zukunfts-Kongress „Neues wagen!“ 2013 in Erfurt. Es ist mir schleierhaft, wie man bei Pietisten ein Grußwort mit einem Goethezitat und Versen aus Jesus Sirach als Grundlage meint bestreiten zu können. Und doch ist es bezeichnend für Herrn Gundlach, der einfach seinen christlich verbrämten humanistischen Stiefel durchzieht und deshalb auch jetzt im idea – Interview kein Problem damit hat, die Evangelikalen anzugreifen. Doch die eigentliche Höhe damals war ja der Umstand, daß das (leicht gekürzte) Grußwort, für dessen geistlich-theologischen Gehalt man sich eigentlich schämen müßte, in der Gnadauer Zeitschrift „Wir“ abgedruckt wurde und sogar seinen Niederschlag hier im regionalen Blatt des Gemeinschaftsverbandes fand. Namen sind in christlichen Kreises leider nicht wie Schall und Rauch, sondern häufig genug eine wesentliches – wenn nicht meistens das wesentliche – Kriterium zur Beurteilung der Qualität eines Beitrages oder eines Redners.
Es zeigt auch schon die erschreckende ungeistliche Anbiederung an solche Menschen durch den Gnadauer Verband und andere, daß sie solche Leute überhaupt zu Grußworten einladen. Das ist ein ganz eindeutiger und schwerwiegender Verstoß gegen 2.Johannes 10+11. Denn genau dieses „Grüßen“ und „ins Haus aufnehmen“ ist hier gemeint. Wir sollen keine geistliche Gemeinschaft mit Menschen vortäuschen, mit denen wir nicht eines Geistes sind, weil wir als Kinder Gottes vom Geist Gottes getrieben sind, solche Leute aber bestenfalls vom Geist des Humnanismus, eher aber wohl noch vom Geist der Auflehnung und Empörung gegen Gott.
Lieber Jakob Tscharntke, genau das (2.Johannes 10+11) ist das Problem. Man darf doch nicht allen ernstes glauben, man könne sich mal eben so mit anderen „zusammensetzen“, sie Bruder nennen, nett zueinander sein und dann annehmen, man könne sich später über theologischen Fragen „auseinandersetzen“ und den anderen dann in der Folge faktisch Irrlehrer oder Sektierer nennen. Das hat noch nie funktioniert.
Fatal wenn man bedenkt, was die Nichtbeachtung dieser Anweisungen des NT bereits angerichtet haben. Und das alles nur aus „Liebe“.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahlen bei Ihnen anders aussehen Herr Tscharntke 😉
LG
Die EKD belügt sich nicht nur selbst, was noch schlimmer ist, sie belügt ihre 22, … Milionen Mitglieder, denen sie in betrügererischer Weise das Evangelium vorenthält. Diejenigen die eigentlich aufseher und Hirten sein sollten weiden sich selbst und mästen sich an den Schafen. Anstatt diese Schafe zur Weide zu führen, bringen sie diese zur Schlachtbank.
Jesus sagte zu den damaligen Theologen:
*Lk 11,52 Wehe euch Gesetzgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert.