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Die gottlose „Demut“ von Sachsens „bibeltreuem“ Bischof Rentzing

Mit der Gegenwart Gottes auf der Herbstsynode der sächsischen Landessynode kann Carsten Rentzing wohl definitiv nicht gerechnet haben. Sonst könnten ihm so dreiste Reden gegenüber den Weisungen seines obersten Dienstherrn Jesus Christus kaum über die Lippen gekommen sein.

Dabei waren Rentzings Worte, wenn man so will, ein Meisterwerk an frommer Heuchelei, an vorgetäuschter Demut und scheinheiliger Freigabe der Gewissen.

Schauen wir uns seine salbungsvollen Worte im Originalwortlaut an: „Ich kann und werde selbst weder zu öffentlichen Segnungen raten noch sie selbst durchführen“. So begründet Rentzing sein angebliches „Nein“ zur kirchlichen Segung gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Und solche Aussagen lassen die Herzen der bibeltreuen Geschwister in Sachsen vor frommer Wollust schmatzen: Was haben wir doch für einen geistlich klarstehenden und bibeltreuen Bischof!

Man fragt sich als unbedarfter Beobachter der Szene natürlich: Wenn Bischof Renzting ein so klares bibeltreues Nein zur Homosegnung hat, warum hat er sie dann selbst empfohlen?

Darauf hat der scheinheilige Herr natürlich eine scheinheilige Antwort: Er gebe die Gewissen frei, „die an dieser Stelle zu einer anderen Überzeugung gelangt sind.“

Diese scheinheilige Antwort ist bei Licht betrachtet ganz und gar unheilig. Heilig ist nämlich das, was zu Gott gehört und Gottes Wort und Wesen entspricht. Scheinheilig dagegen ist deshalb Renztings Vorgehen. Er gibt nämlich die Gewissen der sächsischen Pfarrer von der Bindung an Gottes Wort frei. Darum exakt nämlich geht es. Dazu ist er aber weder berufen noch befugt. Schlechterdings niemand kann die Gewissen von Christen von der Bindung an Gottes Wort freigeben. Tut er das, dann entheiligt er sie damit zwangsläufig. Er löst nämlich ihre Zugehörigkeit zu Gott auf.

Und dann kommt ein Gipfel an unverfrorener Gotteslästerung, die ich Herrn Rentzing so dreist kaum zugetraut hätte, und ich traue ihm einiges zu: „Sollte ich mich irren in meinem Verständnis des Wortes, weiß ich, dass ich mit diesem Irrtum meinem Richter begegne“. Er löst also die klaren Aussagen des Wortes Gottes zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen in völliger subjektiver Beliebigkeit auf. Damit befindet er sich dann in allerbester Gesellschaft mit Michael Diener und Co.. Wie gesagt: mit der Gegenwart seines obersten Dienstherrn Jesus Christus kann er nicht gerechnet haben. Oder hätte er diesem tatsächlich unverfroren ins Gesicht zu sagen gewagt: „Möglichweise hat Du  ja auch das Gegenteil von dem gemeint, was Du gesagt hast“?

Aber böse sein darf man Herrn Rentzing nicht, denn er tut dies alles ja triefend vor Demut: „Ich bin demütig genug, auch damit zu rechnen“.  Womit nun genau? Ach ja, daß sein oberster Dienstherr Jesus Christus das exakte Gegenteil von dem meint, was er gesagt hat. Daß sein oberster Dienstherr also an fortgeschrittener Demenz oder Unzurechnungsfähigkeit leidet oder einfach sprachlich nicht in der Lage ist, sich halbwegs klar und verständlich auszudrücken.

Ob sein oberster Dienstherr Jesus Christus das auch als „demütig“ oder nicht eher als „rotzfrech“ wahrnimmt?

Und dann ist es mit Herrn Rentzings Freigabe der Gewissen auch schon schlagartig vorbei: „Und ich erwarte das auch von allen anderen Beteiligten.“ Was nun wieder genau? Ach ja, daß auch sie mit der fortgeschrittenen Demenz oder Unzurechnungsfähigkeit oder dem sprachlichen Unvermögen ihres obersten Dienstherrn Jesus Christus rechnen und deshalb auch die Möglichkeit sehen, daß er das exakte Gegenteil von dem meint, was er gesagt hat. „Das erwarte ich auch von allen anderen Beteiligten“. Liebe Geschwister in Sachsen, laßt es Euch von Eurem Bischof gesagt sein!

Damit fordert Herr Renzting verbindlich und ganz und gar intolerant von seinen Kirchenleuten eine Haltung eines unbiblischen Nihilismus: es kann so sein. Es kann aber auch alles ganz anders sein. Es kann jeder seine Meinung haben. Aber es muß jeder bejahen, daß auch das Gegenteil richtig sein könnte.

Gute Nacht, sächsische Landeskirche

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There are 10 comments on this post
  1. Peter
    November 22, 2016, 9:16 pm

    Lieber Jakob,
    natürlich bin ich enttäuscht von dem ganzen Trauerspiel und auch davon, dass es Rentzing wohl nicht mögich war, den Entschluss zu verhindern – aus welchen Zwängen auch immer. Kritik ist da sehr wohl berechtigt. Ob das, was du in seine Aussagen hineininterpretierst, vollumfänglich berechtigt ist und ob deine für mein Empfinden zu scharfe Polemik angebracht ist, sei ein mal dahin gestellt. Seine Aussage zum Gewissen trifft aber schon den Punkt. Eine Erkenntis kann man doch niemanden aufzwingen (dann wären wir beim Papst), die muss jeder selbst haben (bzw. der Hlg. Geist muss diese geben). Und letzten Endes muss man dies dann vor Gott verantworten. Wer hat denn heute noch Einsichten direkt von Gott gegeben wie die Apostel? Rentzing sagt doch nicht, Gott könnte es auch ganz anders gemeint haben, sondern ich könnte es falsch verstanden haben. Das ist ja nun mal ein Unterschied! Freilich verkommt das zu einer dummen Ausrede, wenn die Aussage Gottes unmissverständlich ist. Aber bitteschön: Wo soll das denn Gotteslästerung sein?
    Deine Ausführungen setzen voraus, dass wir immer und 100% die Erkenntnis/Wahrheit wissen – irrtumsfrei. Im konkreten Fall ist es vielleicht eindeutig, obwohl es ja auch Gegenargumente und Menschen mit gegenteiliger Erkenntnis gibt. Aber wissen wir das immer?
    Eine Frage, die sich mir hier manchmal stellt ist, wie es sein kann, dass Menschen, die ansonsten aufrichtige Jesusnachfolger sind, hier eine andere Auffassung haben. Gibt es „geistliche blinde Flecken“? Wieso schenkt der hlg. Geist nicht allen die richtige Erkenntnis? Kann man wegen eines solchen blinden Fleckes anderen das Christsein absprechen? Wann ist der Fleck so groß, dass man sagen muss, das hat nichts mehr mit Christsein zu tun? (siehe Kreuz abnehmen auf dem Tempelberg, Verbot der Judenmission…)

    Beim Lesen hat mich der Stil überrascht. Ich weiß, dass du hier sehr spitz formulierst, aber muss man eine Person so „abwatschen“? Keine Angst, ich muss Rentzing nicht verteidigen. Aber muss das unter Christen derart polemisch sein?

    Zu guter letzt noch eine ernst gemeinte Frage, die hoffentlich jetzt nicht untergeht:
    Auf idea tobt wieder einmal ein Kommentarkrieg über das Homothema, siehe http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/appell-beschluss-zur-trauung-homosexueller-zuruecknehmen-99001.html
    Natürlich kommt dort auch das Argument des nicht durchgebratenen Steaks / Blutwurst / Verkehrs während der Periode – was u.a. laut Apg 15,29 ja tatsächlich verboten ist. Was ist davon zu halten – ist es nun verboten oder nicht (auch wenn mir keine Blutwurst schmeckt, ist mir das als Verbot so nicht bewusst)? Die Frage, die dadurch aufgeworfen wird ist ja, warum auf dem Verbot der Homosexualität gepocht wird, während über die genannten Sachen großzügig weggesehen wird. Das ist jetzt keine Rechtfertigung, sondern es interessiert mich wirklich. Vor allem, weil mir bei entsprechenden Diskussionen die Argumente fehlen.
    Liebe Grüße, Peter

    • Jakob Tscharntke
      November 23, 2016, 10:04 am

      Lieber Peter, es stimmt, ich habe hier absichtlich sehr kräftig formuliert. Und dies mit ganzem Ernst. Die Freiheit des Gewissens ist in der Tat ein hohes und ganz spezifisch christliches Gut. Martin Luther hat seinem Rede auf dem Reichstag zu Worms mit dem Hinweis darauf geschlossen.
      ABer Du sprichst den springenden Punkt selbst gleich doppelt an. Und zwar zuerst mit dem Satz: „Freilich verkommt das zu einer dummen Ausrede, wenn die Aussage Gottes umissverständlich ist.“ Und genau das, lieber Bruder Peter, ist hier der Fall. Es gibt wohl kaum eine Aussage der Bibel, die unmißverständlicher ist, als das Urteil Gottes zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Wenn das nicht mehr unmißverständlich ist, dann gibt es in der Bibel schlechterdings nichts Unmißverständliches. Ich habe das verschiedentlich in den Orientierungen unter „Aktuelle Themen“ ausgeführt. Vielleicht empfiehlt sich die Lektüre dieser Ausführungen noch einmal. Aber in Kürze die wichtigsten Aspekte skizziert: Gott hat Adam und Eva geschaffen, nicht Max und Moritz. Homosexuelle Beziehungen sind per se schöpfungswidrig. Schon allein der Schöpfungsbericht reicht, um Gottes Willen hierzu unmißverständlich zu erkennen. Dann sagt es Gott im Alten und Neuen Testament viele Male in aller Klarheit. Wie soll er es denn noch klarer sagen, als daß er betont: Greuel! Solche werden das Reich Gottes nicht sehen! Es gibt kein mehr an Klarheit!
      Diese Klarheit wird durch das kirchengeschichtliche Zeugnis bestätigt. Ob es sich um eine echte Erkenntnisfrage handelt oder nicht, dafür ist zum Beispiel häufig auch ein Indiz, ob in der Geschichte der Gemeinde Jesu seit jeher verschiedene Auffassungen von profunder Seite vertreten wurden. Das ist weder bei der Frauenordination noch bei der Homosexualität der Fall. Beide Fragen kamen erst im Zuge des endzeitlichen Abfalls unter dem Druck des Zeitgeistes gegen Gottes klares Wort auf. Und die Kirchen und Bischöfe geben doch zum Teil ganz offen zu, daß sie Frauen ordinieren und Homosexuelle segnen gegen Gottes klares Wort – siehe meine Ausarbeitung zur Frauenordination. Da findest Du einige entsprechende Zitate. Die Dramatik begann natürlich längst schon mit der Frauenordination. Ich weise seit 20 Jahren regelmäßig darauf hin: Wer heute Frauen in das öffentliche Lehr- und Leitungsamt der Gemeinde ordiniert, der segnet in 20 Jahren auch Homosexuelle. Heute geht das noch schneller. Weil beide Themen absolut identisch sind in ihrer Mißachtung des Wortes Gottes. Wobei bei der Homo-Frage noch vor weniger als 20 Jahren in den Landeskirchen erkannt wurde, daß Gottes Wort nur eine negative und keine positive Wertung von Homosexualität kennt. Was braucht es denn mehr. Wobei diese Formulierungen natürlich schon extrem schwammig sind.
      Weil Gottes Reden an dieser Stelle so absolut unmißverständlich ist, deshalb ist Renztings Verhalten Gotteslästerung pur, egal wie fromm er sich geben mag! Und deshalb habe ich auch so scharf formuliert. Es ist reine Heuchelei, was er macht! Oder er ist total verblendet. Aber Verblendung ist nicht das Werk des Heiligen Geistes. Da wirkt dann ein anderer Geist, ebenso wie bei der Heuchelei.

      Dein zweiter Hinweis auf den springenden Punkt ist der Verweis auf die Blutwurst. Da haben wir eine ganz andere Ausgangslage. Denn hier haben wir zunächst einmal ein klares Verbot im Alten Testament. Hier geht es nun um die Frage, ob dieses alttestamentliche Gebot auch im Neuen Bund noch zu beachten ist. Und wir haben die Weisung des Apostelkonzils, daß man sich unter anderem auch des Blutes enthalte. Wir haben also auch im Neuen Testament noch einmal ein ausdrückliches „Nein“ zur Blutwurst. Nun haben wir hier aber auch ganz klare gegenteilige Aussagen des Neuen Testaments. Etwa das Wort Jesu, daß nichts, was zum Munde eingeht, uns unrein macht. Und das Verbot von Blut hat wohl mit den alttestamtentlichen Reinheitsgeboten zu tun. Wir aber sind schon rein um des Wortes willen.
      Hier habe ich persönlich zwar eine feste Überzeugung, erkenne aber an, daß aufgrund der Weisung des Apostelkonzils Geschwister zu einer anderen Deutung kommen. Ich sehe diese Weisung begründet in der Ermöglichung der Tischgemeinschaft mit Juden und Judenchristen. Diese Sicht wird bekräftigt durch Römer 14, wo Paulus darauf hinweist, daß nur die Schwachen meinen, sie dürften nicht alles essen. Der ganze Geist des Neuen Testaments widerspricht dem Verbot bestimmter Speisen. Bei der Homosexualität ist das ganz anders. Auch das Neue Testament mahnt zu einem Leben gemäß der Ordnungen Gottes und bekräftigt generell und in jeder Hinsicht das alttestamentliche Urteil im Blick auf gleichgeschlechtliche Beziehungen. Man braucht nur die entsprechenden Verse von Römer 1 zu lesen. Da steht auch an einer Stelle konzentriert, alles drin in unüberbietbarer Klarheit, was es dazu zu sagen gibt. Und hier wird offenbart, daß eine Kirche und Christenheit, die an dieser Stelle anders entscheidet, bereits konkret unter dem Gericht Gottes steht. Darauf weise ich ebenfalls regelmäßig hin. Wer tut, was Carsten Rentzing tut, der zieht sich damit nicht erst Gottes Gericht auf den Hals. Sein Tun ist bereits das Gericht Gottes über ihm und der sächsischen Kirche. Genauso sagt es Römer 1!
      Der biblische Befund zur Homosexualität kann mit dem Thema Blutwurst in gar keine Weise verglichen werden. Und das allgemeine Liebesgebot hebt eben die Einzelgebote der Bibel nicht auf. Es wird in den Einzelgeboten vielmehr konkretisiert.

      • Peter
        November 25, 2016, 9:45 pm

        Lieber Jakob,
        danke, dass du dir soviel Zeit genommen hast, das noch einmal ausführlich darzulegen! Vielleicht darf ich noch ein paar Überlegungen ausführen, die mir im Gespräch mit anderen immer wieder begegnen. Allerdings will ich auch nicht allzuviel deiner kostbaren Zeit in Anspruch nehmen.
        – Manche haben ein Problem damit, Homosexualität als Sünde anzusehen, weil sie ja niemandem Schaden zufügt. Sünde ist ja zumeist etwas, was anderen schadet.
        – Ein Problem besteht darin, sich vorzustellen, dass Gott verbietet, dass zwei Menschen zusammen glücklich werden wollen. Gott möchte doch, dass es uns Menschen gut geht? (Ich weiß, dass es Studien gibt über wechselnde Partner usw. Aber es wird doch wohl tatsächlich auch treue, glückliche monogame Partnerschaften geben?)
        – In deiner Predigt dazu hast du ausgeführt, dass das Verlangen an sich schon Sünde ist (am Beispiel der Frau, die anzuschauen schon Ehebruch bedeutet). Nun hat sich wohl niemand ausgesucht, homosexuell zu sein. D.h. doch eigentlich, dass das pure Empfinden (was man wohl nur schwer unterdrücken kann) schon Sünde ist – das sagt doch letztendlich, dass der Mensch durch das blosse Existieren sündigt. Das ist doch besonders hart? (Andererseits sagt die Schrift, dass der Mensch von Natur aus sündhaft ist) Ist denn nicht lediglich das Ausleben Sünde, nicht aber die Neigung, das Fühlen an sich?
        – Wenn Homosexualität eine Krankheit ist, kann man das denn dem Kranken zum Vorwurf machen? Müssten nach dieser Logik nicht auch andere Krankheiten, z.B. Erbkrankheiten Sünde sein? Schließlich sind diese laut Schöpfung auch nicht vorgesehen, also gegen die Schöpfungsordnung.
        – Ganz plump vormuliert klingt es oft so wie: „In der Bibel steht: Homosexualität ist Sünde. Hast halt Pech, wenn es du so fühlst. Ein Glück, mich hats nicht getroffen.“ Es sucht sich ja niemand aus. Es ist doch nichts, was man aktiv tut oder sich bewusst für etwas Falsches entscheidet, so wie Mord, Diebstahl usw. Damit haben viele ein Problem. Vor allem auch damit, dass Gott Menschen so verurteilt, die im Grunde nichts dafür können. Das passt nicht in das Gottesbild. – Ich kann das durchaus verstehen (und es leider nicht entkräften).

        Liebe Grüße und Gottes reichen Segen!
        Peter

        • Jakob Tscharntke
          November 26, 2016, 9:46 am

          Lieber Peter, ich vermute, daß ich auf die meisten dieser Fragen irgendwo schon in den Orientierungen eingegangen bin. Vielleicht auch nicht. In Kürze einige Antworten: Daß Homosexualität eine „Krankheit“ sei ist keine medizinische Tatsache, sondern eine Schutzbehauptung der Homo-Lobby. Das ist wohl dem ähnlichen Bereich zuzuordnen, wie wenn Embryos im Mutterleib als „Zellknäuel“ oder Ähnliches beschrieben werden. Hier soll durch Sprache und willkürliche Behauptungen Stimmung gemacht werden. Gleichgeschlechtliches Empfinden ist meines Wissens eine erziehungsbedingte Fehlprägung der männlichen und weiblichen Identität. „Erziehungsbedingt“ meint nicht notwendigerweise das schuldhafte Versagen der Elternteile. Aber es fehlen hier in der Regel identitätsstiftende Vorbilder des eigenen Geschlechts.
          Ob gleichgeschlechtliches Empfinden selbstverschuldet ist oder nicht, ändert nichts an seiner Sündhaftigkeit. Es gibt in der gefallenen Welt vieles, was ohne individuelles Verschulden nicht so ist, wie es vor Gott sein sollte. Die Frage ist, ob ich dies über mich herrschen lasse oder nicht. Ähnliches gilt ja auch für den Pädophilen oder den Kleptomanen oder den Pyromanen etc. Nur, weil einer eine bestimmte, wodurch auch immer verursachte, Neigung hat, heißt das noch nicht, daß man ihn diese ausleben lassen muß.
          Gewiß besteht ein Unterschied zwischen homosexueller Neigung und homosexuellem Leben. Wenn jemand homosexuelle Empfindungen hat, diese als Sünde vor Gott erkennt sie deshalb ablehnt und ihnen mit Gottes Hilfe widersteht, ist ihm die Gedankensünde ebenso vergeben, wie andere Sünden auch. Gerade darin helfen ihm Menschen wie Bischof Rentzing und unzählige andere aber eben nicht, weil sie um das Thema rumeiern und Homosexualität in jeder Ausprägung nicht mehr als das bezeichnen, was sie nach Gottes Wort ist: Sünde!

          Daß Sünde nur oder vor allem das sei, was anderen schadet, ist ebenfalls so eine postmoderne Umdeutung von Sünde, die jedes noch so gottlose Werk zuläßt, so lange der andere damit einverstanden ist. Beim Götzenopfer in Israel kam wohl auch niemand direkt zu Schaden. Gott fand das trotzdem nicht wirklich cool. Homosexualität ist schon allein deshalb Sünde, weil sie Gottes Schöpfungsordnung auf den Kopf stellt. Und ich habe neulich in einer Predigt gesagt: Wir werden den Sinn von Gottes Geboten meist verstehen. Aber auch wenn wir ihn in Einzelfällen nicht verstehen sollten, bleiben es Gottes Gebote. Und wer Gott vertraut, der gehorcht, auch wenn er nicht versteht. Ich habe das Beispiel Frau in der Gemeinde verwandt. Da wird auch oft argumentiert: aber Frauen haben doch auch Gaben. Und hat nicht die Pfarrerin oder jene Pastorin gute Predigten gehalten? Darum geht es gar nicht! Gott sagt „Nein. Frauen habe ich das öffentliche Lehr- und Leitungsamt in der Gemeinde nicht zugedacht“. Dann haben wir nicht zu diskutieren, sondern zu gehorchen. Man mag darüber reden, wieweit wir den Sinn dieser Anordnung verstehen können oder nicht. Aber es muß zu jedem Zeitpunkt klar sein, daß Gottes Gebot gilt und zu beachten ist.
          Auch daß Gott möchte, daß wir glücklich sind, ist ein typisch postmodernes Argument. Gott will vor allem, daß wir ein gesegnetes Leben führen, das Frucht bringt und ihm die Ehre gibt. Und ein solches Leben ist ausschließlich ein Leben in Treue zu ihm und seinem Wort. Ein Leben im Glaubensgehorsam. Die neoevangelikale Irrlehre dagegen lautet: „Genieße dein Leben“.
          Ob zwei Menschen subjektiv das Gefühl haben, in einer solchen Beziehung glücklich zu sein, tut, es muß geistlich so klar gesagt werden, rein gar nichts zur Sache. Außerdem würde dieses Argument jeden Ehebruch rechtfertigen und unzählige Ehescheidungen auch. Wie oft kommt da nicht genau das Argument: Wir haben uns auseinandergelebt. Wir waren nicht mehr glücklich miteinander. Mit der anderen Frau / Mann kann ich glücklich sein.
          Ist das vor Gott eine Rechtfertigung für Ehebruch und Ehescheidung?

          Lieber Bruder Peter, ich hoffe, diese Gedanken haben Dir ein bißchen weitergeholfen. Wenn noch Fragen offen sind, frage gerne weiter nach. Ich nehme mir diese Zeit gerne.
          Herzliche Grüße und behüte Dich Gott
          Jakob

    • Baldur
      November 25, 2016, 4:53 pm

      Lieber Peter,

      Du hast eine Frage aufgeworfen warum auf das Verbot der Homosexualität gepocht wird, während über Steaks, Blutwurst, ehelicher Verkehr usw. großzügig weggesehen wird. Will mal noch einige Gedanken dazu anführen.

      Schon nach der Sintflut gebot Gott der HERR dem Noah:

      * 1Mo 9,3-6: Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben. Nur esst das Fleisch nicht, während seine Seele, sein Blut, noch in ihm ist! Für euer Blut aber, für eure Seelen, will ich Rechenschaft fordern, von der Hand aller Tiere will ich sie fordern und von des Menschen Hand, von seines Bruders Hand will ich des Menschen Seele fordern. Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen nach seinem Bild gemacht.

      Der Hintergrund des Verbotes Blut zu trinken, kommt aus den verschiedenen heidnischen Kulten vieler Völker, bei denen dieser Brauch magische Motive hatte. Das Trinken von Blut sollte nach ihrem Glauben die Kraft des getöteten Tieres oder gar eines Menschen auf sie übertragen. Dies geschah in nahezu allen Kulten und antiken Religionen, gerade auch Ägypten und in den chaldäisch-babylonischen Götzenkulten.
      Frauen sollen sogar Menstruationsblut in Getränke für Männer gemischt haben um sie an sich zu binden und mit einem Liebeszauber an sich zu binden. Dies alles gehört eindeutig zu den Gräueln die Gott verboten hatte.

      Homosexualität mit dem Verzehr von Blutwurst und dergleichen zu vergleichen, kann daraus jedoch nicht hergeleitet werden. Denn wer Blutwust verzehrt, will ja bestimmt nicht die Kraft eines Schweines erhalten.
      Was zum Munde eingeht … wurde ja schon angeführt.

      Denken wir an die Verse in Römer Kapitel 1 zum Thema Homosexualität, so müssen wir erkennen, was hier der Hintergrund ist.

      * Röm 1,21-24: Denn obschon sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen, von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat sie auch Gott dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit, dass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren.

      Dazu wird in diesem Vers auch der Götzendienst angeführt, der ebenfalls auch heute noch in vielfältiger Weise praktiziert wird. Ich danke dabei an den Bilderdienst der RKK und an die Konsekration von Brot und Wein in Fleisch und Blut bei der Eucharistie. Dazu können noch Okkultismus, Esoterik, Magie und Mystik angeführt werden. All dies finden sich auch im talmudisch-kabbalistisch geprägten Judentum sowie in so manchen christlich verbrämten Vereinigungen.

      Jesus selbst nimmt die Frage der Sexualität ebenfalls äußerst ernst auf. Und Sein Wort gilt allen Menschen, Heteros und Homosexuellen.

      * Mt 5,28: Ich aber sage euch: Wer ein Weib (Mann) ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

      Paulus schreibt:

      * 1Kor 6,18-19: Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; der Unzüchtige aber sündigt an seinem eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, welchen ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst angehört?

      * Apg 15,28-29: Es hat nämlich dem heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzulegen, außer diesen notwendigen Stücken: dass ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor in acht nehmt, so tut ihr recht. »

      Gottes Gebote enthält dazu auch Gesundheitsanweisungen. Und Gott hat immer den Schutz des menschlichen Lebens im Sinn. Es ist zu unserem Vorteil, wenn wir Seine Gebote befolgen. Sie geben uns zwar kein ewiges Leben, aber sie bewahren uns vor manchen Krankheiten und mehren damit unsere Lebensqualität.

      LG Baldur

  2. Thomas
    November 23, 2016, 2:07 am

    Neues von Bedford-Strohm:
    In seinem Bericht bezeichnete Bedford-Strohm die revidierte Lutherbibel 2017 als ein Buch gegen die Angst: „Deshalb sollen sie alle lesen.“ Er rief ferner dazu auf, sich nicht mit der „viel zu hohen Zahl“ an Kirchenaustritten abzufinden. „Vielleicht ist die mittelfristige Verknappung von Ressourcen durchaus eine Chance, unsere Kirche gründlich durchzulüften und sie noch konzentrierter und profilierter in den Dienst einer zeitgemäßen Verkündigung zu stellen.“

    weiterhin sagte er:
    Der Landesbischof begrüßte bei einer Pressekonferenz die erneute Kandidatur von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Er freue sich, wenn sich engagierte Christen für solche Ämter zur Verfügung stellen. Das gelte auch für Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der als profilierter evangelischer Christ im Frühjahr Bundespräsident werden wolle.

    Nach seinen Worten muss es möglich sein, in der Kirche ohne Angst über alles zu sprechen, „ohne moralisch abgestempelt zu werden. Die einzige Grenze liege da, wo Meinungsäußerungen in Hetze und Stimmungsmache gegen Schwächere abgleite.“

    „Der Landrat und Landtagsabgeordnete Georg Grabner (CSU) rief die 108 Synodalen dazu auf, als Christen mutiger aufzutreten und mehr vom Glauben begeistert zu sein. Nur so könne man der Angst vor der Islamisierung der Gesellschaft entgegentreten.“

    Dies kann man wohl alles nur als bittere Ironie bezeichnen, Gott steh uns bei…

  3. Michael K.
    November 23, 2016, 7:35 am

    2. Timotheus 3.5 “ dabei haben sie den äusseren Schein von Gottesfurcht, aber deren Kraft verleugnen sie “
    „Ach, dass sie doch kalt oder heiss wären, aber weil sie lau sind werde ich sie aus meinem Mund ausspeien.“ Offb 3.16
    Dieser Bischof Rentzing ist genau das Spiegelbild eines grossteils unserer Gesellschaft. Wir sind doch alle „Christen“. – Nein ! Sind wir nicht mehr ! Wir sind immer noch sehr religiös, wir haben den äusseren Schein, ja den bewahren wir um Andere und auch teilweise um uns selbst zu betrügen. Wir leben nach unseren Gelüsten unter dem Deckmantel der Religion, wie die Pharisäer – und samt ihrer Religion und Frömmigkeit werden viele in die Hölle fahren – der Herr wird sagen : „Ich habe euch niemals gekannt, weicht von mir ihr Übeltäter!“(Matth 7.23)- sofern sie sich nicht wirklich bekehren – von ganzem Herzen und erkennen das Jesus Christus auch Herr ist ! (Jer 7.24) der Puritaner Thomas Watson schrieb : “ Wir können uns nicht selbst bekehren, aber wir können selbst unser Herz verhärten !“ Wir müssen wieder um zerbrochene Herzen bitten, um Sündenerkenntnis und unsere Wege des Stolzes und Hochmutes verlassen – dass der Herr uns echte Bekehrung schenken möge – und er will dies, aber wir müssen ihn aus ganzem und ehrlichem Herzen suchen – ein halbes Herz reicht ihm nicht, er will immer und überall in unserem Leben oberste Priorität haben – ansonsten müssen wir uns fragen ob wir „echt“ sind ! (2.kor 13.5)

    • Markus
      November 23, 2016, 5:57 pm

      Dem kann man als kurze Zusammenfassung hinzufügen:
      Glaube/Nachfolge Jesus ist IMMER praktisch! Es zählt nicht, was jmd. wohlformuliert von sich gibt, sondern ob das, was er TUT mit Gottes Wort im Einklang steht.
      In der Digitaltechnik gibt es nur zwei Zustände: 1 oder 0. Strom fließt oder Strom fließt nicht.
      Biblisch übertragen ist die 1 der wiedergeborene und die 0 der geistlich tote Mensch.
      Kurz ausgedrückt der geistliche Kampf also die Auseinandersetzung zwischen dem 1er-Zustand und dem 0er-Zustand. Ganz einfach – aber mit fatalen Konsequenzen!

    • Josef
      November 24, 2016, 10:36 am

      „…Sie freut sich aber der Wahrheit!“…
      Liebe, die nicht wahr ist, reicht nicht tief genug.
      Liebe ohne Wahrheit übt Betrug.
      Liebe, die nur zudeckt, kommt aus halbem Herzen,
      um sich selbst zu schonen, scheut sie Schmerzen.
      Helfen kann uns allen Liebe, die nicht schont.

      Wahrheit, die nur wehtut, ist nicht wahr genug.
      Wahrheit ohne Liebe übt Betrug.
      Wahrheit, die nur aufdeckt kommt aus hartem Herzen,;
      -nur um recht zu haben, fügt sie Schmerzen.
      Helfen kann uns allen Wahrheit, die auch liebt,
      die in harte Herzen Milde gibt.

      Amy Carmichael

  4. November 23, 2016, 1:28 pm

    Ich habe den dumpfen Verdacht, dass – während die Christen sich über unwesentliche Dinge streiten – die wesentlichen verloren gehen und das sind eindeutig http://www.Die10GeboteGottes.de.
    Dort findet man auch das Segenslied für Deutschland

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