In einem Beitrag vom 17.Februar 2015 bin ich unter dem Thema „Weiterer trauriger und dramatischer Abfall von ehemals frommen Leitungspersonen“ auf die Vorgänge um Pastor Olaf Latzel in Bremen eingegangen. Unter anderem hatte Latzel seinen Vorgänger Pastor Jens Motschmann kritisiert, weil dieser öffentlich in Bremen für die Errichtung eines „Haus des Einen“ geworben hatte. Darin sollen Juden, Christen und Muslime unter einem Dach mit einer Synagoge, einer Kirche und einer Moschee vereint werden. Olaf Latzel hielt dem entgegen: „Wenn das von einem ehemaligen Hirten dieser Gemeinde gesagt wird: Wir brauchen so ein House of one in Bremen, dann sage ich: Das ist das Allerletzte, was wir brauchen“.
Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Ein solches „Haus des Einen“ kann nur als Ort einer völlig unbiblischen Religionsvermengung wahrgenommen werden. Ein solches Haus verkündet durch seine bloße Existenz, daß der Gott der Juden, der Gott der Christen und der Gott der Muslime „der Eine“, eben ein- und derselbe, sei. Nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift aber gehört Allah in den Bereich Satans und des Antichristen, denn Allah läßt im Koran leugnen, daß Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes (siehe 1.Johannes 2,18-23)!
Entsprechend wird das Engagement von Jens Motschmann wohl auch von der breiten Masse der Gläubigen wahrgenommen, wie Kommentare dazu auf der Internetseite von idea zu diesem Thema vom 23.3.2015 zeigen. Ich zitiere einige Stimmen:
– Herr Motschmann bereitet offenbar dem antichristlichen Unglauben den Weg.
– Ökumene PUR – eine Kultstätte für den Antichrist – „Echte“ Christen werden dort sicher nicht ein- und ausgehen…. ENDZEIT – in Reinkultur! Schrecklich! Deutschland ist zum „Missionsland“ abgefallen… „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
– Dieses „Haus des Einen“ ist Synkretismus und Blasphemie in Reinkultur. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
– Wenn ich aber seinen Artikel für dieses Haus in der letzten Druckausgabe von Idea lese und mittendrin ein Pfarrer, ein Rabbiner und ein Imam (Seite 20/21 von Idea Nr. 12) eine multireligiöse Andacht auf eben dem Grundstück halten, wo das Haus stehen soll – wer will uns denn da für dumm verkaufen.
Meine Wahrnehmung und Interpretation des Engagements von Jens Motschmann entspricht weitgehend dem, was die obengenannten Stimmen zum Ausdruck bringen. Ein solches „Haus des Einen“ kann nur als „Kultstätte für den Antichristen“ wahrgenommen werden. Deshalb habe ich im Blick auf Jens Motschmann und Kai-Uwe Schroeter, der ihm verteidigend zur Seite gesprungen ist, formuliert: „Wir sehen hier den betrüblichen Abfall zweier Pfarrer von Christus und seinem Wort.“
Nun hat Pastor Jens Motschmann, auch in einem persönlichen Telefonat mit mir, darauf hingewiesen, daß Allah für ihn nicht eins ist mit dem Gott der Bibel. Er lehne jede Religionsvermengung auch ausdrücklich ab. Sein einziges Anliegen sei ein Ort der Begegnung und des Gesprächs zwischen den Religionen.
Es bleibt mir nach wie vor unerfindlich, welches berechtigte geistliche Anliegen Jens Motschmann mit seinem Werben für ein solches Haus erreichen will. Er hält den Begriff „Haus des Einen“ für unglücklich. So ist es nun mal aber im Gespräch. Auch der Begriff „Haus der Religionen“ wäre nicht wirklich besser. Ohnehin könnte überhaupt kein Begriff die pure Symbolik des Hauses neutralisieren: Judentum, Christentum und Islam unter einem Dach! Solche Fakten reden lauter als all unsere theoretischen Beteuerungen und theologischen Differenzierungen. Es fällt mir extrem schwer, einen so klugen Kopf wie Jens Motschmann für so blauäugig zu halten, daß ihm das nicht ebenso klar vor Augen stehen sollte wie mir. Ich will aber im Blick auf die Formulierung „Abfall zweier Pfarrer von Christus und seinem Wort“ differenzieren:
– Mein Anliegen ist es nicht, den Pastoren Jens Motschmann und Kai-Uwe Schroeter den Glauben an Christus abzusprechen. Ins Herz eines Jens Motschmann oder Kai-Uwe Schroeter sehe ich nicht. Ob hier tatsächlich reine Blauäugigkeit am Werk ist oder anderes, darüber will und kann ich mir kein letztes Urteil erlauben. Dieses Urteil steht allein unserem Herrn Jesus Christus zu.
– Mein Anliegen war und bleibt dagegen sehr wohl, darauf hinzuweisen, daß ein Engagement für ein derartiges „Haus des Einen“, oder wie immer man es auch nennen mag, definitiv nicht vereinbar ist mit der Treue zu Christus und seinem Wort. Ein solches Haus wäre ein Ort unbiblischer Religionsvermengung, wie immer man es auch drehen und wenden mag.
Ich wünsche beiden Genannten, daß sie in dieser Sache wieder zu mehr biblischer Klarheit zurückfinden. Gespräche mit gesprächswilligen Muslimen (wie viele sind das ernsthaft und bei Licht betrachtet?) lassen sich ohne solche Gebäude mühelos führen. Wir haben in Deutschland hochkompetente Islamkenner, etwa Pfarrer Dr. Eberhard Troeger, Kirchenrat i.R. Albrecht Hauser, die Leute von der Karmelmission oder des Eusebia-Missionsdienstes, sonstige zurückgekehrte Missionare, die in islamischen Ländern gewirkt und den Islam intensiv kennengelernt haben. Solche, in der Bibel gegründete Geschwister, könnten für regelmäßige Gesprächskreise mit gesprächswilligen Muslimen gewonnen werden. Ein Gebäude, in dem Synagoge, Kirche und Moschee unter einem Dach vereint sind, kann ich aber nur für geistlich irreführend halten.
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Zuerst einmal ein „Dankeschön“ an Herrn Pfarrer Schroeter! Macht er doch, vielleicht wenn auch ungewollt, eine gute Werbung für den bibeltreuen Pfarrer Jakob Tscharntke und seine Gemeinde in Riedlingen. Es wird sicher ähnlich gehen, wie bei Pfarrer Olaf Latzel in Bremen, der nach der Kampagne gegen ihn weit größere Besucherzahlen vermelden durfte. Pfr. Latzel hatte ja in seiner Predigt damals den Stein los getreten: Besonders entsetzt ist der bibeltreue Pfarrer darüber, dass sein ebenfalls strenggläubiger Vorgänger Jens Motschmann inzwischen interreligiöse Begegnungsstätten für Christen, Muslime und Juden wie das geplante Berliner „HOUSE OF ONE“ befürwortet. „Das ist das Allerletzte, was wir brauchen“, findet Latzel. Und weiter: „Wir können keine Gemeinsamkeit mit dem Islam haben.“
(http://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/542132/bremer-pastor-hetzt-gegen-andere-religionen-und-homosexuelle)
Der Bremer Pastor Jens Motschmann hält dieses „HAUS DES EINEN“ für eine gute Idee, „wenn man die großen Unterschiede anerkennt, keine Religionsvermischung betreibt und getrennt betet“. Das Haus könne eine Hilfe sein, um Andersgläubigen freundlich und höflich zu begegnen, schrieb er in einem Kommentar für die Evangelische Nachrichtenagentur idea.
Pfr. Rüß: „Haus der Religionen“ ist ein Zeichen für Religionsvermischung.
Nun, man muss Pastor Rüß und auch Pfr. Tscharntke uneingeschränkt zustimmen: Auch wenn dies Herr Motschmann und nun auch Herr Pfr. Schroeter verneinen und herunterspielen. Wie ersichtlich, geht es bei dieser geplanten Aktion keinesfalls um die Ökumene christlicher Kirchen, sondern um die „ÖKUMENE DER RELIGIONEN“! Diesen Plan verfolgt auch der kath. Theologe Prof. Dr. Hans Küng mit seiner „Stiftung Weltethos“. (Küng ist Rotarier und Preisträger des Kulturpreises der Deutschen Freimaurer).
Somit also verlassen die beiden Pfarrer eindeutig das reformatorische Zeugnis! Pfr. Tscharntke hat ja die Frage gestellt: „Pastor Jens Motschmann + Kai-Uwe Schroeter – von Christus und seinem Wort abgefallen“? Wenn nun Pfr. Tscharntke diese Frage des Glaubensabfalls diesen beiden Herren stellt, ist dies keine Beleidigung oder Verunglimpfung, sondern eine zutiefst berechtigte Frage! Ich persönlich schließe mich dieser Frage an und muss die Haltung dieser beiden Pfarrer in Frage stellen!
Nirgendwo in der Heiligen Schrift findet sich nicht einmal im Ansatz ein Hinweis auf eine solche ungöttliche Religionsvermischung und dass dies Gottes Willen entsprechen würde. Im Gegenteil – Gott der Herr hat in Seinen Geboten klar davor gewarnt: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“!
Der jüdische Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama nimmt nun als Nachfolger von Rabbiner Tovia Ben-Chorin den Vorsitz des Trägerverein des „HOUSE OF ONE“ ein. Gelten für diese Rabbiner „Gottes Gebote“ nun ebenfalls nicht mehr? (http://house-of-one.org/de/news-media/pressemitteilungen/wechsel-im-vorstand-des-house-of-one)
Das ganze Unternehmen erinnert an die Ringparabel „Nathan der Weise“ des Freimaurers Gotthold Ephraim Lessing, in welcher es gerade um diese drei „abrahamitischen Religionen geht. Es werden dabei drei Ringe beschrieben, welche für diese Religionen stehen.
Die Parabel kann dahingehend gedeutet werden, dass diese drei Ringe für die drei monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) stehen und der Vater für einen liebenden Gott. Die Söhne wären hier die Anhänger der jeweiligen Religionen und Nathan der Richter, der keiner Religion einen Vorzug geben kann. Gott (Vater) liebt demnach alle Menschen (Söhne), vollkommen gleich, welcher Religion (Ring) sie angehören, wobei keine Religion die richtige ist, da sie sich in ihren Grundzügen gleichen. (http://wortwuchs.net/ringparabel/)
Die Alten Pflichten von 1723: Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein. In alten Zeiten waren die Maurer in jedem Land zwar verpflichtet, der Religion anzugehören, die in ihrem Lande oder Volke galt, HEUTE JEDOCH HÄLT MAN ES FÜR RATSAMER, SIE NUR ZU DER RELIGION ZU VERPFLICHTEN, IN DER ALLE MENSCHEN ÜBEREINSTIMMEN. … Nun diese Religion existiert nicht – anscheinend wollen diese Kreise jedoch diese Religion einführen. Für Nachfolger des HERRN Jesus gilt:
2Thes 2,3-4: Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn ER kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbers der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott.